Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)
Abteilungen fragen und hoffen, dass er eine Antwort bekam. Im Moment hatte er andere Sorgen.
»Hören Sie, Sir, wir werden überrannt!«, knurrte Bermont. Er wagte sich aus der Deckung und feuerte eine weitere Salve ab. Er machte sich nicht die Mühe, zu zielen, denn sein Computer war mit dem Luftaufklärungssystem verbunden, und die intelligente Munition würde den Rest erledigen. So musste er sich dem feindlichen Feuer nicht unnötig aussetzen. »Wir erledigen ein paar Dutzend von ihnen für jeden von uns, den es erwischt, aber sie gewinnen trotzdem an Boden!«
»Wie ist das möglich, Lieutenant? Sie können doch nicht so starke Verbände vor Ort haben. Das ist einfach unmöglich«, entgegnete Colonel Reed.
»Sie haben doch die Berichte gelesen Colonel. Sie vermehren sich mithilfe der örtlich verfügbaren Materialien.«
»Haben Sie überhaupt eine Vorstellung, welcher Energieaufwand erforderlich ist, so schnell so viele feindliche Drohnen zu produzieren?«
»Vielleicht ist das der Grund, weshalb sie diesmal nur die Hundegröße haben, Sir. Ich habe keine Ahnung. Sprechen Sie mit den Wissenschaftlern darüber, aber erst später, Sir!«, erwiderte Bermont. »Wir brauchen Savoy und seine Pioniere!«
»Ich werde einen von unseren eigenen Vögeln loseisen«, sagte Reed ihm. »Das wird eine Weile dauern. Halten Sie so lange die Stellung.«
»Die Stellung zu halten ist nicht das Problem, Sir. Ich mache mir eher Sorgen wegen des großen Lochs, das sie unter unseren Füßen graben. Die Seismografen spielen geradezu verrückt!«
»Verstanden, Bravo. Ich werde mich darum kümmern.«
»Tun Sie das, Sir«, murmelte Bermont. »Wir bleiben hier … bis keiner von uns mehr da ist. Bravo Ende.«
Er beendete die Verbindung und wechselte auf das taktische Netz des Teams. Bermont atmete tief durch und sammelte sich wieder. »In Ordnung. Der Boss wird einen von unseren eigenen Vögeln loseisen, um Savoys Team herzubringen. Bis dahin müssen wir die Stellung halten.«
»Lieutenant, aufgrund der letzten Messwerte besteht die akute Gefahr, dass bald der Boden unter uns einbricht«, meldete Corporal Matthews sich zu Wort. »Ich erhalte Warnmeldungen, die der Signatur eines Kraters entsprechen, Sir.«
Mist . Bermont resignierte. »In Ordnung, Matt. Wie lange haben wir noch?«
»Kann ich unmöglich sagen, Sir.«
» Bravo Actual an Gamma Actual », funkte er.
»Bravo kommen«, antwortete Lieutenant Crowley.
»Wir müssen uns zurückziehen. Der Boden ist nicht … ich wiederhole, nicht stabil.«
»Verstanden. Wie wollen Sie vorgehen?«
»Rückzug bis Zulu-Zulu-Sierra«, befahl Bermont. »Wir formieren uns dort neu und warten auf den Sprengtrupp.«
»Bestätigt. Gamma zieht sich zurück.«
»Bravo ebenfalls«, sagte Bermont und wechselte wieder auf den Teamkanal. »In Ordnung, wir ziehen uns auf Zulu-Zulu-Sierra zurück.«
Das Team bestätigte, und dann verließen die Leute in Gruppen ihre Stellungen, wobei sie sich gegenseitig den Rückzug deckten. Sie setzten sich paarweise aus der Feuerzone ab und gingen in Deckung, als sie erneut unter Beschuss gerieten. Sie erwiderten das Feuer. Die Luft wurde von Splittern der Explosivgeschosse erfüllt, sodass sie sich dicht am Boden hielten und jede verfügbare Deckung nutzten, während sie gegenseitig den Rückzug deckten.
»Sie greifen an!«
»Wo zum Teufel kommen die überhaupt her? Wir haben doch Dutzende von ihnen erledigt! So viele können doch gar nicht mehr übrig sein!«
»Ruhe!«, sagte Bermont und brachte die Gruppe zum Schweigen. »Ich weiß auch nicht, weshalb es immer noch so viele sind, aber im Moment ist mir das auch egal! Haltet einfach weiter drauf!«
»Wir versuchen’s ja, Lieutenant! Aber es kommen einfach immer mehr! Wo bleibt denn der Sprengtrupp?«
»Wurde aufgehalten«, knurrte Bermont. Irgendwie hatte er bei dieser Unterhaltung ein Déjà-vu-Erlebnis.
»Aufgehalten? Wieso denn? Wodurch?«
»Wenn ich das wüsste, Matt, dann würde ich den Colonel bitten, alle zu erschießen, die dafür verantwortlich sind, und sie wären in null Komma nix hier. Und jetzt halten Sie verdammt noch mal die Klappe und kämpfen!«, rief Bermont und öffnete den lokalen Kanal zum Gamma-Team. »Crowley, wie sieht’s bei euch aus?«
Etwa fünfzig Meter entfernt stand Jackson Crowley als einziges Mitglied seiner Staffel mitten auf freier Fläche – wie ein Fels in der Brandung. Wie sich nun herausstellte, bestand ein Problem des EXO -12 darin, dass es ihm seine Größe von
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