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Aus Notwehr! - Aus Notwehr! - For a House Made of Stone. Gina's Story

Titel: Aus Notwehr! - Aus Notwehr! - For a House Made of Stone. Gina's Story Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gina French
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schwarze Hosen und einen baron tagalog , den traditionellen Hochzeitsanzug für Männer. Die Zeremonie, nach der wir getraut wurden, war als »besondere Hochzeit« bekannt; Juns Eltern hatten darum gebeten. Das bedeutete, dass wir über einen roten Teppich in die Kirche schritten und der Weg bis zum Altar mit Blumen geschmückt war.
    Jun und unsere engsten Verwandten warteten in der
Kirche auf Papa, der mich hereinführte. Jun sah so gut aus, als er sich umwandte, um mich durch die Tür schreiten zu sehen, und ich hatte das Gefühl, die schönste Braut zu sein, die es je gegeben hat. Ich war so stolz, dass meine Familie nun sah, wie schön ich gekleidet war und was für ein Bild von einem Mann ich heiratete.
    Nach der Zeremonie gingen wir wieder nach Hause; es war gerade Zeit zum Mittagessen, und das Fest ging weiter. Alle aßen und tranken noch den ganzen Tag und die ganze Nacht. Als alles vorbei war, fiel ich ins Bett, krank von dem Stress der Vorbereitungen und der ganzen Aufregung.
    Wir lebten nach der Hochzeit zunächst bei Juns Mutter, wie es für ein junges Paar Brauch ist. Juns Familie war zu dem Zeitpunkt schon aus dem Haus der Tante ausgezogen, damit es für ihre Rückkehr renoviert werden konnte. Auch wenn ihr eigenes Haus nicht so viel Platz bot wie das der Tante, war es doch sehr schön. Es befand sich auf dem Land, umgeben vom Ackerland der Familie. Sie war auch eine traditionelle Bauernfamilie wie die meine, aber wohlhabender, da viele Verwandte im Ausland lebten und arbeiteten und ihnen von dort Geld schickten. Genau das wollte ich nach wie vor auch für meine Familie tun, wenngleich sich meine Pläne dadurch, dass ich mich verliebt hatte, verzögerten.
    Zumindest hatten Jun und ich jetzt die Freiheit, miteinander zu schlafen. In der ersten Nacht nach der Hochzeit waren wir jedoch beide zu erschöpft und schliefen ein, bevor noch etwas passierte. Am nächsten Morgen erinnerte mich Juns Vater daran, mich mit warmem Wasser zu waschen, weil ich doch meine Jungfräulichkeit verloren hätte. Ich sagte ihm nicht, dass sich noch nichts getan hatte.

    In den folgenden Wochen schliefen wir ein paar Mal miteinander, aber Jun verstand nicht, weshalb ich nicht blutete. Und ich auch nicht.
    »Wie kommt es, dass du keine Jungfrau mehr bist?«, wollte er wissen.
    »Ich weiß nicht«, sagte ich. »Ich habe nie mit irgendwelchen Männern geschlafen.«
    Er hatte mehr Erfahrung als ich, da er ja schon einmal eine Freundin gehabt hatte, und ich wusste nicht recht, womit ich zu rechnen hatte. Es gefiel mir, mit ihm zu schlafen, obwohl es sehr wehtat, aber ich konnte mir nicht erklären, weshalb ich nicht blutete. Ich hatte schreckliche Angst, dass er zu dem Schluss kommen könnte, einen Fehler begangen zu haben, und mich mit Schande zu meiner Familie zurückschicken würde. Aber er sagte kein Wort, und ich mied das Thema sorgsam. Nach drei Wochen, als ich zum ersten Mal beim Sex auf ihm saß, kam dann das Blut, und ich war keine Jungfrau mehr. Es war ein Riesenschock, aber die Erleichterung war noch größer. Danach tat es mir nicht mehr weh, mit ihm zu schlafen, und ich konnte den Sex ohne Angst genießen wie jede andere junge Ehefrau auch.
     
    In meiner Kindheit hatte ich immer gearbeitet und mich selten länger als ein paar Minuten ausruhen können; kaum hatte ich je so viel Schlaf bekommen, wie ein Kind eigentlich braucht, wenn es heranwächst, obwohl mir die Arbeit in den ersten paar Jahren gar nicht so hart vorgekommen war. Der Stress musste sich aber lange in meinem Kopf aufgebaut haben. Wahrscheinlich war ich ständig übermüdet, aber zugleich so daran gewöhnt, dass mir das Gefühl ganz normal vorkam, und außerdem machte ich
mir ja ständig Sorgen wegen meiner Familie. Meine Heirat mit Jun nahm mir viel von diesem Stress. Endlich hatte ich jemanden, der für mich sorgte, der mich liebte - jemand, der nur mir gehörte. Vielleicht wurde ich deshalb entspannter, und der Stress, der mich so lang in Gang gehalten hatte, überfiel mich jetzt. Fast unmittelbar nach der Hochzeit begann ich jedenfalls seltsame Symptome zu entwickeln. Ich zitterte ständig. Es fiel mir schwer, mich daran zu gewöhnen, es stellte aber auch kein solches Problem dar, dass es mein Glück mit Jun beeinträchtigt hätte; ich konnte nachts sicher in seinen Armen liegen.
    Wenige Monate nach der Hochzeit stellte ich fest, dass ich schwanger war. Ich war so glücklich bei dem Gedanken, dass wir ein Kind haben würden, ein Produkt unserer Liebe,

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