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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Er streckte Dan die Hand entgegen. »Viktor Szabo. Ich glaube nicht, dass wir einander auf dieser schrecklichen Beerdigung vorgestellt wurden, aber ich liebe American Football. Leider habe ich noch immer nicht alles verstanden, und es würde mich ungemein freuen, mit einem Fachmann reden zu können.
    Der Blitz zum Beispiel… Phoebe, wir brauchen Bier!
    Wenn amerikanische Männer über Football reden, trinken sie Bier.
Miller time,
stimmt’s?«
    Viktor hatte Dan während seines Wortschwalls ein paar Schritte ins Apartment zurückzudrängen vermocht, doch nun pflanzte sich dieser breitbeinig auf und rührte und ruckelte sich nicht mehr. »Danke für die Einladung, Viktor, aber ich muss leider passen. Miss Somerville hat mich gerade gefeuert, und mir ist im Moment nicht nach Gesellschaft zumute.«
    Viktor lachte und drückte Phoebe kurzerhand die Essenstüte in die Arme. »Sie müssen lernen, wann Sie auf Phoebe hören und wann nicht. Sie ist, wie nennt man das hier noch gleich –« Er zögerte und suchte nach dem richtigen Wort. »Ein
Fuck-up.
Sie vermasselt alles.«
    »Viktor.«
    Er beugte sich vor und pflanzte einen Schmatz auf Phoebes Stirn. »Sag Coach Calebow, dass du ihn nicht feuern wolltest.«
    Sie wedelte ihn gekränkt beiseite. »Und ob ich ihn feuern wollte.«
    Viktor schnalzte vorwurfsvoll mit der Zunge. »Die Wahrheit, Liebchen.«
    Sie würde ihm den Hals umdrehen. Mit so viel Würde, wie sie zusammenkratzen konnte, verkündete sie hoheitsvoll: »Ich wollte ihn feuern, hätte es aber vielleicht nicht tun sollen. Ich entschuldige mich für mein Aufbrausen, Mr. Calebow, obwohl Sie mich provoziert haben.
    Betrachten Sie sich als wieder eingestellt.«
    Er blickte sie durchdringend an. Sie versuchte, ebenso durchdringend zurückzustarren, aber die scharfen Dämpfe, die aus der Tüte mit dem koreanischen Essen aufstiegen, trieben ihr das Wasser in die Augen, weshalb sie wohl, wie sie fürchtete, nicht sehr überzeugend wirkte.
    »Der Job hat seinen Anreiz für mich verloren«, stellte er dickköpfig fest.
    Viktor seufzte. »Es gibt noch eine Menge zu besprechen, wie ich sehe, und das geht am besten bei einem guten Essen. Ein hoffnungslos sturer Mensch ist alles, womit ich im Moment fertig werde, Coach Calebow. Möchten Sie nicht mit uns essen?«
    »Fürchte nein.«
    »Ich bitte Sie. Zum Wohle des Footballs. Und der siegreichen Zukunft der
Chicago Stars.«
    Dan ließ sich Zeit, bevor er schließlich widerwillig nickte. »Na gut.«
    Viktor strahlte wie ein stolzer Vater, bauschte Phoebes Haare auf und schubste sie dann in Richtung Küche.
    »Husch, husch an den Herd. Wir Männer wollen gefüttert sein.«
    Phoebe machte schon den Mund auf, um ihm eine gehörige Abreibung zu verpassen, klappte ihn jedoch dann wieder zu. Viktor war nicht nur ihr Freund, er war auch ein guter Menschenkenner, und sie musste in dieser Sache einfach auf sein Urteil vertrauen. Also stöckelte sie mit einem besonders verführerischen Hüftschwung davon, um dem Coach noch eins auszuwischen, denn diese verführerischen Hüften würde
er
nie in die Finger kriegen.
    Als die beiden Männer hinter ihr die Küche betraten, spielte Pooh verrückt, aber da sich die Hündin ganz auf Viktor konzentrierte, sah Phoebe keinen Grund, ihrem Liebling zur Rettung zu kommen.
    Zehn Minuten später saßen sie zu dritt auf zierlichen weißen Bistrostühlen um einen dazu passenden runden Bistrotisch in einer Ecke der in Weiß und Dunkelblau gehaltenen Küche. Sie servierte das koreanische Essen auf weißen Porzellantellern mit stilisierten royalblauen Karpfen, die genau im Farbton der blauen Bast-Platzdeckchen lagen. Nur das Bier, das sie in Flaschen auf den Tisch gestellt hatte, um Viktor nicht seine Macho-Tour zu vermasseln, verdarb die Farbharmonie ein wenig.
    »Pulgogiist
die koreanische Form des Barbecues«, erklärte Viktor, nachdem sie eine vollkommen unverständliche Fachsimpelei über das Thema »Blitz« beendet hatten. Er spießte noch einen in Sesammarinade eingelegten Fleischstreifen auf seine Gabel. »Phoebe mag’s nicht, aber ich bin ganz verrückt drauf. Was halten Sie davon?«
    »Glaub nicht, dass McDonald’s deswegen schließen muss, aber es schmeckt nicht schlecht.«
    Phoebe beobachtete Dan schon die ganze Zeit auf subtile Anzeichen von Homophobie hin, fand zu ihrer Enttäuschung jedoch keine, denn dadurch hätte sie keinen Grund, ihn rauszuschmeißen. Sie musterte sein Gesicht. Er sah ganz gewiss nicht so gut aus wie viele von Viktors

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