Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
Vom Netzwerk:
Offensichtliche nicht noch einmal betonen und machte einfach mit den Neuigkeiten weiter, die wirklich neu waren. »Wie es scheint, wünschen Colonel Reed und seine Jungs, dass man den Einheimischen einmal an schaulich demonstriert, was ein guter Soldat alles kann … also haben sie fünfhundert Leute zu dieser Show eingeladen.«
    Bermont zuckte sichtlich zusammen, und Brinks hörte auch ein leises Stöhnen aus seiner Richtung.
    »Gibt’s ein Problem, Sean?«, fragte er, obwohl er schon wusste, um welches Problem es sich handelte.
    »Ja, Sir.« Bermont nickte und schüttelte dann den Kopf. »Wir haben viele unerfahrene Leute, Major. Das ist ja auch einer der Gründe, weshalb wir Übungen durchführen wollen. Es würde mir gar nicht gefallen, vor den Einheimischen auf die Schnauze zu fallen.«
    Manchmal hatte Bermont nicht den richtigen Durchblick, sagte Brinks sich. Vor den Einheimischen Mist zu bauen war nicht einmal das Schlimmste, was passieren konnte.
    Brinks musterte Bermont mit einem festen Blick, obwohl seine Worte an den ganzen Tisch gerichtet waren. »Und es ist Ihr Auftrag, dafür zu sorgen, dass das nicht passiert. Vor allem deshalb, weil die ganze Aktion zu einer Übung mit scharfer Munition hochgestuft wurde.«
    Jemand stieß ein Zischen aus, doch es folgten keine weiteren Kommentare. Also gab Brinks einen Befehl ein, und die Tischplatte erhellte sich und zeigte die dreidimensionale Abbildung eines Landstrichs.
    »Das ist die Landezone, meine Damen und Herren«, sagte Brinks und markierte einen Gebirgszug, der das Gebiet im Westen begrenzte. »Der Captain hat festgelegt, dass sie innerhalb der Manöverregeln als umkämpft gilt. Das bedeutet einen harten Eintritt in den Shuttles – und zwar ohne CM.«
    Die Leute am Tisch stöhnten auf, ein Fluch war zu hören, doch Brinks hatte das schon erwartet und lächelte nur verhalten. Was wäre eine Planungsbesprechung auch ohne Nörgeln und Quengeln?
    »Einheimische Pioniere sind bereits damit beschäftigt, Ziele für uns aufzustellen, aber wir wissen noch nicht, wo sie sich befinden und wie ihre Verteidigung aussieht. Denn dass sie verteidigt werden, haben der Colonel und seine Jungs mir versprochen … ich möchte also einen Angriffsplan für alle denkbaren Fälle.«
    Er ließ den Blick über die Anwesenden schweifen und nickte zufrieden. Er wollte nichts sehen außer Zustimmung und Entschlossenheit.
    »In Ordnung. Packen wir’s an.«
    Amherst verfolgte neugierig, wie Commander Stephen Michaels die Datenplakette von einem Petty Officer entgegennahm. Dieser salutierte kurz, machte auf dem Absatz kehrt und trat weg. Stephen überflog den Inhalt der Mitteilung.
    »Was gibt’s denn, Steph?«, fragte Amherst nach einem Moment.
    Stephanos zuckte leicht unglücklich die Achseln. »Die Archangels werden als Bodenunterstützung für die Übungen abgestellt.«
    Amherst verzog das Gesicht. Obwohl das natürlich gar nicht so schlimm war. Die Archangels waren durchaus in der Lage, grundlegende Operationen im Bereich der Bodenunterstützung durchzuführen – aber das war eben nicht ihre Stärke. Normalerweise sicherte die Flotte die Luftüberlegenheit oder führte Präzisionsangriffe auf Ziele tief im feindlichen Hinterland durch.
    Taktische Luftunterstützung war jedoch etwas völlig anderes, und selbst die erfahrensten Piloten der Flotte waren in dieser Hinsicht aus der Übung – gelinde gesagt.
    »Die denken wohl, wir wären etwas eingerostet, Sir«, sagte er Amherst nach einem Moment.
    Stephen nickte. Dann schien er das Ganze mit einem Achselzucken abzutun und ließ wieder den Blick über ihre Flotte schweifen. »In Ordnung, die Simulation beginnt! Wir werden zuerst Präzisionsflugübungen und simulierte Atmosphärenmanöver ausführen. Auf geht’s, Leute!«
    Doch Amherst wusste, dass Stephen alles andere als zufrieden war.
    Planet Ranqil
    Eric Weston betrachtete den Sonnenuntergang. Das dunkle Rot des Himmels erinnerte ihn an eine Blockhütte, in der er zwischen zwei Einsätzen einen mehrmonatigen Heimaturlaub verbracht hatte. Seit Jahren war er schon nicht mehr dort gewesen; streng genommen seit über einem Jahrzehnt nicht mehr. Er war gespannt, ob sie überhaupt noch stand, wenn er zur Erde zurückkehrte. Zumal er das Gefühl hatte, dass er dann sowieso eine Auszeit brauchte.
    Seine erste Amtshandlung nach dem Verlassen der Kammer, die mutmaßlich »Zentral« beherbergte, hatte darin bestanden, die Odyssey anzuweisen, in einen höheren Orbit zu gehen. Dort

Weitere Kostenlose Bücher