Aus Notwehr! - Aus Notwehr! - For a House Made of Stone. Gina's Story
zweimal mit mir aus, aber Sex hatten wir nie. Er brachte mir die versprochene Creme mit, doch das Mädchen, mit dem er zuvor ausgegangen war, wurde dann so eifersüchtig, dass ich mich lieber nicht weiter mit ihm einließ. Sie beschimpfte mich und drohte mir Prügel an. Ich wollte es auf keine Auseinandersetzung ankommen lassen und versprach ihr, den Kanadier nicht wiederzusehen. Die Sache schien es nicht wert, unter den Mädchen schlechte Stimmung zu erzeugen, selbst wenn er noch so gut aussah. Ich wusste, wie sie sich fühlte, weil ich die gleichen Stiche empfunden hatte, als ich gesehen hatte, wie er mit einem
anderen Mädchen redete, aber ich sagte nichts. Als er das nächste Mal mit mir ausgehen wollte, lehnte ich ab.
»Warum nicht?«, fragte er, ganz offensichtlich überrascht.
»Weil du schon eine Freundin hast.« Ich machte mit dem Kopf eine Bewegung in Richtung des anderen Mädchens.
»Sie ist nicht meine Freundin«, sagte er. »Ich unterhalte mich nur mit ihr - so wie mit dir auch.«
»Hast du mit ihr geschlafen?«
»Ja. Aber das ist schon lang her. Komm mit, bitte.«
Ich war überrascht, wie sehr es mich verletzte, wenn ich ihn mir mit einer anderen vorstellte, und ich willigte also ein, noch einmal mit ihm auszugehen, obwohl ich ja eigentlich Nein gesagt hatte.
Als wir in sein Hotelzimmer kamen, erzählte er mir von einem schweren Autounfall, bei dem er fast ums Leben gekommen war. Er hatte eine Metallscheibe im Rücken, und seitdem konnte er keinen Sex mehr haben.
»Ich gehe mit Mädchen nur der Gesellschaft wegen aus.«
Er fragte mich, was ich in dem Club machen würde. »Du bist viel zu nett für die Art von Arbeit.«
Ich erklärte ihm, dass ich versuchte, genug Geld zu verdienen, um für meine Familie ein Haus aus Stein zu bauen. Ich verbrachte die Nacht mit ihm, und am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, gab er mir Geld, das ich nach Hause schicken sollte. Alle Kunden, die ich kennen lernte, waren so nett zu mir, und es überraschte mich, wie oft sie nicht Sex mit allem Drum und Dran wollten. Da war zum Beispiel einer, der nur die Brüste anfassen wollte; er war ein bisschen enttäuscht von mir, weil er eigentlich eine gute Handvoll wollte. Ich war immer froh, wenn ich nichts tun musste, womit ich mir womöglich eine Krankheit
einhandelte. Das einzige Mal, bei dem ich mir etwas einfing, war mit einem Amerikaner, aber es war nur eine Blaseninfektion, und sie ging schnell vorbei. Nur ein Kunde weigerte sich, ein Kondom zu benutzen, was mir große Sorgen bereitete. Aber als ich zum Arzt ging, um mich durchchecken zu lassen, war alles in Ordnung.
Ich konnte normalerweise ganz gut beurteilen, welche Männer sanft und freundlich sein würden, und ein schwerer Fehler unterlief mir nur einmal. Es war ein Europäer mit schlimmen Narben im Gesicht, was die Bedrohung, die von ihm ausging, noch steigerte. In dem Moment, als wir in seinem Hotel ankamen, wollte er Sex und ging mich noch voll angezogen an. Irgendetwas stimmte nicht, und ich hatte Angst. »Ich kann es nicht abwarten, mit dir zu schlafen«, sagte er.
»Einen Moment noch«, sagte ich. »Warum waschen wir uns vorher nicht noch?«
»Okay«, willigte er ein, »das ist eine gute Idee.«
»Geh du zuerst ins Bad.«
Sobald er im Badezimmer war, rannte ich auf und davon und kehrte in den Club zurück. Ein paar Minuten später kreuzte er wieder auf und ging schnurstracks zur Mama San.
»Ich hatte Sie gebeten, ein gutes Mädchen für mich auszusuchen«, sagte er zu ihr, »und Sie haben gesagt, dass die da mich nicht enttäuschen würde. Aber sie ist davongerannt.«
Die Mama San kam zu mir herüber, und ich tat so, als hätte ich nicht bemerkt, dass der Mann wieder da war.
»Warum bist du davongelaufen?«, fragte sie.
»Mama San, er hat mich zu Tode erschreckt«, erklärte ich ihr.
Sie tätschelte mir verständnisvoll die Hand und ging zu ihm, um mich irgendwie zu entschuldigen. Vielleicht war er ja doch kein so übler Bursche, weil er nämlich der Mama San Geld für mich gab.
Ein anderer Kunde bot mir an, für Sex mit mir jeden Preis zu bezahlen, aber als er anfing mich zu küssen, konnte ich den Geruch seines Atems nicht ertragen. Er war traurig, als ich sagte, dass ich nicht bleiben würde, versuchte aber nicht, mich aufzuhalten.
Eines Abends nahm mich ein sehr reicher Chinese mit in sein Hotel. Erst als ich mich aufs Bett legte, fiel mir auf, dass an der Decke ein Spiegel war. Ich war noch vollständig angezogen, als er auf mich
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