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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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andere bleibt drin.« Koenig: »Ich sah, wie die Frau, die in unserem Waggon um Wasser gebeten hatte, vor einem Waggon ihrem Kind nachlief, das ausgestiegen war. Ein SS-Mann folgte ihr, ergriff das Kind und schleuderte es mit dem Kopf gegen die Waggonwand. Ein furchtbarer Schrei der armen Mutter folgte. Das Kind war blutüberströmt und schien ohnmächtig oder tot zu sein. Ich konnte dieses Ereignis nicht weiter beobachten, denn nun begann die SS zu handeln. Die drei Reihen der SS stürzten sich mit wilden Schreien auf uns und begannen mit Stöcken, Peitschen und Gewehrkolben auf uns einzuschlagen.« Biographie Schmelt: Lilla.

Schmelzer, Louis
    SS -Rottenführer
    * 23.4.1908 Bochum. SS-Totenkopf-Sturmbann. † 10.1.1960 Düsseldorf.

Schmid, Alois
    SS -Rottenführer
    * 4.4.1909 Henghub, Landkreis Eggenfelden. SS-Nr. 105371. SS-Totenkopf-Sturmbann, Standortverwaltung. † 19.8.1975 Landshut.

Schmid, Eduard
    SS -Oberscharführer
    * 2.11.1907 Metzingen. Von März 1941 bis zum Ende in Auschwitz. Nach eigenen Angaben Kompanie- und Bataillonsspieß, Standortbefehl Nr. 26/43: »Besuch der Ehefrau vom 21.–31.7.43«. 1944 Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern . Als unbelastet entnazifiziert. Kaufmann, Wohnsitz am Geburtsort. Q.: AV, Bl. 8927ff.

Schmid, Georg
    Hundestaffel
    * 6.5.1917 Reisenburg. SS-Rottenführer. KZ-Kollege Günther Kramer über die Transportankünfte: »Es ist richtig, daß die Ausladestelle durch den Wachsturmbann [des SS-Totenkopfsturmbanns] bewacht und gesichert wurde. Ich glaube mich zu erinnern, daß hierzu meistens die Hundestaffel herangezogen wurde.« † Seit 17.12.1942 in Stalingrad vermißt.

Schmid, Helmut
    Zentral-Bauleitung
    * 6.4.1912. SS-Rottenführer. Sachgebiet Meliorationen (Flußregulierungen) und Vermessung. Verbleib unbekannt.

Schmidetzki, Walter
    SS -Obersturmführer
    * 5.1.1913 Sohrau/Oberschlesien. Kommandantur Birkenau, Leiter der Abteilung IV (Verwaltung). KZ-Kollege Czapla über die Zustände in Birkenau: »Die Häftlinge lebten wie die Tiere.« 1948 in Krakau zu 3 Jahren Haft verurteilt (LaV, hier: Schmidecki). Nach 1945 in Baden-Württemberg.

Schmidt, Adam
    SS -Schütze
    * 20.12.1909 Parabuc, heute Ratkovo/Serbien. SS-Totenkopf-Sturmbann. Am 9.3.1946 in Krakau zu 4 Jahren Haft verurteilt. † 30.11.1967 Heidelberg.

Schmidt, C
    SS -Schütze
    * 24.4.1899. Juli 1941 Zugang aus Buchenwald. – Häftling Willi Leeuwarden (Nr. 69735) im Auschwitz-Prozeß über einen unbekannten SS-Mann: »Einmal erlaubte sich ein SS-Mann folgenden Spaß mit uns: Wir mußten alle bei der Latrinengrube antreten. Er befahl uns, in diese hineinzuspringen, und sagte: ›Wer als Letzter hineinspringt, kriegt von mir eine Kugel.‹ Wir sprangen alle in den Kot. Als ich einem alten Mann heraushelfen wollte, schlug der SS-Mann mit der Schaufel auf meine Hände. Den alten Mann hat er dann mit dem Schaufelstiel auf den Kopf geschlagen und ihn untergetaucht, bis er erstickt war. Wie dieser SS-Mann hieß, weiß ich nicht.«

Schmidt, Franz
    SS -Unterscharführer
    * 15.5.1903. Kommando Landwirtschaft. Kommandanturbefehl Höß vom 24.6.1943: »Abschußgenehmigung für Schadwild und Raubzeug erteilt.« Standortbefehl (StB) Nr. 24/43: »Besuch der Familie v. 8.9.–31.10.43«, StB vom 14. Oktober: »Aufenthaltsgenehmigung bis auf weiteres verlängert«. Verbleib unbekannt.

Schmidt, Georg
    Hundestaffel
    * 6.5.1917. SS-Schütze. Name auf einer Meldung der Kommandantur vom 15.8.1942 über SS-Angehörige, die Häftlinge »auf der Flucht« erschossen. † 1951 vom AG Günzburg für tot erklärt. – Häftling Milton Buki im Auschwitz-Prozeß: »SS-ler mit Hunden bewachten die Ankommenden. Diese mußten sich ausziehen und anstellen. Dann wurde die Tür zum Bauernhaus [Vergasungsbunker] aufgemacht, und es hieß: ›Aufgehen!‹ Und die Hunde wurden auf die Leute gehetzt.«

Schmidt, Hans
    SS -Oberscharführer
    * 10.11.1907 Magdeburg. SS-Nr. 177328. Standortverwaltung, Abteilung Verpflegung. Kommandanturbefehl vom 24.6.1943: »Besuch der Eltern vom 25.6.– 31.7.43«. Verbleib unbekannt. – Der polnische Priester Adam Kozlowiecki, nach 1945 Erzbischof (HvA 18): »Es kam sogar so weit, daß ich einmal in der Nacht mit dem Gefühl schrecklichen Hungers aufgewacht bin und lange nicht einschlafen konnte, denn der Gedanke, anderen Brot zu stehlen, verfolgte mich.«

Schmidt, Josef
    Hundestaffel
    * 17.6.1914 Ernestinovo. SS-Sturmmann. 1942–1944 in Auschwitz. † 18.6.1982

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