Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
genommen.«
    Er erwiderte ihr Lächeln. »Die Reporter haben sich ganz schön aufgeregt, weil Sie nicht zu der üblichen Pressekonferenz nach dem Spiel gekommen sind. Alle sind furchtbar neugierig auf Sie.«
    »Nun, das ist ihr Pech. Ich habe schon mal die eine oder andere dieser Pressekonferenzen gesehen. Als totaler Football-Blindgänger wie ich kann man dabei nur baden gehen.«
    »Sie müssen früher oder später mit der Presse reden.
    Ronald kann Sie ja durchboxen.«
    Ihr fiel ein, dass Dan ja immer noch glaubte, sie und der General-Manager hätten ein Verhältnis. »Ich wünschte, Sie würden ihn nicht so negativ beurteilen. Er macht seine Arbeit sehr gut, und ich wüsste nicht, was ich ohne ihn tun sollte.«
    »Tatsächlich?«
    »Er ist ein wundervoller Mensch.«
    Er betrachtete sie durchdringend, während er eine Papierserviette nahm und sich den Mund damit abwischte.
    »Muss er wohl. Eine Frau wie Sie kann ja schließlich jeden haben.«
    Sie zuckte mit den Schultern und stocherte lustlos auf ihrem Sandwich herum.
    »Mist. Sie sitzen da wie ein Maulesel, der einen Tritt zu viel abbekommen hat.«
    »Na, vielen Dank auch.«
    Er knüllte seine Serviette zusammen und warf sie auf den Tisch. »Mir ist der Gedanke unerträglich, dass
ich
Ihnen das angetan haben sollte. Wo ist Ihr Mumm geblieben, Phoebe? Wo ist die Frau, die mich mit einem raffinierten Schachzug dazu gebracht hat, Ronald wieder zurückzunehmen?«
    Sie versteifte sich. »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
    »Sicher wissen Sie’s. Sie haben mich getäuscht. Hab ein paar Tage gebraucht, um hinter ihren raffinierten kleinen Coup zu kommen. Sie und Ronald, ihr habt mich reingelegt. Er hat’s doch tatsächlich geschafft, mir weiszumachen, dass ihr was miteinander habt.«
    Sie war erleichtert zu sehen, dass er eher irritiert als zornig darüber war. Dennoch wählte sie ihre Worte sorgfältig. »Ich weiß nicht, warum das so schwer zu glauben sein soll. Er ist ein sehr attraktiver Mann.«
    »Da muss ich mich wohl auf Ihr Urteil verlassen. Aber Tatsache ist, dass ihr nichts miteinander habt.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Ich weiß es einfach, das ist alles. Ich hab gesehen, wie Sie mit ihm umgehen, wenn Sie glauben, dass ich zusehe: Sie fressen ihn mit den Augen auf, knabbern an ihrer Unterlippe rum und fangen an zu flöten.«
    »Verhalten sich Frauen nicht so, wenn Sie verliebt sind?«
    »Aber das ist es ja gerade. Sie verhalten sich auch so, wenn Sie mit dem Hausmeister reden.«
    »Tue ich nicht.«
    »Und nicht nur mit dem Hausmeister. Mit fast jedem Mann, der Ihnen vor die Füße läuft.«
    »Na und?«
    »Mit jedem außer mir.«
    Sie stieß ihren unberührten Teller von sich.
    »Sie versuchen, mich mit ihrem Pin-up-Body zu reizen, aber Sie halten’s nie lang durch und schwupps, ich weiß nicht, wie mir geschieht, starren sie Ihre Schuhspitzen an oder fummeln an Ihren Fingernägeln rum.« Er lehnte sich zurück. »Es ist mir nicht entgangen, dass Sie für jede Hose die Brust rausstrecken, ich jedoch scheine in letzter Zeit nicht mal zwei Sätze mit Ihnen wechseln zu können, bevor Sie die Schultern einziehen. Woher kommt das, frage ich mich?«
    »Sie haben eine viel zu lebhafte Fantasie.«
    »Glaub ich nicht.«
    Sie erhob sich. »Es ist spät. Ich muss gehen.«
    Er erhob sich ebenfalls, kam um den Tisch herum und berührte sie zum ersten Mal seit dem Vorfall in der Laube.
    Zu seiner großen Erleichterung zuckte sie nicht zusammen, dennoch verkrampfte sich sein Magen jedes Mal, wenn er daran dachte, was er ihr angetan hatte.
    Wie sie so vor ihm stand in seinem alten, ausgewaschenen blauen Hemd, sah sie wunderschön und ausgesprochen zart aus. Er konnte sich nicht erinnern, je eine derart widersprüchliche Frau getroffen zu haben. Er wollte sie nicht mögen, aber es fiel ihm zunehmend schwerer, sich dagegen zu wehren.
    Seine große Hand schloss sich über ihrer Schulter.
    »Haben Sie immer noch Angst vor mir?«
    »Nein, natürlich nicht.«
    Vielleicht keine Angst mehr, aber nervös war sie schon noch, und das konnte sein Gewissen nicht zulassen. Er ließ die Hand von ihrer Schulter gleiten und begann behutsam ihren Oberarm zu streicheln. »Ich glaube doch.
    Sie haben eine Heidenangst, ich könnte mich wieder in so eine Art Perversling verwandeln und über Sie herfallen.«
    »Hab ich nicht.«
    »Ganz sicher?«
    »Absolut.«
    »Beweisen Sie’s.«
    »Wie soll ich das denn machen?«
    Er wusste nicht, welcher Teufel ihn ritt; er wusste nur, dass sie

Weitere Kostenlose Bücher