Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon
Entscheidung rückgängig zu machen.« Q.: MV, Bd. 21.
Schneider, Adam
SS -Schütze
* 10.6.1921 Klenak-Ruma. SS-Totenkopf-Sturmbann. Kommando Lagischa. † Kriegstod Februar/März 1945 bei Breslau.
Schneider, Friederike
KZ -Wärterin
* 30.9.1911 Wien. Postarbeiterin. Ab Herbst 1943 in Auschwitz. Blockführerin im Frauenlager Birkenau. Schneider: »Trotz Vorhalt erkläre ich, daß mir nie bekannt geworden ist, daß in Birkenau und anderen Lagern Massenvernichtungen von Häftlingen stattfanden.« Nach 1945 am Geburtsort, Berufsangabe: »Beschliesserin (Stubenfrau)«. Q.: AV, Bl. 12568ff. – SS-Unterscharführer Friedrich Althaus: »In diesem Zusammenhang muß ich erwähnen, daß jeder im Lager gewußt hat, daß dort Menschen vergast und verbrannt wurden, zumal man die schwarzen Rauchwolken und den Geruch verbrannten Fleisches ständig wahrnehmen konnte. Im übrigen zogen die Rauchschwaden der Krematorien auch über die am Lager vorbeiführende Landstraße und Eisenbahnstrecke, so daß jeder Vorbeikommende sehen und riechen konnte, was dort geschah.«
Schneider, Karl
SS -Schütze
* 5.8.1919 Oker/heutiges Serbien. Nach 1945 in Baden-Württemberg.
Schneider, Michael
SS -Schütze
* 16.12.1923 Temeschburg. SS-Totenkopf-Sturmbann (Rampendienst). † 7.5.1945 Feldlazarett 2/532 Beeskow/Mark. – Kielar zur Situation 1944: »Große Transporte mit ungarischen Juden waren angekommen. So viele wie jetzt hatte es bisher noch nie gegeben. Ein Zug nach dem anderen fuhr auf die Rampe. Aus den Waggons stürzten Massen von Menschen heraus. Männer, Frauen, Greise, Jugendliche und Kinder. Sie brachten alles mit, was sie besaßen. Riesige Stöße von Hab und Gut wurden aus den Waggons geladen und zu großen Haufen geschichtet, welche die nebeneinander aufgestellten Menschen verdeckten.«
Schneider, Reinhold
SS -Obersturmführer
* 18.11.1895. Ab 1944 in Auschwitz, Kompanieführer der 3. SS-Wachkompanie (StAu I). Verbleib unbekannt.
Schneider, Valentin
Hundestaffel
* 14.2.1908 Vodjinei. SS-Sturmmann. Blockführer in Birkenau, StA Frankfurt (AV, Bl. 3796): »War bei der Hundestaffel in Lublin und Auschwitz-Birkenau, wo er ein weibliches Arbeitskommando in der Zeit von April 1944 bis 18.1.1945 beaufsichtigte. Nahm an Massentötungen teil.« Verbleib unbekannt.
Schneider, Walter
SS -Obersturmführer ( 1944 )
* 3.4.1921 Langenbielau, Kreis Reichenbach. SS-Nr. 378196. Verbleib unbekannt.
Schnell, Wenzel
SS -Rottenführer
* 26.7.1923 Fürstenthal/Rumänien. Stabskompanie (SS-Angehöriger der Kommandantur). † Vermißt. – Häftlingsärztin Lingens in ihrem Bericht Eine Frau im Konzentrationslager : »Niemand, keiner der Büttel, die ab nun über uns herrschten, sah in uns etwas anderes als Heizmaterial für ihre Kamine. Die einen mit ein wenig Mitleid, die anderen stumpf, die dritten und meisten mit unbefangener Geschäftstüchtigkeit.«
Schneller, Franz
Fahrbereitschaft
* 2.6.1914 Glitt. SS-Sturmmann. Gaskammerfahrer. Nach 1945 Wohnsitz in Bayern. – Häftling Sackar im Interview mit Gideon Greif zum Transport der Opfer von der Rampe zum Krematorium: »Man hob sie auf ein Lastauto und warf sie nachher wie Mist herunter.«
Schneller, Hubert
Fahrbereitschaft
* 9.9.1916 Glitt. SS-Rottenführer. Gaskammerfahrer. † 24.9.1978 Bobingen. – Der damals 15jährige Elie Wiesel in seinem Buch Die Nacht über den ersten Tag in Birkenau: »Nicht weit von uns entfernt loderten Flammen aus einem Graben empor, riesige Flammen. Dort wurde etwas verbrannt. Ein Lastwagen näherte sich dem Erdloch und schüttete seine Ladung aus: es waren kleine Kinder, Säuglinge! Ich hatte sie mit eigenen Augen gesehen … Kinder in den Flammen.«
Schnepf, Johann
SS -Sturmmann
* 20.10.1908 Krcedin. SS-Totenkopf-Sturmbann, Außenlager Jawischowitz und Golleschau. Nach 1945 im Kreis Fritzlar.
Schnieders, Heinrich
SS -Rottenführer ( 1943 )
* 4.6.1897 Schönigsdorf. Vom 5.3.1942 bis 17.11.1944 in Auschwitz. Zunächst SS-Totenkopf-Sturmbann, November 1944 SS-Sanitätsdienstgrad. Zuletzt in Groß-Rosen. Verbleib unbekannt. – Die damals 19jährige Hella Weiss über ihre Ankunft im Mai 1944 in Auschwitz: »Ich kam damals nach rechts, meine Eltern und Geschwister wurden nach links geschickt. Meine Mutter war damals 40 Jahre alt, mein Vater 42 Jahre, meine Brüder 6 und 16 Jahre, meine Schwestern 11 und 14 Jahre. Wir wußten nicht, was die ganze Einteilung zu bedeuten hatte. Im Lager waren wir deshalb der
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