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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Pause, weil sie sie wirklich fertig machen.
    Sie bezahlt mir drei Dollar die Stunde.«
    Phoebe legte ihre Gabel beiseite. »Davon hast du mir überhaupt nichts erzählt.«
    Mollys Gesicht bekam einen störrischen Ausdruck.
    »Peg sagt, ich darf. Und du wirst jetzt wahrscheinlich gleich sagen, dass ich nicht darf.«
    »Nein, ich finde, dass das eine tolle Erfahrung für dich ist. Ich wünschte nur, du hättest mir was davon verraten.«
    Dan verfolgte die Auseinandersetzung, sagte aber nichts dazu.
    Eine halbe Stunde später begleitete Phoebe ihn zur Haustür und bedankte sich bei ihm. Wie vermutet wollte er noch mal zum Trainingszentrum zurück, um den Trainingsplan für diese Woche, an deren Ende sie gegen ihre örtlichen Erzrivalen, die
Bears,
antreten mussten, zum Abschluss zu bringen.
    Er griff nach dem Türknauf, zögerte dann jedoch und drehte sich noch einmal zu ihr herum. »Phoebe, ich sage nicht, dass du Recht hast. Du weißt schon, was wir heute besprochen haben. Aber ich werd’s mir auf jeden Fall durch den Kopf gehen lassen.«
    »Auch gut.«
    »Dafür möchte ich aber, dass du mir versprichst, ohne Umwege zu mir zu kommen, wenn du was an mir auszusetzen hast.«
    »Soll ich einen Leibwächter mitbringen, oder genügt ‘ne geladene Pistole?«
    Er ließ seufzend den Türknauf los. »Also jetzt gehst du mir aber allmählich auf die Nerven. Ich weiß nicht, woher du die Meinung hast, ich wäre ein schwieriger Charakter. Ich bin der vernünftigste Mensch der Welt.«
    »Freut mich, das zu hören, denn ich wollte noch was mit dir besprechen. Ich hätte gerne, dass du Jini Biederet nächste Woche auf die Bank setzt, damit sein
Backup
auch mal ein bisschen Spielzeit kriegt.«
    Er ging hoch wie eine Rakete.
»Wie bitte?
Was für eine
hirnrissige, blödsinnige…«
Phoebes Gesichtsausdruck ließ ihn innehalten.
    Mit hochgezogener Augenbraue feixte sie ihn an. »Wollte bloß testen.«
    Er zahlte es ihr heim, indem er sie langsam von Kopf bis Fuß musterte und mit einem seidigen Wispern, bei dem ihr köstliche Schauder über den Rücken bis in die Zehenspitzen rannen, sagte: »Kleine Mädchen, die mit dem Feuer spielen, können leicht in Schwierigkeiten geraten. Große Schwierigkeiten.«
    Er drückte ihr einen Kuss auf die Lippen, machte die Tür auf und verschwand.
    Kaum dass er in seinem Wagen saß, bereute er den Kuss und auch seine vieldeutige Bemerkung.
Schluss damit,
ermahnte er sich. Er wusste nun, wie er diese Beziehung handhaben würde. Flirten gehörte nicht dazu.
    Den ganzen restlichen Teil des Flugs über hatte er sich den Kopf darüber zerbrochen, wie er es anstellen könnte, Sharon den Hof zu machen und trotzdem mit Phoebe zu schlafen. Er war so scharf auf Phoebe, dass er sich mit allen möglichen und unmöglichen Argumenten zu überzeugen versuchte, dass es möglich war, eine kurze Affäre mit ihr zu haben. Doch schon bevor sie landeten, war ihm klar gewesen, dass er’s nicht tun konnte. Dafür war ihm seine Zukunft mit Sharon viel zu wichtig. Er wollte und konnte sie nicht gefährden, bloß weil er seine heftigen Lustgefühle für Phoebe nicht unter Kontrolle bekam.
    Bei einem hastigen Abendessen mit Sharon, letzte Woche in einem Restaurant, war Dan noch mehr zu der Überzeugung gelangt, dass sie die Frau war, die er heiraten wollte. Sie war ein wenig ängstlich und linkisch in seiner Gegenwart gewesen, doch er hatte nichts anderes erwartet.
    Immerhin war sie ein klein wenig aufgetaut, als er sie dann später nach Hause gebracht hatte. Er hatte ihr einen flüchtigen Gute-Nacht Kuss an der Tür gegeben, mehr nicht.
    Irgendwie hatte sich der Gedanke in ihm festgesetzt, dass er erst in der Hochzeitsnacht mit Sharon schlafen würde.
    Und was Phoebe anging: Er begehrte sie geradezu schmerzlich, aber mit unkontrollierter sexueller Lust kannte er sich aus. Das würde sich mit der Zeit schon wieder geben. Das Sicherste wäre, ihre Beziehung strikt aufs Berufliche zu beschränken, doch dieser Gedanke deprimierte ihn unsäglich. Sie war ihm ans Herz gewachsen, verdammt noch mal! Wäre sie ein Mann, dann hätte sie sehr leicht einer seiner engsten Freunde werden können.
    Wieso sollte er sie jetzt aus seinem Privatleben verbannen, sagte er sich, wo sie doch ohnehin Ende des Jahres wieder nach Manhattan zurückkehren würde? Und er sie wahrscheinlich nie wieder sah?
    Es war ja nicht so, als hätte er geplant, sie an der Nase herumzuführen. Alles, was er tun musste, war, sie wie eine gute Freundin zu behandeln.

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