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Aus Freundschaft wurde Liebe (German Edition)

Aus Freundschaft wurde Liebe (German Edition)

Titel: Aus Freundschaft wurde Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janina Mantoni
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kümmern, wenn ich nach Hause komme.“
      „ Das wäre ja noch schöner. Die Hühner sind meine ganze Freude, nachdem wir keine Kühe mehr haben. Melanie hat mir geholfen, die Eier einzusammeln“, berichtete er stolz. „Kein einziges ist dabei kaputt gegangen. Sie macht das schon sehr geschickt.“
      Melanie strahlte sie an. Sie freute sich über das Lob ihres Opas. „Eier im Korb, Mutti“, sagte sie glücklich.
      „Das hast du ganz toll gemacht, mein Schatz“, lobte Susanne. Sie war so glücklich über jeden kleinen Fortschritt, den ihre Tochter machte. Ihr größter Wunsch war es, dass ihr kleiner Sonnenschein eines Tages ein selbständiges Leben führen konnte, und nicht auf die ständige Hilfe ihrer Mitmenschen angewiesen war.
      „Lass uns jetzt ins Haus gehen, Vati“, schlug sie vor. „Ich werde uns gleich ein Abendessen richten. Danach setze ich mich noch eine Weile an die Nähmaschine. Unsere Melanie ist schon wieder einmal aus allem herausgewachsen.“
    * * *
      Für Alma Weigand ging das Leben beinahe so weiter, wie sie es bisher gewohnt war. Am Vormittag half sie in der Praxis, und wenn es Zeit dafür war, ging sie in ihre Küche, um das Mittagessen zuzubereiten. Ihr Tag war ausgefüllt, ihr fehlte die Zeit zum Grübeln, und das war gut so.
      Simon beobachtete seine Mutter heimlich. Er fragte sich, was in ihr vorging. Janina schien sie nicht zu vermissen, da war er sich ziemlich sicher. Dafür fehlte ihm seine Verlobte umso mehr. Er fragte sich, ob sie wohl auch schon Sehnsucht nach ihm hatte. Vielleicht sah sie ja auch längst ein, dass sie sich nicht richtig verhalten hatte. Nur ihr süßer kleiner Dickkopf hinderte sie daran, ihm das zu sagen.
      Ob er den ersten Schritt machen sollte? Warum sollte er ihr nicht sagen, wie sehr er sie vermisste? Wenn sie aber nun weiter auf ihrer Meinung bestand? Ich muss Janina Zeit lassen, damit sie darüber nachdenken kann, entschied er schließlich schweren Herzens. Er schrak aus seinen Gedanken auf, als seine Mutter plötzlich zur Tür hereinkam.
      „Ich habe angeklopft“, verteidigte sie sich. „Du sollst heute Abend noch einmal bei den Krämers vorbeikommen, Simon. Die Schwiegertochter hat gerade schon wieder angerufen. Der Otto würde sich freuen, wenn du dich bei ihm sehen lassen würdest.“
      „ Das kann ich mir schon denken. Seitdem der Otto weiß, dass ich ein wenig Ahnung vom Schachspielen habe, liegt ihm noch mehr an meiner Gesellschaft“, meinte der junge Arzt lachend. „Er soll seinen Willen haben, so lange ich hier bin. Dem Ärmsten fehlt es ein bisschen an Ablenkung. Lesen und Fernsehen interessieren ihn nicht. Der Otto würde mit seinen Leiden bestimmt leichter fertig werden, wenn er sich noch ein wenig beschäftigen würde.“
      „ Der Krämer Otto hatte sofort einen Narren an dir gefressen, als wir hierher zogen“, erinnerte sich seine Mutter. „Er hat dich überallhin mitgenommen, wenn du Lust dazu hattest.“
      „ Das habe ich ihm auch bis heute noch nicht vergessen, Mutti“, versicherte Simon. „Darum ist auch heute Abend Schach angesagt. Falls du mich brauchen solltest, weißt du ja, wo du mich erreichst.“
      „ Tut es dir nicht wenigstens ein bisschen leid, dass du wieder fortgehst, Simon? Für die Diebacher wird es jedenfalls ein schwerer Schlag, wenn sie erfahren, dass es dich wieder in die Großstadt zurückzieht.“
      „ Ich bin fest angestellt am Krankenhaus, Mutti. Du weißt doch auch, dass ich da nicht von heute auf morgen aufhören kann. Bis zum Wochenende habe ich Urlaub. Am Sonntagabend muss ich wieder zum Dienst antreten.“
      „ Du bist traurig, weil deine Verlobte ohne dich weg ist“, stellte sie fest.
      „Ich liebe Janina, auch wenn du das vielleicht nicht verstehen kannst, Mutti. Du hast sie nur nicht richtig kennengelernt. Janina ist ein verwöhntes Kind, dem bisher jeder Wunsch von den Augen abgelesen wurde. Sie ist aber auch ein liebenswerter Mensch. Wir sind füreinander bestimmt, da bin ich mir sicher. Ich kann mir keine andere Frau an meiner Seite vorstellen“, sagte er überzeugt.
      „Als deine Mutter habe ich nur einen Wunsch, dass du glücklich wirst, mein Junge“, sagte die alte Dame bewegt. „Ich bin sicher, du wirst schon die richtige Entscheidung treffen.“
      „ Ich habe sie getroffen“, antwortete er stur. „Janina und ich sind immer noch verlobt, auch wenn wir uns im Augenblick nicht ganz einig sind. So etwas kommt eben leider auch manchmal vor.

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