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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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die Odyssey auch nur ein Viertel dieser Trefferwirkung erlitten, wäre sie nur noch eine expandierende Gaswolke.
    »Welchen Vektor haben sie?«, fragte er mechanisch, ohne sich seine Bestürzung anmerken zu lassen.
    »Sie werden in einer Entfernung von etwas über zweieinhalb Lichtminuten an unserer Position vorbeifliegen, Sir«, sagt Jason Roberts leise. »Sollen wir ihnen zwei Shuttles mit Sanitätsteams schicken?«
    »Negativ.« Eric schüttelte den Kopf. »Wir müssen unentdeckt bleiben, Commander. Sie sollen uns passieren. Es wird sowieso nicht mehr lange dauern, bis sie von ihren eigenen Leuten Hilfe bekommen.«
    »Aye, Sir«, erwiderte der Commander scheinbar ungerührt.
    »Waffenoffizier«, sagte Eric leise. Auch er zeigte keine Regung.
    »Sir?« Waters versteifte sich und erwiderte seinen Blick.
    »Status der Impuls-Kondensatoren?«
    »Vollgeladen und einsatzbereit, Sir«, sagte Waters grinsend.
    »Hervorragend.« Eric atmete tief durch. »Jetzt können wir nur noch abwarten.«
    Interstellarer Raum
    Region Ranqil
    Die Drasin-Schiffe näherten sich einem der Purpurroten Systeme – einem, das in der Vergangenheit einige Brüder besiegt hatte, die schließlich von Jägern zu Gejagten geworden waren. Vor sich sahen sie das rote Band, das fast die gesamte Lebenszone des Systems umspannte und sogar das Zentralgestirn, den Lebensspender daselbst, befallen hatte.
    Dieses System musste zerstört werden.
    Ihnen war kein anderes System bekannt, wo ein Stern vom Band infiziert worden war; es war eigentlich unvorstellbar, und doch war es geschehen. Tief in der reinen weißen Energie des lokalen Zentralgestirns loderte eine hässliche blutrote Flamme, die das Herz des Sterns ergriffen hatte und es langsam verzehrte.
    Dieses Band zu durchschneiden war vielleicht unmöglich; aber man konnte wenigstens dafür sorgen, dass der Rest des Systems nicht gesäubert wurde. Anschließend würde der Stern unter Quarantäne gestellt. Kein Mitglied der Horde konnte jemals wieder in dieses System vorstoßen, solange die äußeren Infektionen nicht verheilt waren. Das würde eine weitere Kontamination verhindern.
    Das akute Problem war jedoch weniger gravierend. Es widerstrebte der Horde, bei einer Säuberungsaktion jemanden davonkommen zu lassen – und es waren viele vor ihnen, die der Vernichtung anheimfallen konnten. Im Griff der Gravitation des Zentralgestirns wäre der Stachel des ohnehin schon beschädigten Kriegsschiffs vor ihnen stumpf, sodass die Horde in der Lage wäre, es schnell zu säubern.
    Das Abfangmanöver musste allerdings bereits in einiger Entfernung vom Planeten eingeleitet werden.
    Die Verteidigungsstellungen im letzten System waren beeindruckend gewesen – sogar noch besser als erwartet. Deshalb würden die Schiffe eine Annäherung an den Planeten nicht riskieren.
    Ein kurzes Rumoren ertönte, als die Gravitation des Zentralgestirns die Antriebsblase zum Platzen brachte, und dann fielen die beiden Schiffe mit einem Flackern wieder in den Normalraum zurück. Auf einem Verfolgungskurs hinter dem angeschlagenen Schiff und seinen fliehenden Schützlingen.
    Priminae-Schiff Vulk
    Ranqil-System
    Die Brücke erbebte, als der Dimensionsantrieb mit einem Rumoren abgeschaltet wurde, und die Bildschirme leuchteten durch den plötzlichen Energieüberschuss weiß auf.
    »Bildschirm-Equalizer.«
    Der Hauptbildschirm wurde wieder schwarz; und dann erschienen mit einem Flackern die Sterne und tauchten sie in ihr Licht. Die Brückenbesatzung ignorierte das jedoch und ging wieder an die Arbeit. Sie hatten jetzt kein Auge für die Sterne, denn sie mussten sich um wichtigere Dinge kümmern. Jeder Mann und jede Frau auf der Brücke hielt konzentriert Ausschau nach Objekten in ihrer unmittelbaren Nähe.
    »Zwei feindliche Kreuzer direkt voraus! 3,2 Lichtzyklen!«
    Johan nickte. »Mit den Lasern erfassen. Position der Verfolgerschiffe?«
    »Sie werden in … zwei Glasen in die Gravitationssenke von Ranqil eintauchen.«
    Johan verzog das Gesicht, bestätigte die Meldung jedoch. Wie die Dinge standen, hatte er sich selbst in eine etwas heikle Situation manövriert. Den Feind vor und hinter sich zu haben war alles andere als eine perfekte Ausgangslage, aber die Vulk und ihre Besatzung hatten einen Auftrag auszuführen. Er war sich vollauf bewusst, dass die optimale Handlungsweise jetzt keine Möglichkeit darstellte – nicht, wenn es galt, einen Planeten voller Leute zu verteidigen und wenn einem dafür nur begrenzte Mittel zur

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