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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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meiner Erfahrung bedeutet das in den meisten Fällen, mit Pfeil und Bogen anzufangen und darauf aufzubauen. Ich hoffe nur, dass es diesmal nicht so schlimm werden wird.«
    Eric schüttelte den Kopf. »Sie werden feststellen, dass sie durchaus über eine hoch entwickelte technische Basis verfügen. Sie sind nur nicht in der Lage, solche Konzepte daraus abzuleiten wie wir.«
    »Das ist doch immerhin etwas«, erwiderte Reed. »Ich wurde während der ›Bastardinvasion‹ nach Russland abkommandiert. Unser Auftrag bestand hauptsächlich darin, die militärische Ausrüstung wieder zu reaktivieren, die die alte UdSSR vor fast einem Jahrhundert eingemottet hatte.«
    Eric schnaubte leise; hauptsächlich wegen der informellen Bezeichnung des Vorstoßes des Blocks gegen Moskau, die der Soldat verwendet hatte.
    Die Überreste des sowjetischen Militärs waren damals über einen Zeitraum von fast dreißig Jahren hauptsächlich für Antischmuggelkampagnen eingesetzt worden und hatten nicht über die Ausbildung – von der Ausrüstung ganz zu schweigen – verfügt, um sich gegen eine größere Invasionsstreitmacht zu verteidigen.
    Die eingelagerte Ausrüstung aus den Arsenalen des zwanzigsten und frühen einundzwanzigsten Jahrhunderts war der modernen Militärtechnik des Blocks unterlegen, doch eine 125-Millimeter-Haubitze war auch in der modernen Kriegsführung noch ein Gerät, mit dem man rechnen musste.
    Vor allem dann, wenn die amerikanische Luftwaffe reichlich Aerosolgranaten, EMP- und Mikro-Atomgranaten für die antike Waffe abwarf.
    Der Block lernte recht schnell, dass es weniger auf die Art und Weise der »Zustellung« ankam als auf die Ladung, die dann in den eigenen Stellungen detonierte.
    »In Ordnung«, sagte Eric mit einem Kopfnicken. »Sammeln Sie Ihr Team, und verstauen Sie die Ausrüstung. Wir werden in fünfzehn Minuten aufbrechen.«
    »Alles klar, Sir.«
    Admiral Tanner betrat kurz vor der geschätzten Ankunftszeit des von der Odyssey kommenden Shuttles die Landeplattform. Er hatte sich noch die Zeit genommen, seine Garderobe von der Kampfuniform, die sie noch immer für die meisten Zwecke nutzten, auf die repräsentativere schwarze Gala-Uniform umzustellen, die er nach der letzten Begegnung mit Eric Weston vor ein paar Monaten in Auftrag gegeben hatte.
    Sie hatten in den paar Tagen, die ihnen zur Verfügung gestanden hatten, über eine Vielzahl von Dingen gesprochen, und ein Aspekt waren die unansehnlichen Overalls gewesen, die alle Angehörigen des Kolonial- Militärs trugen. Weston hatte darauf hingewiesen, dass – obwohl das Kriterium der Nützlichkeit natürlich Vorrang für Soldaten hatte – es auch noch den Aspekt der Moral und der Symbolik gab. Der wurde unter anderem durch das Tragen einer besonderen Uniform befördert, durch die man sich zum Beispiel von einem einfachen Gefreiten abhob.
    Rael hatte beschlossen, Captain Westons Vorschlag in die Praxis umzusetzen, und bereits während dieser Umsetzung hatte er eine gewisse Veränderung bei seinen Leuten registriert.
    Daran dachte der Admiral gerade, als ein lautes Dröhnen von oben die Ankunft seiner Gäste ankündigte.
    Wie schon beim letzten Mal bot das terrestrische Shuttle einen eindrucksvollen Anblick, als es in Sicht kam. Es beschrieb im Gleitflug eine weite Kurve und kam schließlich etwa zehn Meter über der Plattform zu stehen.
    Die große Landefähre schwankte leicht auf den Strahlen der Bremsdüsen, während der Pilot das Gegenmasse-Feld deaktivierte, das ihr Gewicht aus dem normalen Universum »ausblendete«. Dann machte das Shuttle sich mit ausgefahrenen Landebeinen langsam an den Abstieg.
    Es ertönte ein Stöhnen von Metall auf Metall, als das große Shuttle mit seinem vollen Gewicht auf der Plattform aufsetzte und zum Stillstand kam. Das Triebwerk wimmerte, als der Pilot die Bremsdüsen abschaltete, und die Kühllüfter arbeiteten mit voller Drehzahl.
    Für einen Moment stand das Fluggerät einfach nur da; und dann klaffte eine Lücke in seinem Bauch auf, und eine Gangway wurde ausgefahren. Tanner sah zu und wartete geduldig, bis die ersten Passagiere die Raumfähre verließen.
    »Ältester«, sagte er und nickte der ersten Person, die von Bord ging, zu, »schön, dass Sie wieder zurück sind. Ich habe den Rat bereits über Ihre Rückkehr informiert, und er wird in zwei Tagen zu einer Besprechung mit Ihnen zusammentreten.«
    »Vielen Dank, Admiral Tanner.« Corusc erwiderte das Kopfnicken. »Es gibt auch viel zu besprechen. Zuerst muss

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