Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
Vom Netzwerk:
Schiffssprechanlage. »Hier spricht der Kapitän. Willkommen im Ranqil-System. Ich möchte Ihnen allen für die meisterhafte Durchführung einer sehr schwierigen Abfolge von Transitionen gratulieren und Ihnen meine Bewunderung dafür ausdrücken. Weston Ende.«
    Die Leute verfolgten mit einem Ausdruck zwischen Ekel und Belustigung, wie Lieutenant Crowley seinen restlichen Mageninhalt von sich gab. Sein Körper schüttelte sich unter den Krämpfen. Das war eine bekannte Szene, an die die Veteranen der ersten Reise der Odyssey sich von den ersten Augenblicken nach einer Transition erinnerten. Doch diejenigen, die erst vor Kurzem an Bord gekommen waren, wichen bei diesem Anblick so weit wie möglich zurück. Außer denjenigen, die dem Lieutenant am Boden Gesellschaft leisten wollten.
    »Verdammt, Lieutenant. Sie klingen so, als ob Sie Schmerzen hätten«, sagte Sergeant Greene von der anderen Seite des Raums, wo all diejenigen sich versammelt hatten, die nicht von dem befallen waren, wofür sich die beschönigende Bezeichnung »Transitions-Krankheit« eingebürgert hatte. Und der Lieutenant war damit auch nicht allein. Er hatte noch drei Leidensgenossen, die nun in schöner Eintracht den stechenden Geruch von Magensäure im Raum verteilten.
    »Mein Gott, was zum Teufel ist denn hier los?«
    Greene drehte den Kopf und sah Bermont hereinkommen. Das ehemalige Mitglied der Canadian Joint-Task-Force-2-Spezialeinheit machte den gleichen affektierten Eindruck wie immer und hatte einen stolzierenden Gang, der seinen Charakter vortrefflich veranschaulichte. Er war auch einer der paar Besatzungsmitglieder der Odyssey , die den Moment der Transition tatsächlich genossen.
    Die meisten anderen hassten ihn entweder wegen seiner Haltung unmittelbar vor und nach einer Transition, oder sie beneideten ihn darum, wenn sie schließlich grün anliefen und überstürzt zur Toilette hasteten.
    »Diese Jungs vertragen nicht mal einen kleinen Hüpfer über eine Distanz von fünfzehn Lichtjahren.« Greene grinste und versuchte damit zu kaschieren, dass auch sein Magen Purzelbäume schlug. Sie hatten zwar Doktor Palin, der ihnen in solchen Situationen half; aber selbst wenn er alle Symptome erfolgreich bekämpfte, würden sie sich neue Beschwerden ausdenken. Bermont schnaubte. »Und ich dachte schon, wir hätten diesmal ein paar echte Männer dabei.«
    Auf der Brücke nahm Weston die Meldungen seiner Untergebenen entgegen.
    »Captain, ich registriere eine thermische Wolke in einem Winkel von etwa dreißig Grad zur Ekliptik«, meldete Waters und gab mit gerunzelter Stirn einen Befehl ein. »Ich identifiziere ein Schiff, Sir. Es dreht ab … ich habe die Wolke verloren. Entweder haben sie ihre Triebwerke abgeschaltet, oder sie beschleunigen in unsere Richtung.«
    »Irgendwelche Anzeichen von Drasin-Präsenz?«
    »Negativ, Captain. Ranqil scheint auch noch in einem Stück zu sein, und ich registriere nichts, was einem Drasin-Kreuzer ähnelt.«
    »Haben wir schon ein Profil bezüglich des Ursprungs der Wolke?«
    »Negativ. Wir werden noch ein paar Minuten warten müssen, bis die passiven Ortungssysteme eine aussagefähige Silhouette abbilden können.«
    Eric nickte. »In Ordnung. Steuermann, berechnen Sie einen Kurs zum Planeten. Taktikabteilung, auf Gefecht vorbereiten.«
    »Aye, aye, Sir«, erwiderten beide Stationen, und dann drehte Ensign Lamont sich plötzlich halb um.
    »Captain«, sagte sie, »der Botschafter wünscht, Kontakt mit Ihnen aufzunehmen.«
    »Stellen Sie ihn durch«, sagte Eric nach kurzer Überlegung.
    Sie nickte und schaltete eine Direktverbindung zum Kapitän frei.
    »Botschafter, was kann ich denn für Sie tun?«, fragte Eric leutselig. Er war in guter Stimmung und sagte sich, dass es wahrscheinlich kein Drasin wäre, der auf sie zuhielt. Und falls doch, hätten sie immer noch genug Zeit, um zu reagieren.
    »Captain«, ertönte die dünne Stimme des Botschafters, »ich habe soeben eine Nachricht von der Vulk erhalten. Sie werden sich mit uns treffen und uns dann zum Planeten eskortieren.«
    Er blinzelte.
    Seit wann hat der Botschafter denn eine Kommunikationsmöglichkeit?
    Das sprach er jedoch nicht laut aus, sondern bestätigte nur die Information. »In Ordnung, Ältester. Wir nehmen Kurs auf den Planeten. Sie werden in einem halben Tag zu Hause sein.«
    »Vielen Dank, Captain.«
    Eric schloss den Kanal und nahm sich vor, den Botschafter – natürlich unauffällig – scannen zu lassen, bevor er von Bord ging. Es wäre

Weitere Kostenlose Bücher