Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4
Christina schon glaubte, jeden Moment aufschreien zu müssen.
Sie musste wohl auch tatsächlich einen Laut von sich gegeben haben, denn er machte „Schhh!“ in ihr feuchtes Fleisch, und sie wimmerte zur Antwort. Seine Zunge wurde schneller, fand ihre bebende Mitte, sog, leckte und stieß sie sacht. Ihre Gebärmutter zog sich zusammen, während der Orgasmus in ihr blühte und das Feuer ihre Beine hinauflief. Sie ließ die Stange los und fiel zusammen mit einem Haufen Pelzen auf den Boden des Wandschranks.
Sofort war sein Mund da, und sie schmeckte sich. Wild tastete sie nach ihm, ergriff ihn auch und spürte, wie er mit köstlicher Langsamkeit in sie hineinglitt. Sie kam erneut, als er begann, sich in ihr zu bewegen, und stöhnte in seinen Mund. Sie hatten immer noch ihre Hemden – und auch ihre Schuhe – an, aber seine Hand fand ihre linke Brust und drückte sie durch den Baumwollstoff, und während der ganzen Zeit küssten sie einander ununterbrochen. Er erschauerte über ihr, während sie wieder zum Höhepunkt kam, wie wenn er es selbst spürte … und als ob sie gegenseitig ihre Gedanken lesen könnten.
„Liegt es an mir, oder musstest du etwas Verderbtes tun, bevor wir den Pfarrer treffen?“
„Oh, es liegt einfach nur an dir“, erwiderte er ernst. Und musste lachen, weil sie seine Rippen kitzelte.
„Bist du sicher, dass du nicht wieder in den Wandschrank möchtest? Diese Pelze haben sich einfach irre angefühlt! Und ein Wandschrank ganz aus Zedernholz! Hmmmm! Was für ein Fußboden war das überhaupt? Wir müssen uns unbedingt genau einprägen, wo dieser Schrank steht …“
„Für heute haben wir ihn jedenfalls genug geschändet.“
„Wie nett! Geschändet. Hey, auch ich würd es gern mal im Bett tun wie jeder normale Mensch …“ Das war eine ziemlich fette Lüge. David konnte vor allem in engen Räumen teuflisch erfinderisch sein. „… aber wenn wir das täten, würden wir Nicholas einen erstklassigen Anschauungsunterricht geben. Oder einer deiner Schwestern. Oder der König würde hereinplatzen, oder – igitt! – Edmund. Oder Jenny. Oder …“
„Ich“, sagte David hochmütig, „habe als Kind beim Versteckspielen stets alle anderen besiegt.“
„Du warst eben der Prinz. Sie haben dich gewinnen lassen.“
„Möglich. Aber wir kommen schon wieder vom Thema ab. Los, Christina, wir haben versprochen hinzugehen.“
„Ich denke, wir bedeutet in diesem Fall du“, murrte sie.
„Sieh es doch mal so“, versuchte Prinz David sie zu besänftigen. „Viele Menschen nehmen vor der Ehe einen Eheberater in Anspruch.“
„Mache ich auf dich etwa den Eindruck von vielen Menschen, Dave? Das ist doch alles eine tierische Zeitverschwendung.“
„Ach, würdest du lieber mit Jenny Schuhe kaufen gehen?“
„Nein, ich wäre lieber in –“
David grinste. „Lenk nicht vom Thema ab, du Biest. Jenny hat gesagt, dass sie seit zwei Wochen versucht, mit dir einen Termin zu machen …“
„Na schön, gehen wir zum Pfarrer!“
„Eigentlich kommt er zu uns“, bekannte David keineswegs schuldbewusst. Er warf einen Blick auf die Uhr. „Er sollte in –“
„Reverend Jonathon Cray wünscht Sie zu sprechen, Euer Hoheit, Mylady.“
„Na klasse“, brummte Christina, als Edmund einen kleinen Mann hereinführte, der einen schwarzen Anzug mit Priesterkragen trug. Hinter seiner Brille zwinkerten fröhliche blaue Augen, er war so kahl wie ein Ei und hatte die vollen rosigen Wangen und den Bauchansatz eines Menschen, der kaum eine Mahlzeit auslässt. Mit leicht hüpfendem Schritt kam er auf sie zu.
„Euer Hoheit“, sagte Pastor Cray und verbeugte sich. „Mylady.“
„Freut mich, Sie kennenzulernen, Hochwürden.“ David legte Christina eine Hand auf die Schulter, um sie an der Flucht zu hindern. „Das ist meine Verlobte … Christina.“
Christina sah sich kurz um – Verlobte? Ja, David hatte tatsächlich sie gemeint. Sie streckte dem Priester die Hand hin. „Erfreut Sie kennenzulernen“, murmelte sie. So klein er auch war, der Geistliche konnte zupacken wie eine hungrige Anakonda. Unter Schmerzen befreite sie ihre zerquetschte Hand.
„Danke, dass Sie zum Palast gekommen sind“, sagte David. Christina schaffte es gerade noch, ein verächtliches Schnauben zu unterdrücken. Als könnte irgendjemand dem Kronprinzen etwas abschlagen! Sie selbst hatte es ja auch nicht vermocht. Zuerst schon, aber dann hatte er ihre Abwehr unterlaufen und sie deutlich geschwächt. Und womit verbrachte sie
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