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Ausgebrannt - Eschbach, A: Ausgebrannt - Ausgebrannt

Titel: Ausgebrannt - Eschbach, A: Ausgebrannt - Ausgebrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Eschbach
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Plakat, von Wind und Wetter zerzaust, aber noch lesbar: Prepare to be impressed, lautet der Slogan. Eine Werbung für ein einstmals neues Modell von Chevrolet.
    Wenig später erhaschte Keith, zwischen jungen, erst seit kurzem gepflanzten Bäumen hindurch, einen Blick auf das Anwesen des Farmers. Ein herrschaftlicher Wohnsitz mit weitläufiger Terrasse, Rosenhecken und einem glitzernden Springbrunnen, der von einem hohen Eisenzaun umgeben war. Männer mit Gewehren standen davor Wache.
    Später kam er an einer großen Baustelle vorbei, sah Pferde Schwellen und Schienen ziehen, viele Arbeiter mit Schaufeln und Hacken und zwei Bagger, die armselig und verloren durch die Landschaft rangierten. Eine der neuen Eisenbahnlinien, die die Regierung zu bauen beschlossen hatte.
    Ein dicker Wagen überholte Keith, eine gepanzerte Limousine in glänzendem Schwarz und Chrom mit verdunkelten Scheiben. Es gab immer noch reiche Leute, für die es keine Rolle spielte, wie viel eine Gallone Benzin kostete, und die es genossen, endlich freie Fahrt zu haben.
    Doch die Straßen waren an vielen Stellen in schlechtem Zustand, und das würde nicht mehr besser werden. Auch Asphalt war ein Erdölprodukt. Noch waren es nur unebene Stellen, hier und da mal ein Schlagloch, das der Frost im letzten Winter geschlagen hatte.
    Doch es würden immer mehr solcher Löcher entstehen, und irgendwann würden die Straßen nicht mehr benutzbar sein. Den Reichen würde ihr Geld dann auch nichts mehr nützen.
    Dann würde das Land noch viel, viel größer werden.
    »… und die letzte Firma«, schloss Keith seinen Bericht, »war ein Militärgelände. Ich bin sozusagen gar nicht zu Wort gekommen. Alles, was ich bekommen habe, war ein Merkblatt, wo ich mich beschweren soll.« Er legte ein Faltblatt neben die Liste, das das martialische Emblem einer militärischen Einheit zeigte.
    Markus faltete die Hände vor dem Mund. »Hmm. Schlecht.«
    Die Liste war ein deprimierender Anblick. Vierzehn Adressen, vierzehn Querstriche. Vierzehn Markierungen, die sagten: Zu spät, zu spät, zu spät.
    So vieles war zu spät begonnen worden. Wenn man sich nur eher den Tatsachen gestellt hätte, das Ende des Öls hätte kein so furchtbar großes Problem sein müssen.
    Nun sah es so aus, als sei der rettende Strohhalm zwar da, aber schon außer Reichweite geraten.
    Amy-Lee füllte Keiths Teller nach und berichtete ihm, dass sie mit ihren Versuchen, irgendeine staatliche Stelle für das Projekt zu interessieren, ebenfalls gescheitert waren. All die Briefe, die sorgsam ausgearbeiteten Konzepte waren versackt, zurückgekommen, abschlägig beschieden worden. Seufzend fügte sie hinzu: »Und ich dachte, ich kenne viele Leute.«
    Markus griff nach einer Scheibe Brot. »Es muss so sein, dass die alle gerade mit den irrsten Vorschlägen überschwemmt werden. Wir gehen wahrscheinlich unter zwischen ›Vakuumenergie‹, ›Kalter Kernfusion‹ und Leuten, die das Perpetuum mobile neu erfunden haben.«
    Keith schaufelte sich eine herzhafte Portion in den Mund. »Und dass einer mal herkommt und sich das einfach anschaut?«, meinte er kauend.
    Amy-Lee schnitt Joy Carolin die Kartoffeln klein. »Die Frage stellt sich gar nicht. Die verwenden schon Standard-Ablehnungsschreiben für alles, was mit Energiekonzepten zu tun hat.«
    Keith schüttelte den Kopf. »Und was machen wir jetzt?«
    »Wir machen weiter«, erklärte Markus. Es geschah schon ganz automatisch, dass er an Blocks Notizbücher dachte, wenn sich derartige Fragen stellten. In den letzten Monaten hatte er sehr oft darin gelesen. Immer noch rätselte er herum, was der alte Mann mit seinen Zahlen, Diagrammen und Skizzen gemeint haben mochte, aber wenn er die Notizen dazwischen las, diese Ich werde nicht aufgeben, und wenn sich alle auf den Kopf stellen -Passagen, dann weckte das einen Trotz in ihm, der sich gut anfühlte.
    »Ich habe übrigens ein neues Konzept ausgetüftelt«, fuhr er fort und sah Keith an. »Würde mich interessieren, was du davon hältst.«
    Der rothaarige und nach seinen strapaziösen Reisen nicht mehr ganz so voluminöse Mann hob die Augenbrauen. »Lass sehen.«
    Markus zog die Skizze hervor, die er angefertigt hatte. Sie zeigte einen aufrecht stehenden Zylinder, der auf kurzen Stelzen stand. In der oberen Kreisfläche war ein flacher Trichter eingelassen, während eine ähnlich kegelige Struktur aus der Unterseite ragte.
    »Man wirft das Grüngut oben hinein. Der Häcksler sitzt unter dem Trichter – hier, siehst

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