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Ausersehen

Ausersehen

Titel: Ausersehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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standen. ClanFintan trat einen Schritt zurück, um mir etwas Platz zu machen, aber er war immer noch verdammt nah. Und sehr groß. Er schien den gesamten Platz über mir auszufüllen. Ich nahm seinen Duft wahr, ein wenig nach Pferd, aber nicht unangenehm. Eine Mischung aus frisch gemähtem Gras und warmem Mann.
    Er nahm meine rechte Hand in seine. Ich zuckte zusammen, und Alanna überdeckte meine unpassende Reaktion, indem sie ankündigte: „Mylady ist bereit.“
    Einen Teufel ist sie.
    Seine Hand fühlte sich kräftig und warm an – beinahe heiß. Ich schaute auf sie hinunter und sah, dass meine Hand vollkommen in ihr verschwand. Seine Haut hatte eine hellbraune Farbe und wirkte wie poliert, genau wie der restliche menschliche Teil seines Körpers. Beim Klang seiner Stimme schoss mein Blick wieder hoch zu seinem Gesicht.
    „Ich, ClanFintan, nehme dich, Rhiannon MacCallan, heute zu meiner Handfeste. Ich werde dich vor dem Feuer beschützen, wenn die Sonne vom Himmel fallen sollte, vor dem Wasser, wenn die See sich erhebt, und vor der Erde, wenn sie zittert und erbebt. Und ich werde deinen Namen ehren, als wäre er mein eigener.“
    Seine Stimme klang nicht länger sarkastisch, sondern tief und hypnotisch, als malten seine Worte fantastische Bilder unserer Vereinbarung in die Luft zwischen uns.
    Dann sprach Alannas sanfte Stimme für mich: „Ich, Rhiannon MacCallan, Hohepriesterin von Partholon und Auserwählte der Epona, nehme dich, ClanFintan, zu meinem Handfeste. Ich stimme zu, dass weder Feuer noch Flamme uns trennen soll, kein See oder Meer uns ertränken soll und keine irdischen Berge uns trennen sollen. Und ich werde deinen Namen ehren, als wäre er mein eigener.“
    „Stimmen Sie dem zu, Lady Rhiannon?“
    Bei dieser Frage schloss sich seine Hand schmerzhaft um meine.
    „Mylord, sie kann den Eid nicht wiederholen.“ Alanna klang besorgt.
    „Nun, wenn nicht den Eid, dann wenigstens ein einziges Wort der Zustimmung oder Ablehnung.“ Er drückte meine Hand noch fester. „Stimmen Sie zu, diesen Eid einzuhalten, Lady Rhiannon?“
    „Jahhhh.“ Ich krächzte extra etwas mehr, als notwendig gewesen wäre.
    Er zuckte mit keiner Wimper. Stattdessen lockerte er den Klammergriff um meine Hand und drehte sie um, sodass die Handfläche nach oben zeigte.
    „Dann ist es besiegelt. Für die Dauer eines einzigen Jahres gehören wir zueinander.“
    Ohne seinen Blick von meinem zu lösen, hob er meine Handfläche an seine Lippen. Sanft nahm er die fleischige, muskulöse Stelle unter meinem Daumen zwischen seine Zähne und biss zu. Es war ein kurzer Biss, der, wie ich zugeben musste, mehr überraschend als unangenehm war.
    Mit erschrocken aufgerissenen Augen entzog ich ihm meine Hand.
    Ich hatte ein verdammtes Pferd geheiratet.
    Und es biss.
    Okay, ich stamme aus Oklahoma, und ich mag große Pferde, und ich bin ein John-Wayne-Fan, also mag ich auch große Männer, aber das hier war mehr als nur ein bisschen lächerlich.
    Und verdammt noch mal, er beißt!

3. KAPITEL
    Mylord, bitte erlauben Sie mir, Ihnen den Weg zum Großen Saal zu weisen, damit Sie und Ihre Krieger am Festmahl teilnehmen können, das zu Ehren Ihrer Handfeste gegeben wird.“
    Alanna lächelte und schritt uns elegant voraus aus dem Thronsaal. ClanFintan neigte den Kopf in meine Richtung und bot mir seinen Arm. Meine Hand leicht auf seiner ruhend, folgten wir Alanna. Ich konnte hören, dass seine Männer (oder Pferde?) sich uns anschlossen.
    „Ich weiß, wie zuwider Ihnen das alles ist, aber ich bin froh, zu sehen, dass Sie es letztlich doch geschafft haben, Ihre eigenen Wünsche beiseitezulassen und Ihre Pflicht zu erfüllen.“
    Er sah mich nicht an und sprach sehr leise, sodass nur ich ihn hören konnte. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass sein Gesicht eine unbewegliche Maske war.
    Wo war ich hier nur hineingeraten?
    „Da wir uns für das folgende Jahr gegenseitige Ehrerbietung geschworen haben, werde ich Ihnen die Schmach vergeben, die Sie mir dadurch antaten, dass Sie sich weigerten, mich während unserer Verlobungszeit zu treffen, dass sie meine Geschenke zurückwiesen und mich zwangen, Ihnen hierher zu folgen, um unseren Handel abzuschließen.“ Seine leise Stimme klang angestrengt.
    Pferd oder nicht, ich konnte nicht zulassen, dass er mich herumschubste.
    „Und ich werde Ihnen die Schmach verzeihen, die Sie mir antun, indem Sie mich am Tag unserer Handfeste im Tempel meiner Göttin kritisieren.“ Ha!
    Er musste sich zu mir beugen, um meine

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