Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4

Titel: Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: babylon
Vom Netzwerk:
war tatsächlich der -
    „A-ha! Willst wohl vor dem großen Tag noch rasch ein Nümmerchen schieben, was?“ Der König schüttelte den Prinzen wie ein Terrier eine Ratte. „Netter Versuch.“
    „Alle raus jetzt!“, schrie Christina erbost. „Geht sofort ins Bett!“ Sie waren nicht nur seltsam, sondern litten auch noch an Schlaflosigkeit … Was war das bloß für ein schräger Haufen! „Sonst trete ich Ihren großen Hintern aus meinem Zimmer.“
    „Schonen Sie sich, Süße. Und du … ab mit dir in dein Zimmer. Ich bin nicht von gestern …“
    „Nein, eher von vorgestern!“, blaffte die Süße.
    „… aber ich werde keinen vorehelichen Sex unter meinem Dach dulden.“
    „Es geht Sie einen Scheißdreck an – selbst, wenn ich mit einer Ente vögeln wollte!“, kreischte Christina.
    „Das aber“, sagte Prinz David, während er sich aus dem Griff seines Vaters befreite, „ginge mich etwas an.“ Er zog sein Hemd zurecht, hob den Kopf und strich das dunkle Haar aus der Stirn. „Ach, und mein Herr und König, wenn Sie mich jemals wieder von meiner Verlobten fortreißen, dann schlage ich Ihnen sämtliche Zähne aus.“
    „Boah!“, sagten der König und Christina gleichzeitig.
    David verneigte sich kühl. „Gute Nacht.“
    „Haben Sie das gehört?“, rief der König, als die Tür ins Schloss fiel. „Er hat mir mit einem tätlichen Angriff gedroht!“
    „Da ist er nicht der Einzige.“
    „Mit einem Angriff auf seinen Herrscher! Ach, sie werden so schnell erwachsen.“ Er tippte sich auf die Brust, nämlich auf sein T-Shirt mit dem Aufdruck ICH BIN DER KÖNIG, WER ZUM T EUFEL SIND SIE ? „Das trifft mich ganz genau hier.“
    „Ich werde Sie gleich ganz genau da treffen. Raus!“
    „Beruhigen Sie sich – ich geh ja schon.“
    Was für eine durch und durch bekloppte Sippschaft, dachte Christina, als sie sich wieder hinlegte. Ich muss ja wohl verrückt sein.
    Klar bist du verrückt. Denn wie kommt es denn, dass du dieses idiotische Grinsen nicht von deinem Gesicht wischen kannst?
    Der Schlaf ließ auf sich warten. Sie dachte viel zu lange daran, wie David sich vorgebeugt hatte und wie er sie dabei angesehen hatte. Zum ersten Mal machte sie sich nicht mehr so große Sorgen darüber, auf was sie sich da eingelassen hatte.

11
    „Hören Sie, Eddie –“
    „’Edmund.“
    „Verstehen Sie mich jetzt nicht falsch oder so –“
    Er seufzte. „Ich wappne mich, denn immer, wenn Sie das sagen, folgt etwas höchst Anstößiges.“
    „Sie haben meinen Code geknackt, hm? Jedenfalls werde ich doch bald Prinzessin sein, oder nicht? Wen juckt’s dann noch, welche Gabel ich wann benutze? Ich meine, dann gehöre ich doch …“ Sie prustete und schnob vor unterdrücktem Kichern. Edmund hoffte inständig, sie möge es sich abgewöhnen, jedes Mal, wenn sie an ihre zukünftige Stellung dachte, wie ein Rotzbengel zu lachen. „… zum Adel und so.“
    „Und genau deswegen müssen Sie ein Vorbild sein.“
    „Ich?“ Fast wäre sie vor Überraschung vom Stuhl gefallen. „Ein Vorbild?"
    „Ich muss zugeben“, sagte Edmund und betrachtete bewundernd die schulterlangen Haarwellen, in denen das Sonnenlicht spielte, sodass die blonden Strähnen wie gehämmertes Gold aussahen, „dass es mich schmerzt, so etwas auszusprechen.“
    Es war ein Glück, dass sie so schönes Haar besaß, denn im Augenblick trug ihr Gesicht einen sehr unangenehmen Ausdruck. Ihre Sommersprossen schienen nahezu verblasst, und sie waren doch, so dachte er bei sich, noch das Beste an ihr, denn sie verliehen ihr ein schelmisches und zugleich bezauberndes Aussehen. „Edmund, lassen Sie sich mal auf den neuesten Stand bringen: Den Leuten ist es doch scheißegal, welche Gabeln Könige benutzen.“
    „Da bin ich anderer Ansicht.“
    „Ed, glauben Sie mir – es ist ihnen wirklich völlig schnuppe!“
    Sie funkelten einander zornig an. Dann änderte Edmund, seit Jahren an Streitereien mit dem König gewöhnt, seine Taktik. „Wenn Sie allerdings wünschen, dass die Leute Seine Hoheit verunglimpfen, weil er eine Bürgerliche zur Frau erwählte, die es ablehnt, über ihren Stand hinaus zu streben –“
    „Nun mal langsam! Wollen Sie damit behaupten, David bekommt die Schläge ab, wenn ich keine brave Prinzessin bin?“
    „Kurz gesagt: Ja. So wird es sein.“
    „Sie sind ja wirklich ein Hurensohn!“
    „Im Gegenteil: Meine Mutter war eine außerordentlich geduldige und gütige Frau.“
    „So, so.“ Sie nahm sich eine ihrer Haarsträhnen und

Weitere Kostenlose Bücher