Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
Ausrutscher wie den kleinen Kuss vorhin würde es nicht mehr geben, auch keine sexuellen Herausforderungen mehr in Flugzeugklos. Im Moment mochte sie ja vielleicht an einer Fortsetzung der physischen Seite ihrer Beziehung interessiert sein. Aber er wusste aus Erfahrung, dass Frauen wie Phoebe philosophisch waren, was diese Dinge anging. Sobald sie einmal kapiert hatte, dass das Spiel jetzt anders lief, würde sie sich schon darein fügen. Sie wusste ja selber, dass es manchmal klappte und manchmal eben nicht. Niemand musste ihr das erst erklären.
    Er lächelte in sich hinein, während er den Zündschlüssel umdrehte. Sie war schon eine Nummer, diese Phoebe.
    Ohne recht zu wissen, wie es geschehen war, hatte sie es geschafft, sich seinen Respekt zu erwerben. Nie hätte er auch nur im Traum daran gedacht, dass sie sich so in ihren neuen Job hineinknien, ihre Verantwortung als neue Besitzerin der
Stars
so ernst nehmen würde. Ihre Hingabe war umso beeindruckender, gerade weil ihr dies alles so vollkommen fremd erscheinen musste im Vergleich zu dem, was sie früher getan hatte. Außerdem hatte sie eine Art, es ihm zu zeigen, die er bewunderte. Irgendwie schaffte sie es, sich ihm gegenüber durchzusetzen, ohne dabei biestig zu werden, so wie Valerie, die aus reiner Mordlüsternheit über ihn herfiel.
    Nein, die Beziehung zu Phoebe war ihm wichtig geworden; er musste eben nur darauf achten, dass sein Hosenstall in ihrer Nähe geschlossen blieb. Solange das der Fall war, konnte er keinen Schaden darin sehen, wenn er die wachsende Freundschaft zwischen ihnen auskostete.
    Nicht, dass es einfach werden würde, die Flossen von ihr zu lassen. Bloß gut, dass er vorhin am Küchentisch gesessen hatte, denn ihr Anblick, wie sie in diesen hautengen Leggins und dem Sweatshirt, das ihr kaum bis über den Hintern reichte, vor ihm herumgewackelt war, hatte bei ihm einen Dauerständer bewirkt.
    Grinsend fuhr er los. Wenn die Russen ein wenig Grips gehabt hätten, dann hätten sie Phoebes Kernreaktor-Body bei den Atomabrüstungsverhandlungen mit der amerikanischen Regierung mit berücksichtigt.
    Umso mehr Grund, Sharon zu heiraten. Er wusste aus langer Erfahrung, dass sexuelle Leidenschaft keine Basis für eine dauerhafte Beziehung war. Eine dauerhafte Beziehung basierte auf gemeinsamen Werten, so wie die, die er und Sharon miteinander teilten.
    Also war er bei der Landung des Flugzeugs zu einem Entschluss gekommen. Wenn Phoebe Ende des Jahres wieder fortging, dann würde er Sharon einen Antrag machen, aber bis dahin würde er die Freundschaft beider Frauen genießen.
    Solange er seine Säfte – und seine Griffel – unter Kontrolle hielt, konnte er sich auch in die Augen schauen. Die Tatsache, dass ihn die Vorstellung, nie wieder mit Phoebe schlafen zu können, deprimierte, war ein Grund mehr, dass ihre Beziehung strikt platonisch bleiben musste. Koste es, was es wolle, er würde die Fehler seiner ersten Ehe nicht wiederholen.
    Der Anblick eines grauen Kleinlieferwagens, der in einer Seitenstraße, kaum drei Blocks von Phoebes Wohnung entfernt, parkte, riss ihn schlagartig aus seinen Gedanken. Fluchend rammte er den Rückwärtsgang rein.
    Die Reifen des Ferraris quietschten, das Heck schlingerte.
    Wieder schaltete er. Der kraftvolle Motor reagierte prompt, und der Sportwagen schoss in die Seitenstraßen hinein und erreichte den Lieferwagen gerade, als dieser vorwärts aus der Parklücke fahren wollte. Dan manövrierte ruckartig mit dem Lenkrad und stellte sich quer vor die Schnauze des Lieferwagens, sodass dieser nun zwischen dem Ferrari und dem hinter ihm parkenden Wagen eingeklemmt war.
    Er sprang aus dem Auto. Mit vier langen Schritten war er beim Wagen des anderen, riss die Fahrertür auf und zerrte den Mann an den Aufschlägen seiner Jacke heraus.
    »Wieso folgen Sie mir, Sie erbärmlicher Mistkerl?«
    Der schwere, untersetzte Mann geriet aus dem Gleichgewicht und konnte sich gerade noch fangen, bevor er hinfiel. Er holte aus, um einen Faustschlag zu landen, doch Dan schleuderte ihn heftig gegen die Wagenseite.
    »Los, raus mit der Sprache!«
    »Lass mich los, du Bastard!«
    »Nicht bevor –« Er brach ab, als er merkte, dass ihm der Mann irgendwie bekannt vorkam. Übergewichtig, rotes, aufgedunsenes Gesicht, breite Nase, schütteres graues Haar. In diesem Moment erkannte er ihn.
    »Hardesty?«
    »Genau«, höhnte der andere. »Aber was schert’s dich, du Hurenbock?«
    Dan hätte dem Alten am liebsten einen Magenschwinger

Weitere Kostenlose Bücher