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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Stock gestützt, herum, ohne uns anzutreiben oder zu schlagen.« Shlomo Venezia: »Kein schlechter Mensch und wurde allseits respektiert. Wenn wir Schmuck fanden, organisierte Lemke dafür manchmal kleine Festgelage, zu denen er die deutschen Wachposten einlud, um sich deren Wohlwollen zu sichern.« Nach 1945 in Israel.

Plorin, Arthur
    SS -Hauptsturmführer
    * 23.3.1906 Berschkallen, Kreis Insterburg. Berufssoldat. NSDAP-Nr. 4357319, 1938 SS (Nr. 313936). 1940 Kompanieführer des 2. SS-Totenkopf-Regiments Brandenburg, beim KZ Sachsenhausen stationiert. Vom 15.8.1940 bis 18.1.1942 Chef des Wachbataillons KL Auschwitz. Danach 2. SS-Panzerdivision Das Reich . Plorin (AV, Bl. 7967ff.): »Ich bleibe dabei, daß ich von Erschießungen im Schutzhaftlager nur gesprächsweise erfahren habe.« Leiter des Werkschutzes einer Maschinenfabrik in Grevenbroich. † 11.3.1973 Rheydt.

Plutzer, Ludwig
    Gefangenen-Eigentums-Verwaltung
    * 22.11.1919 Bratislava. SS-Rottenführer. Standortverwaltung, Abteilung GEV (Vertreter der GEV waren bei Transportankünften immer auf der Rampe). † Zwischen dem 28.8. und 2.9.1973 in Fürth (Standesamt Fürth).

Pöllmann, Karl
    SS -Rottenführer
    * 15.4.1917 Fürstental, Kreis Radautz. Stabskompanie (SS-Angehöriger der Kommandantur), Kommando Landwirtschaft. Standortbefehl Nr. 51/53: »Besuch der Ehefrau vom 14.–25. November 1943«. März 1944 Führer eines Frauenkommandos in Budy (HvA 10). Nach 1945 in Bayern.

Pohl, Alfred
    SS -Sturmmann
    * 1.12.1895. SS-Totenkopf-Sturmbann, Monowitz. Kommandantur, Abteilung Verpflegung. Verbleib unbekannt. – Fejkiel (Hunger): »Je nach der Dauer des Hungerns zeigten sich kleine und größere Ödeme [Schwellungen der Hungerwassersucht]. Erst traten sie an den Augenlidern und Fußsohlen auf und verlegten die Stellen ihres Auftretens je nach der Tageszeit. Morgens, nach der Nachtruhe, beobachtete man sie am deutlichsten im Gesicht, abends an Füßen, Unter- und Oberschenkeln. Je nach der Körperstellung verlegten sich die Schwellungen in die unteren Extremitäten. Die Ödeme entwickelten sich mit zunehmendem Hungern und verbreiteten sich bei Leuten, die viel stehen mußten, nacheinander auf Unterschenkel, Oberschenkel, Gesäß, Hodensack und sogar auf dem Bauch.«

Pohl, Heinrich
    SS -Rottenführer ( 1942 )
    * 11.9.1909. – Laut Egersdörfer ein Rottenführer Pohl als »Koch« in der Häftlingsküche im Stammlager. Verbleib unbekannt.

Pohl, Oswald
    Ab 1 . 2 . 1942 Chef des SS -Wirtschafts-Verwaltungshauptamts ( WVHA )
    * 30.6.1892 Duisburg, Sohn eines Werkmeisters. 1918 Marine-Zahlmeister, 1926 SA/NSDAP (Nr. 30842). 1929 Ortsgruppenleiter und SA-Führer in Swinemünde. 1934 SS (Nr. 147614), Verwaltungschef SS-Hauptamt. 1938 Leiter der SS-Betriebe. 1942 SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS. Verantwortlich für den mörderischen Arbeitseinsatz der Häftlinge in den Konzentrationslagern (für Einweisung und gezielte Ermordungen der Häftlinge ist das Reichssicherheitshauptamt verantwortlich). Befehl WVHA vom 6.8.1942: »Der Chef des SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamts, SS-Obergruppenführer Pohl, hat auf Vortrag angeordnet, daß das in allen KL anfallende Menschenschnitthaar der Verwertung zugeführt wird.« SS-Arzt Kremer am 23.9.1942 im Tagebuch über Pohls Besuch in Auschwitz: »Abends um 20 Uhr Abendessen mit Obergruppenführer Pohl im Führerheim, ein wahres Festessen. Es gab gebackenen Hecht, soviel jeder wünschte, echten Bohnenkaffee, ausgezeichnetes Bier und belegte Brötchen.« 1943 Gründer der Ostindustrie GmbH ( Osti ) in Lublin zum Raub jüdischen Vermögens und zur Ausbeutung der jüdischen Arbeitskräfte vor der Ermordung. Kümmerte sich auch um »Kleinigkeiten«, wie die Abstellung von KZ-Häftlingen zu Menschenversuchen. So dankt ihm das Institut für wehrwissenschaftliche Zweckforschung des SS- Ahnenerbe am 19.5.1944: »Auf unseren Antrag vom 30.9.43 haben Sie am 25.10.43 die Genehmigung zur Durchführung von Versuchen zur Herstellung eines neuartigen Fleckfieberimpfstoffes gegeben und für diesen Zweck 100 geeignete Häftlinge nach Natzweiler überstellt.« Am 16.6.1944 erneut in Auschwitz. Czech: »Während seines Besuchs macht Pohl auf die unzulängliche Tarnung der Vernichtungsanlagen aufmerksam und ordnet an, um die Krematorien und Gaskammern herum besondere Zäune aus Zweigen, Weidengeflecht, Haselnußzweigen und Matten, parallel zu dem sie umgebenden Stacheldrahtzaun hochzuziehen.« 1945 in

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