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Aus Freundschaft wurde Liebe (German Edition)

Aus Freundschaft wurde Liebe (German Edition)

Titel: Aus Freundschaft wurde Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janina Mantoni
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Aber wenn ich wieder in Stuttgart bin, wird sich das ganz schnell einrenken.“
      „ Das bezweifle ich ja gar nicht, Simon“, lenkte sie ein. Sie wunderte sich darüber, dass er so heftig reagierte. War ihr Sohn sich etwa doch nicht so sicher, dass er die richtige Wahl getroffen hatte? Ihr Bild sah auf jeden Fall ganz anders aus, das sie sich von ihrer zukünftigen Schwiegertochter gemacht hatte.
      „Ich werde Janina natürlich klarmachen, dass es nicht immer nach ihrem Kopf gehen kann. Wir würden viel besser miteinander auskommen, wenn ihre Eltern sie nicht so entsetzlich verwöhnt hätten“, räumte er ein. „Aber wir lieben uns schließlich. Darum wird es ihr auch nicht schwerfallen, wenn sie in Zukunft in einfacheren Verhältnissen leben muss. Den Reichtum, den sie bisher gewohnt ist, kann ich ihr natürlich nicht bieten, wenn wir erst miteinander verheiratet sind. Aber Janina weiß ja, was auf sie zukommt. Ich war von Anfang an offen zu ihr. Sie weiß auch, dass ich von ihren Eltern keine Hilfe annehmen werde.“
      Alma Weigand hörte viel mehr aus den Worten ihres Sohnes heraus, als er selbst wahrhaben wollte. Ihr kam es so vor, als wollte er seine eigenen Sorgen und Zweifel zerreden. Sehr überzeugt klang er jedenfalls nicht. Sie nahm sich vor, nichts mehr dazu zu sagen. Ihr Gefühl sagte ihr, dass noch nicht alles verloren war.
      „Ich mache dir jetzt dein Abendessen zurecht, damit der Otto nicht so lange auf dich warten muss, Simon“, sagte sie ablenkend. „Er wird sicher schon neben seinem Bett sitzen und sich überlegen, wie er dich besiegen kann.“
      „ Viel überlegen muss er da gar nicht“, gestand Simon lachend. „Der Otto ist mir nämlich haushoch überlegen. Ich habe mich nur bemüht, es ihn nicht allzu deutlich merken zu lassen.“
    * * *
      Einen Apfelkuchen werde ich backen, beschloss Alma Weigand erleichtert. Ihr Sohn hatte ihn als Kind schon immer so gerne gegessen. Mit Zimt und Streusel natürlich, damit er so richtig herzhaft schmeckte. Am Nachmittag würde sie noch frischen Kaffee dazu aufbrühen, und mit ihrem Sohn noch einmal so richtig gemütlich zusammensitzen. Ihr wurde ganz elend zumute, wenn sie daran dachte, dass er am nächsten Morgen bereits wieder nach Stuttgart aufbrechen wollte.
      Alma Weigand warf einen Blick durch die halb offene Tür ins Wohnzimmer. Ihr Sohn lag auf der Couch und blätterte in seinen Fachzeitschriften. Selbst wenn er sich angeblich entspannte, war er noch darauf bedacht, sich weiter zu bilden. Ihr Sohn war ein strebsamer Mensch. Sie war richtig stolz auf ihn.
      Simon sollte sich nur ausruhen, so lange er noch bei ihr war. Am Freitagnachmittag hatte schon ihr Mann die Praxis stets geschlossen gehalten. Die Leute wussten das, darum blieb es heute zum Glück ruhig.
      Die alte Dame musste aber bald feststellen, dass sie sich zu früh gefreut hatte. Sie war gerade dabei, die großen rotbackigen Brettacher für ihren Kuchen zu schälen, die ihr eine Nachbarin geschenkt hatte, als das Telefon klingelte. Ihr erster Gedanke war, dass es Janina sein könnte. Sie schien endlich zu merken, welchen Schatz sie an ihrem Sohn hatte. Rasch legte sie ihr Schälmesser und den Apfel beiseite und lief zum Telefon in den Flur hinaus. Leise zog sie zuvor die Wohnzimmertür zu, als sie merkte, dass ihr Sohn eingeschlafen war. Er hatte schon früher immer einen ausgesprochen tiefen Schlaf, erinnerte sie sich. Nur so war es möglich, dass er das Klingeln überhört hatte.
      „Susanne Holzer“, meldete sich eine Frauenstimme, als sie den Hörer abnahm. „Mein Vater braucht dringend einen Arzt. Er hatte eben wieder einen Anfall. Es war so schrecklich. Gerade geht es ihm wieder etwas besser, aber ich habe Angst vor der Nacht“, sagte sie, und ihre Stimme zitterte bedenklich. „Dieser Anfall kann sich doch sicher jederzeit wiederholen.“
      Das konnte auch Alma Weigand nicht ausschließen. Nach ihrer Meinung handelte es sich um einen Herzanfall bei dem Mann. „Sie sollten Doktor Körner verständigen, Frau Holzer“, schlug sie vor. „Er ist ja heute wieder von seinem Seminar zurückgekommen. Mein Sohn fährt morgen schon wieder nach Stuttgart zurück. Er arbeitet dort an einem Krankenhaus“, erklärte sie.
      „Könnte er nicht trotzdem kommen? Ich habe Doktor Körner schon einige Male angerufen. Es meldet sich niemand. Ich bin schon ganz verzweifelt.“
      „ Ich sage meinem Sohn Bescheid, Frau Holzer“, versprach sie. „Er wird sich bei

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