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Ausersehen

Ausersehen

Titel: Ausersehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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Muskeln hatten noch nie was von der Lockerungsregel gehört. Sie schrien Dinge wie: Bist du verrückt? Weißt du nicht, dass du fünfunddreißig Jahre alt bist? Setz dich hin und gib uns einen Schokoriegel .
    Es würde ein langer Tag werden.
    Die Zentauren hatten das Feuer, neben dem ich geschlafen hatte, gelöscht, und als ich auf die Gruppe zuging, die sich um das andere Feuer versammelt hatte, machten sie mir Platz. Einer von ihnen (ein zauberhafter Palomino) reichte mir ein warmes Stück Fleisch auf einem Stück Brot.
    „Danke.“ Ich lächelte ihn anerkennend an, und er verneigte sich. Diese Jungs waren wirklich unglaublich süß.
    ClanFintan stieß zu uns, und seine Zentauren räumten den Platz neben mir für ihn.
    „Wie geht es Ihnen heute Morgen, Mylady?“, fragte er gesellig.
    „Mein Hintern tut höllisch weh.“
    Der Palomino schien an seinem Frühstück zu ersticken, und auch die anderen Zentauren wurden plötzlich von Hustenanfällen geschüttelt. Ich lächelte sie an, was sie zu erleichtern schien, denn sie betrachteten mich auf einmal mit anderen Augen. Ich vergaß immer wieder, was für eine Zicke Rhiannon gewesen war.
    ClanFintan sah mich mit funkelnden Augen an.
    „Gibt es irgendetwas, womit ich Ihnen helfen kann?“
    Eine schöne, feste Pomassage wäre gut, aber das wollte ich vor der Herde nicht laut sagen.
    „Ich glaube nicht.“ Höflich schaute ich auf seinen breiten Rücken, wo ich schon bald mit meinem wunden Hinterteil Platz nehmen würde. „Außer, Sie können sich in mein Bett verwandeln, in dem Ihre Freunde hier uns zur MacCallan-Burg ziehen.“ Ich schaute seine Männer an und bezog sie so in meinen Witz mit ein.
    Sie belohnten mich mit lautem Gelächter, und einige klopften ClanFintan auf die Schulter und sagten: „Da hat sie dich erwischt.“
    ClanFintan ließ ihre Lästereien gutmütig über sich ergehen. Ihr Lachen schloss mich mit ein und gab mir das Gefühl, Teil der Gruppe zu sein. Langsam erkannte ich, was Rhiannon durch ihr zickiges Verhalten alles verpasst hatte.
    „Vergeben Sie mir, Mylady, aber ich kann mich nicht in etwas verwandeln, das keinen Lebensatem hat.“
    „Es sei Ihnen vergeben, Mylord“, zog ich ihn auf. „Aber seien Sie bitte sanft zu mir.“
    „Immer.“
    Er streckte eine Hand aus und strich mir eine Strähne aus der Stirn. Über seine Schulter konnte ich sehen, wie sich seine Zentauren wissend zulächelten. Ich fühlte große Dankbarkeit dafür, dass Rhiannon keinen irreparablen Schaden angerichtet hatte. Ich wollte wirklich von ihnen gemocht werden. Okay, ich bin ehrlich. Ich wollte, dass ihr Hoher Schamane mich mehr als nur mochte. Das hier waren gute Männer/Pferde, was weiß ich, und ihre Freundschaft war etwas, das ich mir gern verdienen würde.
    „Können Sie essen, während wir reiten? Wir müssen langsam aufbrechen.“
    „Ja.“ Ich zögerte.
    „Stimmt etwas nicht?“
    Ich schaute über seine Schulter hinweg zu meiner Stute. „Ich mache mir nur Sorgen um Epi.“
    „Sie wird es hier gut haben, während wir weg sind.“
    „Wird sie auch in Sicherheit sein?“ Ein Bild der Kreaturen schoss mir durch den Kopf.
    „Jeder von uns würde sein Leben für sie geben oder für Sie.“
    Er klang sehr ernst. Ich wollte nicht, dass jemand für mein Pferd oder für mich starb, aber seine Worte verursachten mir eine Gänsehaut. Wieder einmal wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Meine Schüler wären begeistert, mich zwei Mal in so kurzer Zeit sprachlos zu sehen.
    „Vielleicht möchten Sie sich noch einen Augenblick nehmen, um sich von ihr zu verabschieden und ihr zu sagen, dass Sie bald wiederkehren werden?“
    Er war einfach so verdammt aufmerksam. Ich murmelte einen Dank und schleppte kauend meinen wunden Hintern zu meiner Stute, die zufrieden graste. Als ich näher kam, stellte sie die Ohren auf und begrüßte mich mit einem kleinen Nicken.
    „Hey, Zaubermädchen.“ Ich rieb ihren Kopf und flüsterte ihr Zärtlichkeiten ins Ohr, während sie mich beschnupperte. Meinen Kopf gegen ihren Hals gelehnt, sprach ich leise zu ihr, sodass sie ihre Ohren nach hinten richten musste, um mich zu verstehen.
    „Ich muss für ein paar Tage fort. ClanFintan bringt mich zur Burg.“ Sie drehte ihren Kopf herum und sah mir in die Augen. „Mach dir keine Sorgen, er lässt ein paar seiner Zentauren hier, die sich um dich kümmern. Und er wird gut darauf aufpassen, dass mir nichts passiert.“ Das schien für sie in Ordnung zu sein. Ich fuhr fort und senkte

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