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Ausgelöscht

Ausgelöscht

Titel: Ausgelöscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Ablow
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Quadratmetern auf viereinhalb Hektar. »Pennsylvania dreizehnhundert.« Er drehte sich um. »Sagen wir, zwanzig Mäuse. Und danke, dass Sie sich meinen Müll angehört haben.«
    Clevenger gab ihm einen Hunderter. »Vielleicht können Sie mir auch bei etwas helfen«, sagte er.
    »Ich werd’s auf alle Fälle versuchen.«
    »Ein Mann namens Collin Coroway hat sich von Capital Limo vom Hyatt hierher fahren lassen. Ist es irgendwie möglich herauszufinden, ob er noch immer im Gebäude ist?«
    »Sind Sie so ’ne Art Detektiv?«, fragte der Chauffeur und musterte Clevenger eingehender. »Sie sind ein echt guter Zuhörer – so als ob Sie wussten, worauf ich hinauswollte, bevor ich es ausgesprochen hatte.«
    »Ich bin Psychiater«, erklärte Clevenger.
    »Klar doch.« Sein breites Grinsen besagte, dass er das nie und nimmer glaubte. »Geht mich ja auch nichts an. Vergessen Sie, dass ich gefragt habe.« Er griff nach seinem Handy und wählte. Eine Frau meldete sich. »Katie, Al hier«, sagte er. »Collin Coroway, Hyatt nach Pennsylvania dreizehnhundert. Hat er sich schon wieder abholen lassen?« Er lauschte. »Lass dir Zeit. Ich bleib dran.«
    Eine gute halbe Minute verstrich, bevor Katie sich wieder meldete. Sie ratterte eine Telefonnummer herunter.
    Der Chauffeur langte nach einem Kugelschreiber und notierte die Nummer. »Du hast was bei mir gut«, erklärte er der Frau. Er beendete das Gespräch, dann wählte er die Nummer. Sobald sich am anderen Ende der Verbindung jemand meldete, legte er auf. Er drehte sich wieder zu Clevenger um. »Er ist noch immer hier. Und unter unserer Kontaktnummer für den Fall, dass es irgendwelche Probleme mit seiner Rückfahrt gibt, meldet sich eine Sekretärin für einen Laden namens InterState Commerce.«
    »Das ist ja schnell gegangen.«
    »Mein Geschenk an Sie«, sagte er augenzwinkernd. »Von einem Schnüffler an den anderen.«
    »Sind Sie Privatdetektiv?«
    »Lizensiert in Kalifornien. Aber von irgendwas muss man ja die Miete zahlen, oder?«
    »Stimmt.«
    »Passen Sie auf sich auf, mein Freund.« Er reichte Clevenger seine Visitenkarte.
    Clevenger las den Namen – Al French. »Sie auch, Al.«
    Er stieg aus, ging in das Reagan-Gebäude und suchte auf dem Firmenverzeichnis im Foyer InterState Commerce heraus. Neunter Stock. Das Penthouse. Er fuhr mit dem Aufzug hinauf.
    InterState gehörte eine von nur zwei Suiten in der Etage. Jede davon musste gute ein einhalb- bis zweitausend Quadratmeter groß sein. Clevenger trat vor den InterState-Eingang, eine imposante Milchglastür mit einem eingeätzten, fast anderthalb Meter hohen
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auf einem Türflügel und einem entsprechenden
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auf dem anderen. Clevenger klingelte.
    »Kann ich Ihnen behilflich sein?«, fragte eine Frauenstimme.
    »Ich wollte zu Collin Coroway.«
    Die Tür klickte. Clevenger zog sie auf und trat ein.
    Der Empfangsbereich war ultramodern, mit Edelstahlwänden und riesigen Flachbildschirmen, die an riesigen Betonsäulen hingen. Auf einem liefen die »CNN Headline News«. Auf dem anderen war eine Weltkarte mit an die hundert kobaltblauen Kugeln mit dem Logo
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zu sehen, die über allen sechs Kontinenten leuchteten wie ein Gewitter aus Pingpongbällen. Zwischen den Bildschirmen, hinter einem kobaltblauen Schreibtisch, saß eine wunderschöne Schwarze mit einem Kopfhörer und einem aufgesetzten Lächeln.
    Clevenger trat vor sie. »Ich bin Frank Clevenger«, stellte er sich vor.
    »Ich glaube nicht, dass Mr. Coroway schon einen Wagen angefordert hat.«
    Eine Empfangsdame verwechselte ihn mit einem Hirnoperationspatienten, eine andere mit einem Chauffeur. »Ich bin nicht vom Limousinenservice. Würden Sie ihm bitte Bescheid sagen, dass ich hier bin, um mit ihm zu sprechen.«
    »Weiß er, wer Sie sind?«
    »Ich untersuche in Zusammenarbeit mit der Polizei den Tod seines Partners, John Snow.«
    Keine Reaktion. »Erwartet er Sie?«
    »Er wird mit mir sprechen wollen.«
    Ein noch gekünstelteres Lächeln. »Warten Sie bitte hier.« Sie verschwand hinter einer durchscheinenden Wand aus Wellplastik, die den Empfang vom Rest der Suite trennte.
    Clevenger entdeckte auf ihrem Schreibtisch einen Stapel von Broschüren über InterState. Er nahm sich eine. Das Titelbild war eine Collage aus Fotos – ein Düsenjäger, ein Öltanker, ein Atomkraftwerk, ein Soldat in Tarnkleidung, der in ein Walkie-Talkie sprach. Clevenger schlug die erste Seite auf und las die Selbstdarstellung des Unternehmens:
    InterState hat sich der Aufgabe verschrieben,

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