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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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sich Charlies
headset
geschnappt und brüllte wütend ins Mikro.
    Dan wusste, dass Jim mit Gary Hewitt, seinem
offensive coordinator,
sprach, der zusammen mit Tully oben in der Trainerbox saß. Bevor Hewitt anfing, ihm auch noch die Hölle heiß zu machen, musste er sich ein wenig beruhigen, seine Angst für einen Moment herunterschlucken und klar überlegen.
    Hardesty hatte gesagt, er sehe sich alles im Fernsehen an, was bedeutete, dass er jeden ungewöhnlichen Vorgang an der Seitenlinie oder sonst wo im Stadion, wo die Kameras hinkamen, mitbekam. Folglich durfte es Dan nicht riskieren, die Polizei einzuschalten. Sobald die erfuhren, dass Phoebe tatsächlich gekidnappt worden war, würden sie doch ausschwärmen wie die Fliegen und auch hier an der Seitenlinie auftauchen, um ihn zu verhören. Oder noch schlimmer, sie könnten beschließen, das Spiel abpfeifen zu lassen, und dann könnte Hardesty womöglich vollkommen ausrasten.
    Er überlegte kurz, ob er Ron über sein
headset
anrufen sollte, aber er hatte Angst, dass Hardesty mithören könnte. Dan kannte zwar nicht die Feinheiten des Funkkommunikationssystems, aber er wusste immerhin so viel, dass Hardesty sich nur von innerhalb des Stadions hatte einschalten können. Das bedeutete, dass er vielleicht sogar jetzt, in diesem Moment, alles belauschte, was zwischen Seitenlinie und Trainerbox besprochen wurde. Und es bedeutete, das Phoebe noch irgendwo in der Nähe stecken musste.
    Er wischte sich mit dem Hemdsärmel die schweißnasse Stirn ab und überlegte, wie er Ron Nachricht geben könnte. Da er nicht über Kopfhörer erklären konnte, was geschehen war, schnappte er sich sein Klemmbrett und kritzelte rasch eine Nachricht darauf, die verschlüsselt genug war, um jedem zufälligen Leser bedeutungslos zu erscheinen.
    Ich habe mit dem Spieler gesprochen, über den wir uns in der Halbzeit unterhalten haben. Deine negative Einschätzung der Situation ist zutreffend. Ich muss dich dringend bitten, nichts weiter zu unternehmen. Ich erkläre dir alles nach dem Spiel.
    Er gab den Zettel einem Betreuer, um ihn an Ron weiterzuleiten, und redete sich ein, dass Phoebe unbeschadet davonkommen würde. Alles andere wäre undenkbar.
    Dann erlaubte er sich zum ersten Mal, zu überlegen, welche Folgen seine Entscheidung für Phoebe als Besitzerin der
Stars
haben würde, wenn alles überstanden und sie in Sicherheit wäre. So etwas war in der Geschichte des Footballs zwar noch nie vorgekommen, aber er konnte sich nicht vorstellen, dass die NFL dieses Spiel wertete – außer die
Stars
gewannen trotz seines Coachings, was er nicht zulassen würde. Sobald sie bei der NFL einmal erfahren hätten, dass er das Spiel absichtlich hatte verlieren müssen, würden sie ein Rematch anberaumen, und sie bekäme noch eine Chance, ihr Team zu behalten.
    Doch dann durchzuckte ihn ein hässlicher Gedanke.
    Und wenn die Polizei nun nicht glaubte, dass sie gekidnappt worden war? Wenn es Hardesty gelang, zu verschwinden, dann hätten sie außer Phoebes Aussage keinerlei Beweise. Er war der Einzige, der ihre Geschichte bekräftigen könnte, und angesichts der Tatsache, das sie etwas miteinander hatten, würde man seiner Aussage nicht viel Glauben schenken. Es war sehr gut möglich, dass man ihr vorwerfen würde, sie hätte sich das alles lediglich ausgedacht, um die
Stars
trotz der Endspielniederlage doch noch behalten zu können. Nein, die NFL würde einer Wiederholung des Spiels nie zustimmen.
    Er zwang sich, der schmerzlichen Tatsache ins Auge zu sehen, das sein Entschluss, nicht die Polizei einzuschalten, Phoebe wahrscheinlich die
Stars
kosten würde. Und dennoch, er konnte nicht anders handeln. Er konnte ihr Leben nicht riskieren, um keinen Preis der Welt.
    Gary Hewitts Stimme kam knackend über die Kopfhörer.
    »Dan, was ist los, zum Teufel? Warum hast du Jim gesagt, er soll am Boden bleiben? Das ist doch gar nicht unser Plan. Er hat noch nie so gute Pässe geworfen.«
    »Ich will ein paar Änderungen vornehmen«, fauchte Dan ins Mikro. »Wir sind in Führung, also werden wir auf Nummer Sicher gehen.«
    »Aber wir sind doch erst im dritten Viertel! Das ist zu früh, um schon die Zügel anzuziehen.«
    Dan konnte ihm nur von Herzen beipflichten, also nahm er kurzerhand das
headset
ab und konzentrierte sich aufs Spielfeld. Egal was er tun musste, er würde Phoebe keinesfalls gefährden.
    Das dritte Viertel war kaum halb vorbei, da gelang den
Sabers
der erste
touchdown,
wogegen die
Stars
mit ihrem

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