Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
starrten müßig aufs leere Basketballfeld.
    Dan rückte ein wenig, und die trockenen Blätter raschelten unter ihm. »Was für ein herrlicher Sieg gestern Abend.«
    »Ja, das war’s wirklich.«
    »Ihre Ansprache in der Umkleide wird in die Footballgeschichte eingehen.«
    »Werd sie wohl kaum vergessen.«
    »Aber viel weiß sie wirklich nicht über Football.«
    »Im dritten Viertel hat sie gejubelt, als wir abseits waren.«
    Dan gluckste. Dann stieß er einen langen, zufriedenen Seufzer aus. »Ich schätze, alles in allem macht sich Phoebe weit besser, als einer von uns es je erwartet hätte.«
    »Dan!« Nach ihrem Streit an diesem Nachmittag hatte Phoebe überhaupt nicht mehr mit Dan gerechnet. Doch zu ihrer größten Verblüffung stand der Cheftrainer mit einer riesigen Pizzaschachtel auf ihrer Schwelle. Es war schon fast zweiundzwanzig Uhr, und ihr Make-up war längst den Anstrengungen des Tages zum Opfer gefallen.
    Sie trug bequeme getigerte Leggins, dazu ein schlabbriges rotes Sweatshirt, das kaum über ihr Hinterteil reichte.
    »Ich hab dich nicht erwartet.« Sie schob ihre Lesebrille hoch und trat beiseite, um ihn hereinzulassen.
    »Aber wieso denn nicht? Ich hab dir doch gesagt, dass ich kommen würde.«
    »Das war vor unserem Zerwürfnis.«
    »Zerwürfnis?« Er blickte sie irritiert an. »Das war doch nichts weiter als eine geschäftliche Besprechung. Also du regst dich über die sonderbarsten Sachen auf.« Er machte die Tür zu.
    Pooh ersparte Phoebe die Antwort. Die Pudeldame kam schrill bellend und japsend ins Foyer gewetzt. Sie zitterte vor Entzücken, als sie sah, wer der Besucher war.
    Phoebe nahm ihm die Pizzaschachtel ab und sah belustigt zu, wie das Hündchen so rasant um Dans Beine herumflitzte, dass es auf dem glatten Marmorboden ausrutschte.
    Er musterte die Pudeldame argwöhnisch. »Sie fängt doch hoffentlich nicht zu pissen an?«
    »Nicht, wenn du ihr ein Bussi gibst und Zuckerschnäuzchen zu ihr sagst.«
    Er gluckste, bückte sich und rubbelte ihr kurz und männlich mit den Fingerknöcheln übers Köpfchen. Pooh ließ sich sofort auf den Rücken fallen und präsentierte ihm ihr Bäuchlein zum Streicheln.
    »Übertreib’s nicht, Muff.«
    Die Pudeldame nahm ihm seine Zurückweisung nicht übel und folgte den beiden eifrig durchs Wohnzimmer in die Küche.
    »Was ist mit deinem Auge passiert?«
    »Welches Auge? Ach das. Basketball. Dein GM spielt dirty ball.«
    Sie blieb abrupt sehen. »Ron hat dir das Veilchen verpasst?«
    »Dieser Junge ist ein ganz gemeiner Hund, kann ich dir sagen. Ich würde dir raten, ihm aus dem Weg zu gehen, wenn er geladen ist.«
    Sie glaubte keine Sekunde, dass Ron ihm das Veilchen verpasst hatte, aber das Funkeln in seinen Augen verriet ihr, dass sie nicht mehr aus ihm herauskriegen würde.
    Molly strahlte, als sie in die Küche kamen, und erhob sich vom Küchentisch. Sie war gerade dabei gewesen, ihre Hausaufgaben zusammenzupacken. »Dan! Phoebe sagte, Sie würden nicht mehr kommen.«
    »Tja, Phoebe weiß eben auch nicht alles, nicht? Tut mir Leid, dass ich so spät bin, aber Montage sind immer besonders lange Tage für Trainer.«
    Phoebe wusste, dass Dan und seine Co-Trainer an Montagen gewöhnlich bis Mitternacht beisammen saßen, und vermutete, dass er hinterher gleich wieder ins Trainingszentrum der Stars zurückfahren würde. Sie war ihm dankbar dafür, dass er trotzdem sein Versprechen Molly gegenüber einhielt.
    Als sie Teller und Papierservietten aufdeckte, griente er: »Ich hoffe, ihr Ladies habt nicht schon so viel zu Abend gegessen, dass ihr keinen Platz mehr für ein Betthupferl habt.«
    »Ich hab noch Platz«, sagte Molly vergnügt.
    »Ich auch.« Phoebe hatte ihren Tagesfettbedarf ohnehin schon mit einem Schokoeclair zum Teufel gejagt, was machten da ein paar hundert Gramm mehr aus?
    Dan nahm an einem Tischende Platz, und jeder griff sich ein dickes, käsetriefendes Stück Pizza. Dann fragte er Molly nach der Schule. Mehr Ermunterung brauchte es nicht. Ehe sich Phoebe versah, schwatzte Molly über ihre neue beste Freundin, ihre Lieblingsfächer und ihre Lehrer, kurz, sie erzählte Dan alles, was Phoebe seit Tagen versucht hatte, ihr mühsam aus der Nase zu ziehen.
    Molly griff nach einem zweiten Stück
Pizza.
»Und wissen Sie was? Mrs. Genovese, unsere Nachbarin, hat mich gebeten, zweimal pro Woche, an Dienstag- und Freitag-nachmittagen, ihre Zwillinge zu hüten. Die Jungs sind dreieinhalb und total süß. Aber sie sagt, sie braucht ab und zu eine

Weitere Kostenlose Bücher