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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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Wir wissen nicht, wie gut die Drasins die Kommunikation der Priminae erfassen und verfolgen können, aber wir wissen, dass sie Energie-Signaturen ziemlich genau erkennen können.«
    Roberts nickte widerwillig. »Stimmt, Sir.«
    »Steuermann«, rief Weston.
    »Sir?« Daniels sah zu ihm hinüber und wartete auf seine Befehle.
    »Nur Schubtriebwerke. Ändern Sie unseren Kurs auf zehn Grad oberhalb der Ekliptik«, sagte Eric ihm. »Wir brauchen freie Schussbahn.«
    »Aye, Sir.«
    Priminae-Schiff Vulk
    Ranqil-System
    »Waffen abwerfen.«
    Johan Maran hatte den Befehl erteilt, ohne sich großartig Gedanken deshalb zu machen; und er war der Einzige auf dem Kommandodeck, der nicht schockiert war. Trotzdem nickte sein Waffenoffizier und gab einen Befehl ein. Und im nächsten Moment entfernten sich auf dem projizierten Bildschirm ein halbes Dutzend blinkender Lichter vom Schiff.
    Johan nickte und sah den Lichtern noch für einen Moment nach, während sie sich quälend langsam vom Schiff entfernten. Dann zwang er sich, sich wieder auf die konkrete Lage zu konzentrieren.
    »Kurs halten«, befahl er. »Den Drasin vor uns ins Visier nehmen.«
    »Ja, Capitaine.«
    Auch wenn er das nicht laut sagte, wussten doch alle, dass diese Befehle eine reine Formsache waren. Sie hatten keine Wahl, nicht wenn es um das reine Überleben ging.
    Die Vulk pflügte durch die Leere des Raums – flog dem Feind entgegen und legte zugleich in ihrem Kielwasser eine Falle für die Verfolger.
    Weil das große Schiff jedoch mit den gleichen Werten beschleunigte wie der Gegner, konnte die Brückenbesatzung, die die Schirme beobachtete, auch keine Änderung der Abstände zu den gegnerischen Einheiten feststellen.
    »Zeit bis zur Detonation?«, fragte Johan angespannt.
    Der Waffenoffizier überprüfte die Daten und blickte dann auf. »Vierzig Zyklen.«
    Maran nickte und atmete tief durch.
    Vierzig Zyklen waren genug. Sogar mehr als genug für die Vulk, um sich außerhalb des Explosionsradius der Nuklearsprengköpfe zurückzuziehen. Wie überhaupt alles auf der Vulk und ihren Bruderschiffen waren diese geächteten Waffen erheblich stärker als jene, die von den umgebauten Transportschiffen der damaligen Flotte mitgeführt worden waren. Doch selbst bei diesen Verbesserungen vermochte die Vulk mit ihrer Panzerung und Abschirmung noch wesentlich Schlimmeres zu überstehen.
    Maran versuchte, nicht ständig an die Waffen in seinem Rücken zu denken, und befasste sich stattdessen mit der taktischen Situation, in die er alsbald geraten würde. Die Projektion zeigte etliche Lichtpunkte und Kursprojektionen, von denen ihm eine sofort ins Auge stach. Er zuckte zusammen.
    »Was macht dieser verdammte Idiot denn da?«, fragte Johan knurrend und warf einen Blick auf die Zeilen. »Status der Heralc ! «
    »Beschädigt, Capitaine. Stark beschädigt«, kam die Antwort. »Aber sie wenden und gehen auf Angriffskurs.«
    Capitaine Maran musste den Impuls unterdrücken, seinem Kapitänskollegen eine gepfefferte Nachricht zu übermitteln. Nach kurzem Überlegen jedoch setzte er sich mit einem Kopfschütteln wieder. »Na gut. Nehmen Sie Kontakt zur Heralc auf und informieren Sie sie, dass wir die Drasins ins Kreuzfeuer nehmen werden.«
    Er wusste, dass es noch eine unbekannte Größe da draußen gab. Aus der Nachricht von der Admiralität war klar hervorgegangen, dass die Odyssey mit der Absicht aus dem Orbit ausgeschert war, jeden Drasin, der in ihre Waffenreichweite gelangte, anzugreifen. Sie hatte aber auch den Tarnmodus aktiviert und war für die Sensoren der Vulk somit unsichtbar.
    Angesichts der großen Verehrung, die Captain Weston beim Volk von Ranqil genoss, konnte Johan sich aber vorstellen, dass die Odyssey ganz in der Nähe war.
    »Wie lautet die letzte gemeldete Position der Odyssey? «, fragte Johan. Die ganze Situation verursachte ihm mehr als nur ein wenig Unbehagen.
    NACS Odyssey
    Ranqil-System
    Weston verfolgte anhand des auf dem Bildschirm dargestellten Kurses, wie die Odyssey langsam »Höhe« relativ zur Ekliptik des Systems gewann. Sie nutzte dabei nur die Schubtriebwerke und minimale Gegenmasse-Leistung, um eine Schussbahn abseits aller wohlmeinenden, aber lästigen befreundeten Einheiten zu gewinnen.
    Im Inneren des großen Schiffs hielt die Besatzung sich an allem fest, was irgendwie greifbar war. Denn ohne die volle Leistung der mächtigen CM-Generatoren des Schiffs würden sie sogar die Beschleunigungskräfte der relativ schwachen Schubtriebwerke deutlich

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