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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Stammlager, August 1942 überführt in das Frauenkonzentrationslager Birkenau. Laut Kommandanturbefehl vom 28.5.1944 mit der Führung des SS-Totenkopf-Sturmbann KL Auschwitz III (Monowitz und Außenlager) beauftragt. September 1944 Führer des im selben Monat gegründeten Außenlagers Neustadt in Prudnik, Regierungsbezirk Oppeln, eine Weberei mit 400 Häftlingsfrauen. Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern am 30.1.1944. † Vom AG Hohenlimburg 1953 für tot erklärt.

Müller, Peter
    SS -Sturmmann
    * 14.7.1909 Ruma/Kroatien. Ab 21.10.1942 in Auschwitz. Standortverwaltung, Abteilung Verpflegung, laut Alschwski später Küche Außenlager Neu-Dachs. Verbleib unbekannt. – Der ehemalige Häftling Jan Olbrycht am 10.12.1947 als Gutachter im Krakauer Auschwitz-Prozeß (AV, Bl. 4526): »Infolge der ungenügenden Ernährung, qualitativ und quantitativ, und der dadurch verminderten Widerstandskraft des Organismus ist die riesige Anfälligkeit der Häftlinge für die verschiedensten Krankheiten, die Verbreitung unbedeutender Eiterungsprozesse in große Eiterherde und das epidemische Auftreten der Hungerkrankheit durchaus verständlich.«

Müller, Robert
    T 4
    * 14.1.1886 Schwientochlowitz. Psychiater der Anstalt Königslutter. Goldenes Parteiabzeichen . Ab 8.11.1940 in der Berliner Euthanasie-Zentrale zur Organisierung des Krankenmords, Adresse: Tiergartenstraße 4 (Tarnwort T4). Selektierte auch KZ-Häftlinge zur Vergasung in den T4-Anstalten, Tarnwort: Sonderbehandlung 14   f   13 (s. Heyde). 1945 Verhaftung. † Suizid 2.6.1945 Jugendarrestanstalt Königslutter. Müller war am 28.7.1941 in Auschwitz an der Selektion von 575 Kranken beteiligt, das sind 4,9% der damals etwa 13000 Häftlinge. Die Opfer werden belogen, sie kämen in ein Sanatorium in Dresden, enden jedoch in der Vergasungsanstalt Sonnenstein in Pirna b. Dresden. Als die T4-Anstalten die Krankenmorde (»Euthanasie«) mittels Gas im Herbst 1941 einstellen, werden Behinderte fortan mittels Hunger und Vergiften ermordet. In Auschwitz wird, da die Häftlinge nicht mehr in T4-Anstalten vergast werden können, zunächst mit Spritzen gemordet. Fejkiel: »Etwa im Herbst 1941 begann das Abspritzen von Häftlingen im großen Stil. Diese Abspritzungen mittels Phenol wurden bis zum April 1943 fortgesetzt.« Fejkiel schätzt die Zahl der »abgespritzten« Häftlinge auf 20000–30000.

Müller, Rolf
    SS -Unterscharführer
    * 30.6.1912 Leipzig. Kommandanturbefehl Nr. 21/43: »Besuch der Ehefrau vom 12.–14.6.43«. Verbleib unbekannt. – Baretzki im Auschwitz-Prozeß: »Was in Auschwitz geschehen ist, war schlimm. Ich bin 1943 auf Urlaub gewesen und habe meiner Mutter davon erzählt. Sie hat es mir nicht geglaubt.«

Müller, Rudolf
    SS -Oberscharführer
    * 13.12.1920 Troppau, heute Opava/Tschechien. Nach 1945 in Bayern.

Müller, Willi
    SS -Oberscharführer
    * 9.3.1903 Mechterstedt/Gotha. Februar 1941 bis August 1943 SS-Totenkopf-Sturmbann und Kommando Landwirtschaft. Verbleib unbekannt. – Die Gefangene Wanda Urbanska (StAu II): »Auf das Feld fuhren Lastkraftwagen, die voll mit einem grauen Dünger – so wurde uns das gesagt – beladen waren. Mit den Fingern waren scharfe Knochenstückchen zu spüren. Wir konnten nur schwer glauben, daß wir die sterblichen Überreste unserer Gefährten verteilten.«

Müller-Darss, Franz
    Beauftragter des Diensthundewesens im Persönlichen Stab des RFSS
    * 29.4.1890 Lindau/Nordhannover. Forstassessor in Born-Darss auf Rügen. 1933 NSDAP (Nr. 2 225286) und SS (Nr. 277284), Brigadeführer (1944). 1941 Präsident des Reichsverbands für Hundewesen. Als Himmlers Beauftragter zuständig für das Schutz- und Wachhundewesen der KZS. Ab Juni 1942 Leiter der Hauptabteilung D I/6 (Hundewesen) im SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt (Perz). Die Diensthunde wurden in Auschwitz u.a. dazu benutzt, Menschen zu den Krematorien zu hetzen. Filip Müller: »Vor allem Väter und Mütter mit kleinen Kindern waren den bösartigen Attacken der Hunde ausgesetzt. Wer zu Boden fiel und im Staub lag, stand lebend nicht mehr auf.« † 1978. Q.: Schulte.

Münch, Hans
    Stellv. Leiter der Hygienisch-Bakteriologischen Untersuchungsstelle der Waffen- SS und Polizei Süd-Ost, Auschwitz, Oberschlesien. SS -Untersturmführer ( 1944 )
    * 14.5.1911 Freiburg/Br. Sohn eines Forstmeisters. Bakteriologe. 1937 NSDAP, 1938 Staatsexamen, 1939 Promotion. Im Sanitätsamt der Waffen-SS. 1943 SS-Hygiene-Institut Berlin. Ab Juli 1943 am

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