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Ausgeliefert: Roman (German Edition)

Ausgeliefert: Roman (German Edition)

Titel: Ausgeliefert: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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Forstverwaltung angerufen«, sagte er. »Die wollen uns einen detaillierten Plan bringen.«
    »Ausgezeichnet«, sagte Johnson. »Wenn die Sache sich unangenehm entwickelt, können Sie Ihr Team rufen und die Leute direkt nach Eureka schicken, und wir machen dann an der Südflanke ein wenig Lärm, während die sich aus dem Osten durcharbeiten.«
    Webster nickte wieder. Damit stand der Eventualplan. Bis der Mann von der Nationalen Forstverwaltung über die kurze Aluminiumleiter in den Kommandoposten kam. McGrath brachte ihn mit Milosevic und Brogan herein. Webster stellte die Männer einander vor, und Johnson begann mit den Fragen. Der Mann von der Forstverwaltung schüttelte sofort den Kopf.
    »Diese Wege existieren nicht«, sagte er. »Zumindest die meisten davon.«
    Johnson deutete auf die Karte.
    »Sie sind aber doch hier eingezeichnet«, wandte er ein.
    Der Mann zuckte die Schultern. Er hatte ein dickes Buch mit Messtischblättern unter dem Arm. Jetzt schlug er es bei der entsprechenden Seite auf. Legte es über die Landkarte. Der Maßstab war viel größer, aber man konnte sofort erkennen, dass das Netz aus Fäden eine völlig andere Form hatte.
    »Die Leute, die die Landkarten machen, wissen, dass es Wege gibt«, erklärte der Mann. »Also zeichnen sie einfach irgendwelche Striche ein.«
    »Okay«, nickte Johnson. »Dann werden wir eben Ihre Karten benutzten.«
    Der Mann von der Forstverwaltung schüttelte den Kopf.
    »Die stimmen auch nicht«, sagte er. »Irgendwann einmal mögen sie ja gestimmt haben, aber jetzt tun sie das nicht mehr. Wir haben Jahre damit verbracht, die meisten dieser Wege zu schließen. Wir mussten die Bärenjäger daran hindern, hier reinzukommen. Dazu haben die Umweltschützer uns gezwungen. Wir haben die meisten Wege dadurch gesperrt,
dass wir mit Bulldozern Tonnen von Erdreich in die jeweiligen Mündungen geschoben haben. Und eine Menge anderer haben wir einfach aufgerissen. Die sind inzwischen völlig überwuchert.«
    »Okay, welche Wege sind dann nicht geschlossen?«, fragte Webster. Er hatte den Plan zu sich herumgedreht und studierte ihn.
    »Das wissen wir nicht«, sagte der Mann. »Wir haben keine besonders genauen Aufzeichnungen geführt. Bloß einfach die Bulldozer ausgeschickt. Wir haben eine Menge Leute dabei erwischt, wie sie die falschen Wege zugemacht haben, weil sie näher waren, oder auch, dass sie sie überhaupt nicht zugemacht haben, weil das bequemer war. Das Ganze war ein ziemliches Durcheinander.«
    »Also, wie ist es dann, gibt es überhaupt einen Weg durch den Wald?«, fragte Johnson.
    Der Mann von der Forstverwaltung zuckte die Schultern.
    »Vielleicht«, sagte er. »Vielleicht auch nicht. Wir wissen das einfach nicht. Man muss es versuchen. Das könnte ein paar Monate in Anspruch nehmen. Wenn Sie durchkommen, sollten Sie Aufzeichnungen machen und uns Bescheid sagen. Okay?«
    Johnson sah ihn finster an.
    »Nur damit ich das richtig verstehe«, sagte er. »Sie sind die verdammte Forstverwaltung und Sie wollen, dass wir Ihnen sagen, wo Ihre eigenen Wege sind?«
    Der Mann nickte.
    »Ja, darauf läuft es in etwa hinaus«, sagte er. »Ich sagte Ihnen ja, unsere Aufzeichnungen sind ziemlich lausig. Wir haben nie damit gerechnet, dass sich jemals jemand dafür interessieren würde.«
    Der Adjutant des Generals brachte ihn zu der Straßensperre zurück. Im Kommandofahrzeug herrschte Schweigen. McGrath, Brogan und Milosevic studierten die Landkarte.
    »Wir können nicht durch, sie können nicht durch«, sagte McGrath. »Wir haben sie eingeschlossen. Wir müssen anfangen, daraus Nutzen zu ziehen.«
    »Und wie soll das geschehen?«, fragte Webster.
    »Sie kontrollieren«, sagte McGrath. »Ihre Straße kontrollieren wir bereits. Wir können auch ihre Elektrizitätsversorgung und ihre Telefonleitung unter Kontrolle bringen. Die Leitungen verlaufen mehr oder weniger parallel zur Straße. Separate Leitungen, die aus Kalispell herausführen. Wir sollten die Telefonleitung abschneiden, damit sie hier endet, in diesem Fahrzeug. Dann können sie mit niemandem außer uns in Verbindung treten. Und dann sagen wir ihnen, dass wir ihre Energieversorgung kontrollieren. Und drohen, sie abzuschneiden, wenn sie nicht verhandeln.«
    »Sie wollen verhandeln?«, fragte Johnson.
    »Ich will eine Taktik, um Zeit zu gewinnen«, sagte McGrath. »Bis das Weiße Haus nachgibt.«
    Webster nickte.
    »Okay, einverstanden«, sagte er. »Rufen Sie die Telefongesellschaft an und sorgen Sie dafür, dass die

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