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Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)

Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)

Titel: Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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‚die Allerschönste ‘ “, murmelte sie. „Das ist doch unheimlich. Geschenke ohne Absender, da werde ich ausgesprochen misstrauisch.“
    Ob Martin sie geschickt hatte? Vielleicht hatte er auf dem Weg zum Flughafen bei einem Blumenladen gehalten. Das hielt ich allerdings für wenig wahrscheinlich, wusste Martin doch, dass unter unserer Adresse zwei Frauen wohnten. Außerdem hätte er eine Grußkarte auch unterschrieben. Nein, die Idee, die Blumen könnten von meinem Mann stammen, fühlte sich nicht richtig an. Für Shelby galt das Gleiche wie für Martin. Außerdem kaufte der seiner Liebsten eher einen Jogginganzug oder einen neuen Sandsack und keinen riesigen Blumenstrauß, wenn er ihr eine Freude machen wollte. Zu Weihnachten hatte er ihr ein neues Pistolenhalfter geschenkt, das sich besonders leicht verstecken ließ.
    „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“, witzelte ich, um die Stimmung ein wenig aufzulockern. „Magst du sie mit nach Hause nehmen? Shelby ein bisschen eifersüchtig machen? Vielleicht hat er sie ja geschickt.“
    Angel schüttelte griesgrämig den Kopf. „Bloß nicht. Wenn ich auch noch Fragen über die Herkunft dieser Blumen beantworten muss, wird alles nur noch komplizierter. Außerdem weiß ich verdammt gut, dass Shelby sie nicht geschickt hat.“
    Unser Esszimmer lag zwischen Wohnzimmer und Küche. Ich ging durch den offenen Türbogen und legte einen großen Plastikuntersetzer auf den Esszimmertisch. Angel folgte mir auf dem Fuße, immer noch mit gerunzelter Stirn. Nachdem sie die Vase auf dem Untersetzer abgestellt hatte, wischte sie sich hastig die Hände an der Jeans ab, als wolle sie das Gefühl der Vase an ihren Fingern schnell wieder loswerden. Danach standen wir beide noch ein Weilchen da und betrachteten die Blumen. Aber sie teilten uns weder mit, wer sie geschickt hatte, noch flogen sie plötzlich in die Luft oder taten irgendetwas anderes, als da zu stehen und wie schöne Blumen auszusehen. Das wurde uns bald langweilig. Ich wollte Angel gerade vorschlagen, doch lieber mit mir den Inhalt des Kühlschranks anzustarren, als es schon wieder an der Tür klingelte.
    „Himmel!“ Ich warf einen raschen Blick auf meine Uhr. „Schon vier. Das müssen Dryden und O’Riley sein.“ Ich grinste Angel schief an. „Die beiden sollten keine Gefahr darstellen.“ Aber Angel grinste nicht zurück.
    „Ich habe gesagt, ich bleibe“, sagte sie. „Also bleibe ich.“
    „Okay.“ Ich eilte zur Haustür. Meine Absätze klapperten auf unserem blankpolierten Holzboden, und das Geräusch schaffte es fast immer, meine Stimmung zu heben. Mein Haus war jetzt etwa dreiundsechzig Jahre alt und seit unserer gründlichen Renovierung vor dem Einzug in tadellosem Zustand. Eigentlich war es nichts Besonderes, ein ganz normales Haus für eine ganz normale Familie. Aber es war meinHaus, mein Heim, und ich liebte es.
    Da ich die Alarmanlage noch nicht wieder eingeschaltet hatte, konnte ich Dryden schneller die Tür öffnen als vorher dem Botenjungen des Blumenhändlers.
    Dryden stand allein vor der Tür. Ich warf einen raschen Blick hinter ihn, aber O’Riley war wirklich nirgendwo zu entdecken. Froh über Angels Entschluss, auf jeden Fall zu bleiben, trat ich zur Seite, um den Mann einzulassen. Dabei blieb Drydens Blick kurz an Angel hängen. Sein rechter Mundwinkel rutschte leicht nach oben, ein recht geheimnisvolles Zucken, das ich nicht zu interpretieren wusste. Sollte es seine tiefe Bewunderung für ein solch prächtiges Bespiel weiblicher Schönheit ausdrücken? Oder ärgerte sich Dryden, weil ich jemanden gebeten hatte, bei unserer Unterhaltung Zeuge zu sein?
    „Sie sind allein“, sagte ich. Ich fürchtete mich nie, das Offensichtliche auszusprechen.
    „O’Riley muss jemand anderen befragen.“ Dryden rückte sich die Schildpattbrille auf der Nase zurecht, was mich dazu veranlasste, meine Brille ebenfalls hochzuschieben. Als sei Brillenrücken so ansteckend wie Gähnen. Mit feierlichem Gesichtsausdruck sahen wir einander an.
    „Bitte, setzten Sie sich doch“, sagte ich schließlich. „Darf ich Ihnen Angel Youngblood vorstellen? Sie war auch hier im Garten, als Jack Burns aus dem Flugzeug stürzte.“
    „Das erspart uns eine weitere Fahrt hier heraus, vielen Dank.“ Aus Drydens Miene wurde ich nach wie vor nicht schlau. Er hatte in Angel doch sicherlich die Frau erkannt, die mit mir zusammen am Morgen bei Dr. Zelman gewesen war. Da er bestimmt sämtliche

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