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Ausgeliefert: Roman (German Edition)

Ausgeliefert: Roman (German Edition)

Titel: Ausgeliefert: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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forderte Borken. »Hübsch in einer Reihe, auf dem Rand sitzend. Ihr Fahrzeug dahinter. Ich möchte, dass das jetzt sofort passiert, verstanden? Oder wir machen uns über Holly her. Es ist ganz Ihre Wahl, Webster. Oder vielleicht die Wahl des Generals. Seine Tochter und seine Marines, oder?«
    Johnson zuckte zusammen und blickte auf. Fünf Minuten später saßen die Marines auf der Bruchkante der Straße und ließen die Füße über den Abgrund baumeln. Ihr LAV parkte dicht hinter ihnen. Webster kauerte immer noch hinter dem Felsvorsprung, mit McGrath und Johnson neben sich. Hielt das Funkgerät immer noch ans Ohr gepresst. Er konnte gedämpfte Geräusche hören. So als ob Borken die Hand über das Mikrophon hielte und ein Walkie-Talkie benutzte. Er konnte abwechselnd seine gedämpfte Stimme und von Störgeräuschen überlagerte Antworten hören. Dann hörte er, wie die Hand weggenommen wurde, und die Stimme war wieder laut und deutlich im Hörer zu vernehmen.
    »Okay, Webster, saubere Arbeit«, lobte Borken. »Unsere Späher können sie alle acht sehen. Unsere Scharfschützen auch. Wenn sie sich bewegen, sterben sie. Wen haben Sie sonst noch bei sich?«
    Webster zögerte. McGrath schüttelte eindringlich den Kopf.
    »Können Sie das nicht sehen?«, fragte Webster. »Ich dachte, Sie beobachten uns.«
    »Im Augenblick nicht«, sagte Borken. »Ich habe meine Leute ein Stück zurückgezogen. Auf unsere Verteidigungspositionen.«
    »Sonst ist hier niemand«, sagte Webster. »Bloß ich und der General.«
    Wieder ein Pause.
    »Okay, Sie beide können sich zu den Marines setzen«, sagte Borken. »Auf der Brücke. Am Ende der Reihe.«
    Webster wartete ein paar endlose Augenblicke lang. Sein Gesicht war ohne jeden Ausdruck. Dann stand er auf und nickte Johnson zu. Er erhob sich etwas unsicher und dann gingen die beiden zusammen nach vorn und um die Kurve herum. Ließen McGrath allein, hinter dem Felsen kauernd, zurück.
     
    McGrath wartete zwei Minuten und kroch dann nach Süden zu dem Chevrolet zurück. Garber und Johnsons Adjutant saßen auf den Vordersitzen und Milosevic und Brogan hinten. Alle starrten ihn erwartungsvoll an.
    »Was zum Teufel war los?«, fragte Brogan.
    »Wir stecken ganz tief in der Scheiße«, erklärte McGrath.
    Nachdem er ihnen hastig im Verlauf von zwei Minuten geschildert hatte, was sich abgespielt hatte, pflichteten ihm die anderen bei.
    »Und was nun?«, fragte Garber.
    »Wir holen uns Holly«, erklärte McGrath. »Ehe ihm klar ist, dass wir ihn verscheißern.«
    »Aber wie?«, fragte Brogan.
    McGrath sah ihn an. Sah dann zu Milosevic hinüber.
    »Wir drei«, sagte er. »Im Grunde genommen ist das eine FBI-Angelegenheit. Nennen Sie es, wie Sie wollen, Terrorismus, Aufruhr, Kidnapping, das liegt alles in der Zuständigkeit des FBI.«
    »Wir machen das?«, fragte Milosevic. »Bloß wir drei? Jetzt, sofort?«
    »Kennen Sie eine bessere Methode?«, fragte McGrath. »Wenn Sie wollen, dass etwas richtig erledigt ist, muss man es selbst tun, oder?«
    Garber hatte sich halb nach hinten gedreht und musterte die drei Gesichter auf der Rückbank.
    »Also, gehen Sie und tun es«, sagte er.
    McGrath nickte und hob seine rechte Hand mit ausgestrecktem Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger.
    »Ich bin der Daumen«, sagte er. »Ich gehe östlich von der Straße hinein. Brogan, Sie sind der Zeigefinger. Sie gehen eine
Meile westlich von der Straße und dringen von dort aus ein. Milo, Sie sind der Mittelfinger. Sie gehen zwei Meilen nach Westen und von dort aus nach Norden. Wir infiltrieren ihr Gelände getrennt, mit je einer Meile Abstand zwischen uns. Wir treffen uns auf der Straße, eine halbe Meile vor der Ortschaft. Alles klar?«
    Brogan schnitt ein Gesicht. Dann nickte er. Milosevic zuckte die Schultern. Garber sah McGrath an und der Adjutant des Generals ließ den Chevy an und fuhr ihn langsam nach Süden. Nach vierhundert Metern, wo die Straße den Schutz der Felswände verließ und es links und rechts freien Zugang zum Gelände gab, hielt er wieder an. Die drei FBI-Männer überprüften ihre Waffen. Jeder von ihnen hatte eine .38er in einem glänzend braunen ledernen Schulterhalfter. Die Standardwaffe des FBI. Mit sechs Schuss geladen und weiteren sechs Schuss in einem Speedloader in der Tasche.
    »Versuchen Sie ein paar Karabiner in Ihren Besitz zu bringen«, sagte McGrath. »Sparen Sie sich die Mühe, Gefangene zu machen. Wenn Sie jemanden sehen, schießen Sie den Mistkerl nieder, alles

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