Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon
elektrischem Stacheldraht bannte. Einmal, am 3. Juni, als das Schauspiel schon sechzehn volle Tage währte, lief ich Amok. Da haderte ich, zum zweiten Male im Lager, mit meinem Gott.«
Maschewski, Ernst Franz
SS -Sturmmann
* 16.3.1901 Berlin. Arbeiter. September 1944 Kommando Eintrachthütte, Aufsicht bei der Produktion von Flugabwehrgeschützen. Am 14.4.1948 in Wadowice zu 4 Jahren Haft verurteilt (HvA 17).
Maser, Julius
SS -Sturmmann
* 19.5.1907. Kommandanturbefehl Nr. 27/43: »Besuch der Ehefrau vom 1.–8.7.43«. Standortbefehl Nr. 48/43: »Besuch der Ehefrau v. 1.–11.43«. Verbleib unbekannt.
Maslek, Stefan
SS -Rottenführer
* 26.12.1923 Sereth/Rumänien. Maurer. 1941 Buchenwald. 1942 SS-Totenkopf-Sturmbann KL Auschwitz, Bewachung Häftlingskommandos. Name aufgeführt in einer Meldung der Kommandantur vom 8.10.1942 über SS-Angehörige, die Häftlinge »auf der Flucht« erschossen. Maslek: »Ich selbst habe als Posten niemals von meiner Schußwaffe gebracht gemacht. Es ist mir völlig unerklärlich, wie in dieser Aufstellung mein Name auftauchen kann.« Nach 1945 in Bayern. Q.: AV, Bl. 11639ff.
Masseli, Karl
Führer von Außenlagern ( AL )
* 11.10.1907 Stephanshain, Kreis Groß Strehlitz. SS-Rottenführer. September 1943 (Gründung) bis Februar 1944 Führer des AL Lagischa b. Bedzin. In Lagischa, 40 km von Auschwitz und 15 km von Kattowitz entfernt, werden knapp 1000 Häftlinge beim Bau eines Kraftwerks eingesetzt. Stellv. Lagerführer AL Jawischowitz (Kohlengrube) und Kommandoführer des AL Blechhammer (4000 Häftlinge, eigenes Krematorium). Nach 1945 in Marl. – Häftling Henryk Symchowicz, über SS-Angehörige in Blechhammer, während die Häftlinge nackt auf die »Entwesung« ihrer Kleidung warten (StAu II): »Sie schlugen, wo sie gerade auf den nackten Körper trafen. Aber auch diese Schläge taten nicht so weh, wie daß sie sich über unsere nackten Knochengerippe lustig machten.«
Mathes, Wendelin
SS -Schütze
* 5.11.1894 Dunakömlod/Ungarn. Ab November 1944 in Auschwitz. † 1.5.1976 Schwabach.
Mattlener, Alfred
SS -Sturmmann
* 17.11.1893 Rotthausen. Juli 1944 SS-Totenkopf-Sturmbann. 1948 in Krakau zu 3 Jahren Haft verurteilt (LaV).
Mattyssek, Viktor
SS -Unterscharführer
* 17.9.1898 Krappitz/Oberschlesien. September 1944 Wachmannschaft, Kommando Eintrachthütte. 1948 in Wadowice zu 4 Jahren Haft verurteilt (LaV). † 1951 Jaworzus/Polen.
Mauer, Elly, geb. Hartmann
KZ -Wärterin
* 3.1.1920 Fürstenberg/Havel. Frauenkonzentrationslager Birkenau. Nach 1945 in Bayern.
Mauer, Franz
SS -Oberscharführer
* 3.7.1921 Tulln/Österreich. Blockführer im Außenlager Lagischa. Außerdem in Monowitz und Neustadt/Neiße. Nach 1945 selbe Adresse wie Elly Mauer.
Maurer, Gerhard
Leiter des Arbeitseinsatzes der Konzentrationslager
* 9.12.1907 Halle. Kaufmann. 1930 NSDAP (Nr. 387103), 1931 SS (Nr. 12129), Standartenführer (1944). Ab 1.5.1942 im SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt Chef der Amtsgruppe D II: Arbeitseinsatz der KZ-Häftlinge. Am 10.2.1943 und 19.3.1943 in Auschwitz. Laut KZ-Arzt Entress (Nbg. Dok. NI-6190) fand im Frühjahr 1943 eine Besprechung mit der Bauleitung der I.G. Farben Auschwitz statt. Anwesend waren Entress und nach dessen Erinnerung Standortarzt Wirths, Dr. Walther Dürrfeld und Oberingenieur Faust von der I.G. Farben Auschwitz sowie Gerhard Maurer. Entress: »Aus dieser Besprechung ergab sich später in der Praxis, daß zwar alle Häftlinge [ins Krankenrevier] aufgenommen wurden, dort jedoch nur eine bestimmte Zeit bleiben konnten und – wenn ihr Kranksein zu lange dauerte / 3–4 Wochen / in das Stammlager Auschwitz zurückgeführt wurden, um von dort aus zum größten Teil nach Birkenau zur Vergasung geschickt zu werden.« Vereinbarte mit Firmen die Abstellung von Häftlingen, genehmigte z.B. am 7.5.1943 der OSMAG – Oberschlesische Maschinen- und Waggonfabrik AG – 1000 Häftlinge für das neue Außenlager Eintrachthütte (HvA 17). Beförderungsantrag Glücks vom 28.2.1944 (Schulte): »Seine Aufgabe, den Arbeitseinsatz bei der kriegswichtigen und siegentscheidenden Rüstungsindustrie zu lenken, hat er meisterhaft gelöst.« März 1947 Verhaftung in Nürnberg. Todesurteil in Krakau am 22.12.1947. † Hinrichtung 2.4.1953 in Krakau (ZSTL).
Maus, Cläre
Laborantin
* 1.12.1921. SS-Lazarett Auschwitz. 1944 Heirat mit Lagerarzt Kitt (1946 hingerichtet), Wohnung in einem Haus mit KZ-Zahnarzt Frank. Maus: »Im Jahre 1940
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