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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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trocken. »Ich bin nicht völlig zufrieden mit unserer Unterredung, aber es ist die Zeit gekommen, wo wir sie fürs Erste beenden müssen. Wir werden uns wieder sprechen, Captain Weston, auch wenn es eine Weile dauern kann, falls du diese Welt verlassen solltest.«
    Das klang ja fast schon wie eine Drohung , dachte Eric und sah die Erscheinung mit gerunzelter Stirn an.
    »Nein, Captain, das ist eine Tatsache«, sagte sie ihm.
    »Ich sagte, Schluss …«
    »… damit!«, rief Eric und starrte finster gegen die polierte silberne Wand.
    Nero und Rael wichen verblüfft vor ihm zurück und musterten ihn mit einiger Besorgnis.
    »Schluss womit, Captain?«, fragte Rael.
    Eric sah sich langsam um, als ob er aus einem Traum erwachte, und schüttelte schließlich den Kopf. »Nichts, Admiral. War nur so ein Gedanke.«
    »Verstehe«, sagte Rael im Ton von jemandem, der überhaupt nichts verstand.
    Eric schenkte ihm weniger Beachtung, als er es normalerweise getan hätte. Er war noch immer leicht benommen und versuchte sich einen Reim auf die jüngsten Geschehnisse zu machen. Er sah auf seine Hände herab, während er sie langsam öffnete und dann zu Fäusten ballte. Er konzentrierte sich nur auf die Muskelbewegungen und versuchte dabei die Gedanken zu ordnen.
    Dann ertönte ein leises Klingeln, und Nero warf einen Blick auf seinen Tablet-PC. »Der Bescheid ist da, Admiral.«
    »Und wie viel Arbeit liegt noch vor uns, Commander?«, fragte Rael besorgt. Ein negativer Bescheid von Zentral würde bedeuten, dass man viel mehr Energie investieren müsste, um den Antrag durch den Rat zu bekommen.
    »Zentral hat den Antrag genehmigt«, sagte Nero und klang dabei leicht überrascht. »Man hat uns ein großes Gebiet am östlichen Rand des Discor-Gebirges zur Verfügung gestellt.«
    Rael zog nachdenklich eine Augenbraue hoch. »Das ist hauptsächlich Wüste. Es wird beträchtliche Anstrengungen erfordern, die benötigten Einrichtungen zu installieren, aber es wird auch den Flurschaden begrenzen. Gut, ich werde das dem Rat bei der nächsten Versammlung vortragen.«
    Weston war immerhin froh, dass ihre Aufmerksamkeit nun nicht mehr auf ihn gerichtet war. Er musste nämlich den Eindruck erweckt haben, dass er völlig neben der Spur war – was wohl daran lag, dass er tatsächlich neben der Spur war.
    NACS Odyssey
    Ranqil – Planetarer Orbit
    Major Wilhelm Brinks saß schon am Konferenztisch. Er sah sich unter seinen Offizieren und Portepee-Unteroffizieren um und nickte ihnen zur Begrüßung zu, während sie nacheinander ihre Plätze einnahmen.
    »Meine Herren«, sagte er mit einem Lächeln und richtete dann den Blick auf die einzige Frau am Tisch. »Meine Dame.«
    Bei der fraglichen Dame handelte es sich um Second Lieutenant Tasha McGuire. Sie erwiderte das Nicken und schien sich auch nicht unbehaglich zu fühlen, als Brinks sie in den Mittelpunkt stellte. Brinks kümmerte sich immer rührend um die Neuzugänge; sie war erst vor Kurzem auf die Odyssey versetzt worden und wusste deshalb von den Anwesenden kaum mehr als ihre Namen.
    Lieutenant Bermont kam als Letzter hinzu, aber das hatte Brinks nicht anders erwartet. Brinks nickte ihm kurz zu. »Verzeihung, Major«, sagte Bermont daraufhin, »ich war gerade im Hangar, als der Anruf einging.«
    Das weiß ich bereits . Brinks bedeutete ihm, auf einem freien Stuhl Platz zu nehmen.
    »Die gute Nachricht«, sagte er ohne weitere Förmlichkeiten, »ist, dass wir die Genehmigung erhalten haben, auf dem Planeten Manöver durchzuführen. Captain Weston hat mir die Entscheidung des Rats vor einer Stunde übermittelt, und wir können nun mit den letzten Vorbereitungen für die Übungen beginnen.«
    »Und wie lautet die schlechte Nachricht, Major?«, fragte Lieutenant Savoy trocken.
    Soweit es Brinks betraf, gab es zwei schlechte Nachrichten. Die erste war, dass es auf der Odyssey nur wenige Bereiche gab, die überhaupt für ein Training infrage kamen; und von denen war wiederum der Hangar der einzige, wo eine Einheit so etwas wie taktische Bewegung üben konnte. Das war natürlich nur eine suboptimale Lösung, weil es höchst unwahrscheinlich war, dass sie einen Infanterie-Kampfeinsatz in der Schwerelosigkeit würden durchführen müssen. Zumindest hoffte der Major inständig, dass dies unwahrscheinlich war – einen Entereinsatz mit Soldaten durchzuführen, die noch nicht ganz trocken hinter den Ohren waren, war eine schlimme Vorstellung.
    Doch weil alle Anwesenden das schon wussten, musste er das

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