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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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da? Antworte!«
    Sein Herz hämmerte heftig gegen seine Rippen, und kalter Schweiß brach ihm auf der Stirn aus. Phoebe wurde gequält, und er konnte nichts dagegen unternehmen. Mit blendender Klarheit erkannte er nun, wie sehr er sie liebte.
    Seine panische Angst um sie hatte all seine Schutzschichten weggebrannt. Wenn ihr irgendetwas zustieß, dann wollte er nicht mehr weiterleben. Er schrie ihren Namen, und in diesem Wort lagen all seine Gefühle, alles, was er für sie empfand, ihr aber nie zu sagen vermocht hatte.
    Eine heisere Männerstimme drang durch die Kopfhörer an sein Ohr. »Ich hab sie, Calebow. Wenn du nicht willst, dass ihr was zustößt, dann hörst du mir besser ganz genau zu.«
    »Wer spricht da?«
    »Die
Stars
verlieren dieses Spiel, kapische? Dein verfluchtes Team verliert, oder die Lady stirbt.«
    Dan hörte den pfeifenden Atem des Mannes und wurde von einem schrecklichen Verdacht ergriffen. »Hardesty?
    Das sind Sie, Sie verrückter Hurenbock!«
    »Dein Team wird die Meisterschaft nicht ohne meinen Jungen gewinnen.«
    Die Tatsache, dass Hardesty gar keinen Versuch machte, seine Identität zu verbergen, vergrößerte Dans Panik mehr als alles andere. Nur ein Mann, dem es egal war, ob er lebte oder starb, war so unvorsichtig.
    Er wusste, dass ihm nicht viel Zeit blieb, also sprach er, so rasch er konnte. Im Befehlston zischte er: »Jetzt hören Sie mir mal zu. Ray hätte das nicht gewollt.«
    »Du warst bloß neidisch auf ihn. Deshalb hast du ihn aus der Mannschaft ausgeschlossen.«
    »Das hier geht nur uns beide was an. Phoebe hat nichts damit zu tun. Lassen Sie sie gehen.«
    »Ruf nicht die Polizei.« Hardesty bekam einen Hustenanfall, ein trockenes, hackendes Geräusch. »Ich seh mir das Spiel im Fernsehen an, und wenn irgendwas Ungewöhnliches vorgeht, würd’s dir Leid tun.«
    »So überlegen Sie doch, Hardesty! Sie haben eine unschuldige Frau –«
    »Ein Punkt mehr für die
Stars,
und ich werd deiner Freundin richtig wehtun.«
    »Hardesty!«
    Die Verbindung brach ab.
    Dan stand da wie vom Donner gerührt. Er hörte den Jubel der Zuschauer. Wie gelähmt vor Entsetzen fiel ihm der Spielzug ein, den er kurz zuvor angeordnet hatte. Er wirbelte zum Spielfeld herum. Stumm vor Schreck sah er zu, wie der Ball durch die Luft flog und direkt zwischen den Torstangen der Stars hindurchsegelte. Tor.
    Die Anzeigentafel blinkte auf, und Dan Calebow fühlte, wie eine eiskalte Faust sein Herz umkrallte.
    Unter dem Stadion stieß Ray einen wüsten Fluch aus und versetzte Phoebes Stuhl einen heftigen Tritt. Sie stieß einen Schrei aus, als er über den glatten Boden rollte und an die entgegengesetzte Wand prallte. Ihre Schulter bekam einen Großteil des Aufpralls ab, und ein heißer Schmerz durchzuckte ihren Körper. Sie schmeckte Blut, denn sie hatte sich in die Zunge gebissen.
    Voller Angst davor, was er als Nächstes mit ihr machen würde, kämpfte sie gegen die Schmerzen an und drehte den Stuhl so schnell um, wie sie konnte. Aber er schaute sie gar nicht an. Er starrte auf den Fernseher und brummte etwas vor sich hin.
    Eine Nahaufnahme von Dan füllte den Bildschirm. Er sah panisch aus, und da die Stars nun mit 17-3 führten, witzelten die Kommentatoren darüber. Sie glaubte, zusammenbrechen zu müssen, als sie sein Gesicht sah. Vielleicht würde sie heute sterben. Würde sie sein Gesicht gerade im Fernsehen sehen, wenn es geschah? Der Gedanke war ihr unerträglich, und sie zwang ihre tauben Finger, an den Knoten herumzunesteln, obwohl ihr der Schmerz beinahe einen Schrei entlockt hätte. Sie biss sich auf die Lippen und musste an ihr letztes Gespräch denken, an die unumstößliche Gewissheit, mit der er gesagt hatte, dass er kein Spiel absichtlich verlieren würde.
    Ich bin nicht käuflich, Phoebe. Für niemanden. Nicht mal für dich.

24
    Dan rief Jim Biederet zu sich. Er konnte nur hoffen, dass der
quarterback
nicht hörte, wie seine Stimme zitterte.
    »Wir machen ein paar taktische Änderungen.«
    Als er mit seinen Erklärungen fertig war, hatten sich Biederots Augen zu empörten Schlitzen über den schwarzen Farbstreifen auf seinen Wangenknochen zusammengezogen. »Das sind doch alles gottverdammte Laufspiele! Ich werd mit jedem
receiver
zusammenstoßen, der mir vor die Linse kommt.«
    »Tu, was ich dir sage, oder ich setz dich auf die Bank!«, herrschte ihn Dan an.
    Biederet warf ihm einen wutentbrannten Blick zu und stakste zu Charlie Cray, einem Betreuer. Es dauerte nicht lange, und er hatte

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