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Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)

Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)

Titel: Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Hand fester. „Hallo, Sue“, sagte er zu dem Mädchen. „Wie geht es Ihnen?“
    „Sehr gut, Mr. Bartell“, antwortete die Kleine verlegen. „Kennen Sie Arthur Smith?“
    Das darauf folgende Schweigen dauerte so lange, dass selbst die junge Sue es nicht ignorieren konnte. „Anscheinend schon!“, stellte sie nervös fest. Inzwischen war ihr klar, dass hier etwas Dramatisches im Busch war.
    Martin und ich bedachten Arthur mit je einem steifen Nicken, und Martin sagte: „Gute Nacht, Sue. Wir sehen uns dann morgen in der Produktion.“ Mein Mann hielt mir die Tür auf, und ich trat in die kühle Nachtluft hinaus. Martin folgte mir auf dem Fuße und griff sofort wieder nach meiner Hand. Ich konnte hören, wie Arthur und Sue hinter uns den Empfang verließen.
    Wir landeten in einem Pulk von Leuten, die der schöne Abend dazu verführt hatte, noch ein bisschen in geselliger Runde auf dem Bürgersteig zu verweilen: Perry und Jenny Tankersley, Paul und Deena Cotton und Marnie Sands, die gerade in ihrer Handtasche kramte. Bill und Bettina Anderson waren an einem von Martins Bezirksleitern hängen geblieben, einem kahlköpfigen Mann mit Schmerbauch namens Jesse Prentiss, der den beiden gerade seine Gattin Verna vorstellte.
    Genau in diesem Moment brach die Hölle los. Das geschah in Gestalt einer unglaublich schnellen, zutiefst verängstigten grauen Katze, die über die Kreise aus Licht und Schatten auf dem Asphalt des Parkplatzes schoss. Ihr folgte dichtauf ein großer, zotteliger Hund, an dessen Halsband immer noch ein Teil des Stricks baumelte, mit dem er irgendwo festgebunden gewesen war. Er war der Katze gefährlichdicht auf den Fersen.
    Hier und da wurde schallendes Gelächter laut, aber auch besorgte Rufe derjenigen, die nicht genau sehen konnten, was den Aufruhr verursachte. Es gab auch ein paar recht halbherzige Versuche, den Hund zu rufen oder an seinem Strick zu packen. Die Szene ließ die Plaudernden auf dem Bürgersteig zu einer losen Gruppe zusammenrücken. Nach ein paar Augenblicken hatten sich die Tiere entfernt und setzten ihre Hetzjagd irgendwo anders in der bescheidenen Wohngegend fort, in der das Gemeinschaftshaus lag. Das Kläffen des Hundes war immer noch deutlich zu hören.
    Mein Blick war wie der aller anderen der Katze gefolgt, die bei ihrer hektischen Flucht erst auf und dann über einen Wagen gesprungen war, der in den Schatten am äußeren Rande des Parkplatzes stand. Ich lauschte den Witzen und Kommentaren über den Vorfall nur mit halbem Ohr. Viel mehr interessierte mich, ob ich in dem Wagen, über den die Katze gesprungen war, wirklich einen blonden Schopf entdeckt haben konnte oder ob meine Augen mich da getäuscht hatten.
    Nein, da war der blonde Schimmer erneut, diesmal begleitet vom Aufblitzen einer Brille.
    Sieh an, sieh an! Welch krönender Abschluss eines ohnehin schon unangenehmen Abends. Denn in diesem Wagen am Rande des Parkplatzes saß niemand anderes als Mr. Dryden. Agent Dryden? Marshall Dryden? Was wusste ich schon? Selbst die Frau, die er beschützen sollte, hatte schlicht von ‚Dryden ‘ gesprochen.
    Wartete er hier, um festzustellen, ob jemand den Andersons folgte? Oder beobachtete er uns andere?
    Ich war ich so in meine Überlegungen vertieft, dass mich der plötzliche Druck in meinem Rücken völlig überraschte. Meine Hand glitt aus Martins, der sie nur noch lose gehalten hatte. Eine Frau schrie.
    Die schwere, warme Last in meinem Rücken, die ich unmöglich tragen konnte, drückte mich unweigerlich zu Boden. Ich stemmte die Füße fest gegen den Asphalt, um mein Gleichgewicht wiederzufinden, ich wollte nicht, dass meine Knie nachgaben, aber es half alles nichts. Ein weiterer Schrei, bestimmt nicht meiner,ein tiefes Stöhnen, gefolgt von einem Fluch – all das geschah in Sekundenschnelle, während mich das unsägliche Gewicht zu Boden drückte. Ich warf die Arme vor, um den unausweichlichen Sturz abzufangen, landete letztendlich aber trotzdem mit der Wange voran auf dem Pflaster.
    Bis das Gewicht von mir wich, verging mindestens eine Minute, die sich unglaublich lang anfühlte. Hilflos, lang ausgestreckt, lag ich unter der unsäglichen Last, während etwas Feuchtes auf mein Gesicht tropfte. Mühsam riss ich die Augen auf: Keinen halben Zentimeter von meiner Nasenspitze entfernt fielen Blutstropfen auf den ansonsten makellos sauberen Bürgersteig.
    Von mir stammte es nicht, das durfte ich nach einer hektischen Bestandsaufnahme meiner Schmerzen annehmen.
    Inzwischen

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