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Ausersehen

Ausersehen

Titel: Ausersehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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losen Faden meiner Decke. „Ich habe nicht klar gedacht. Ich wollte mich einfach nur um meinen Vater kümmern.“ Als ich wieder zu ihm aufsah, waren die Linien um seinen Mund ein wenig weicher geworden. „Es tut mir leid. Ich hätte zu Ihnen kommen sollen.“
    Er blinzelte überrascht. Rhiannon die Große entschuldigte sich offensichtlich nicht sehr oft.
    „Ich verzeihe Ihnen. Und ich bin froh, dass wir Sie gefunden haben und dass Sie unverletzt sind.“
    Mein Blick suchte Epi, die ein Stück entfernt zu meiner Rechten immer noch fröhlich auf ihrem Hafer herumkaute. „Wird sie wirklich wieder ganz gesund?“
    „Ja, Mylady. Sie braucht nur ein wenig Ruhe, und schon bald wird sie Sie wieder bei jeder Flucht tragen können, die Sie planen.“
    „Aber ich …“ Er lächelte. Oh, das war seine Vorstellung von Humor. „Ich hatte wirklich nichts geplant. Zumindest nicht sonderlich gut.“
    „Das stimmt.“
    Er sah mich selbstzufrieden an, aber es war eine süße Art von Selbstzufriedenheit.
    „Es tut mir leid, dass ich so viel Ärger verursacht habe.“
    „Ist schon gut.“ Seine Augen glitzerten im Licht des Feuers, und die lodernden Flammen warfen hübsche Schattenspiele auf seine Brust, auf die ich immer dann einen Blick erhaschen konnte, wenn er sich bewegte und seine Lederweste ein wenig verrutschte.
    Verdammt, ich musste auf mehr Appetit haben als nur auf Brot und Braten. Vielleicht färbten Rhiannons Angewohnheiten auf mich ab. Schnell widmete ich mich wieder meinem Brot und versuchte so zu tun, als ob ClanFintan mich nicht von der anderen Seite des Feuers aus betrachten würde. Nein, ich war mir ziemlich sicher, dass ich nicht vorhatte, aufzuspringen und mich dem ersten Mann (oder Pferd) an den Hals zu werfen, der (oder das) meinen Weg kreuzte. Es war dieser Mann (oder Pferd), für den ich, wie soll ich sagen, schlampenhafte Gefühle hegte. Oder vielleicht lag es auch nur an den vielen Weintrauben.
    Im Zweifel einfach das Thema wechseln.
    „Sind die Menschen aus den Dörfern in den Tempel gebracht worden?“ Gut, ClanFintan hörte mit seinen visuellen Streicheleinheiten auf und wurde wieder zu Mr. Business.
    „Ja. Ich habe einige Ihrer Wachen und ein paar meiner Zentauren ausgeschickt, um die Nachricht von dem Vorfall zu verbreiten und die Menschen in Eponas Tempel zu versammeln.“
    „Gibt es schon irgendwelche Anzeichen dafür, dass die Kreaturen in der Nähe sind?“
    „Nein. Wir haben Brieftauben mit Warnungen an alle Stammesführer losgeschickt und die Clans gebeten, sämtliche Neuigkeiten über die Fomorianer sofort mit uns zu teilen. Alle haben geantwortet, mit Ausnahme von MacCallan.“
    „Glauben Sie, die Kreaturen halten sich immer noch dort auf?“
    „Ich weiß es nicht, Mylady.“
    Ich schaute auf mein angebissenes Brot. „Sind Sie immer noch bereit, mich dorthin zu bringen, obwohl Sie wissen, dass diese Fomorianer sehr wahrscheinlich noch dort sind?“
    „Für die Spanne eines Jahres werde ich Sie überall hinbringen, wohin Sie es wünschen. Sie müssen nur fragen.“ Sein Blick hielt meinen fest.
    „Aus Pflichtgefühl.“ Während ich seinen Blick erwiderte, erkannte ich, dass ich von ihm mehr wollte als Pflichtgefühl.
    „Ich haben Ihnen meinen Eid gegeben.“ Seine Stimme war hypnotisierend.
    „Dann frage ich Sie: Würden Sie mich bitte zu meinem Vater begleiten, damit ich ihn beerdigen kann?“ Ich konnte nur noch flüstern, so sehr überwältigten mich mit einem Mal die Emotionen.
    „Ja, Lady Rhiannon. Ich werde Sie begleiten und beschützen.“
    „Und immer in meiner Nähe sein?“ Die Frage rutschte mir so raus.
    „Ich werde Ihnen so nah sein, wie Sie es wünschen.“
    Wow, das war mal eindeutig zweideutig. Ich überlegte, wie man ihn korrekt bat, sich in einen Menschen zu verwandeln. Außerdem hätte ich gern gewusst, wie er dabei vorging. Würde er sich kurz entschuldigen und den Raum verlassen, wie man es tut, wenn man ins Badezimmer geht, um sich sein Diaphragma einzusetzen oder ein Kondom zu holen?
    Das Geklapper von Töpfen, die abgewaschen wurden, riss mich aus meinen Schlafzimmerfantasien, und beschämt bemerkte ich, dass ich rot wurde – bis ClanFintan meine roten Wangen bemerkte. Das sanfte Lächeln, das er mir schenkte, machte mich lächerlich froh darüber, dass ich schon immer leicht errötet war. Verdammt, ich fühlte mich wie ein ungelenker Teenager (auch wenn es überflüssig ist, extra auf dieses Manko hinzuweisen, denn Teenager sind immer

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