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Ausersehen

Ausersehen

Titel: Ausersehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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Türen ausgewählt worden zu sein) ihre Schwerter zum Salut hoben, als die Pferde die Tür erreichten und in den Raum …
    Mir blieb die Luft im Halse stecken. Genau wie im Film. Ich hatte das Gefühl, nicht mehr atmen zu können, und ich musste mich zusammenreißen, um nicht das universelle Zeichen für „Ich ersticke“ zu machen, als ich mein Herz verschluckte.
    In Zweierreihen kamen sie herein. Ich zählte nach – erstaunt darüber, dass mein Gehirn noch ausreichend mit Sauerstoff versorgt wurde, um dieser Aufgabe nachzukommen – und stellte fest, dass es zehn waren.
    „Zentauren.“ Meine Stimme, die vom vielen Flüstern schon etwas angeschlagen war, brachte das Wort kaum heraus, aber an Alannas Miene sah ich, dass sie mich verstanden hatte. Also schloss und hielt ich meinen Mund. Jetzt war auch mir klar, dass ich definitiv nicht mehr in Oklahoma war.
    Die beiden Anführer traten auf das Podest zu, während die anderen acht sich in einem hübschen Halbkreis aufstellten. Als die Anführer in die Nähe der Stufen kamen, blieb einer von ihnen ein Stück zurück, während der andere näher trat und mich mit einer eleganten, fließenden Geste begrüßte.
    „Seid gegrüßt, Lady Rhiannon.“
    Seine Stimme war überraschend dunkel und sanft, wie Zartbitterschokolade, und hatte den gleichen musischen Tonfall wie Alannas.
    Zumindest war er ziemlich eindeutig nicht mein Exmann.
    Bevor ich etwas erwidern konnte, führte Alanna eine niedliche kleine Verbeugung aus und wandte sich ihm zu.
    „Lord ClanFintan, meine Lady Rhiannon bedauert es sehr, dass sie zeitweilig ihre Stimme verloren hat.“
    Er kniff die Augen zusammen bei ihren Worten, aber er unterbrach sie nicht.
    „Lady Rhiannon hat mir bedeutet, Sie zu begrüßen und Ihnen mitzuteilen, dass sie bereit ist, die Handfeste zu besiegeln.“
    „Was für ein …“ Kleine Pause. „… höchst ungelegener Zeitpunkt, die Stimme zu verlieren, Mylady.“
    War das Sarkasmus? Klang für mich zumindest so. Ich war wohl nicht die Einzige, die über dieses Arrangement verwirrt war.
    „Ja, Mylord, Lady Rhiannon ist darüber auch sehr bekümmert.“ Alanna ließ sich nichts anmerken.
    „Wie ist es passiert?“
    Er schaute Alanna nicht einmal an, sondern hielt seinen Blick auf mich gerichtet, als kämen die Worte tatsächlich aus meinem Mund. Ich dachte, es wäre besser, ihm nur in die Augen zu schauen; wenn ich meinem Blick erlauben würde, umherzuschweifen, würde ich meinen Mund sicher nicht daran hindern können, aufzuklappen.
    „Sie ist während des Mondrituals erkrankt, aber Myladys Hingabe an Epona erlaubte ihr nicht, es abzubrechen. Nachdem die Zeremonie vollbracht war, hat sie sich für einige Tage in ihre Gemächer zurückgezogen und ist heute das erste Mal wieder aufgestanden. Ihre Gesundheit kehrt langsam zurück, aber ihre Stimme bisher noch nicht.“
    Ich konnte das beruhigende Lächeln in ihrer Stimme beinahe hören.
    „Machen Sie sich keine Sorgen, Mylord, es ist nur vorübergehend und wird bald heilen, wenn Mylady die Möglichkeit erhält, sich auszuruhen und sich die notwendige Zeit zur Genesung zu nehmen.“
    „Ich verstehe Ihre Situation, Lady Rhiannon.“ Er klang allerdings nicht verständnisvoll, sondern verärgert. „Aber ich vertraue darauf, dass diese … unglückliche Krankheit keine Verzögerung für unsere heutigen Geschäfte bedeutet.“
    Geschäfte! Was für ein seltsames Wort, um eine Ehe zu bezeichnen, auch wenn es sich nur um eine zeitlich begrenzte handelte. Ehrlich gesagt missfiel mir der Klang von Mr. Eds Stimme. Ich wusste nicht, was Rhiannon getan hätte, aber ich wusste ganz sicher, was Shannon Parker tun würde. Alanna holte Luft, um für mich zu antworten, aber ich hielt sie mit einer Geste zurück. Mein Blick suchte den von Mr. Übellaunig. Langsam und bewusst hob ich mein Kinn (auf eine wirklich zickige Art) und schüttelte den Kopf.
    „Gut. Da bin ich beruhigt. Ihr Vater sendet seinen Segen und sein Bedauern, weil er verhindert ist und unserer Zeremonie nicht beiwohnen kann.“
    Oh, gut.
    „Wollen Sie zu mir kommen, oder soll ich mich zu Ihnen auf Ihr …“ Wieder eine unhöfliche Pause. „… Podest begeben, Mylady?“
    Ich konnte fühlen, wie eine heftige Erwiderung in mir hochsprudelte, aber bevor ich etwas sagen konnte, sprang Alanna ein. Anmutig nahm sie meine Hand und half mir auf die Füße.
    „Lady Rhiannon wird zu Ihnen kommen, wie es Sitte ist.“
    Alanna und ich gingen die Stufen hinab, bis wir auf dem Boden

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