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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Backsteingebäude. Er musste lächeln, als ihn die typische Geräuschkulisse umfing: fröhliches Quietschen, falscher Gesang, das Verrücken von Stühlen. Er wurde in einer halben Stunde in Wheaton erwartet, wo er anlässlich eines Banketts des Rotary Clubs eine Tischrede halten musste, doch konnte er einem kleinen Abstecher bei Sharon einfach nicht widerstehen. Vielleicht würde er dadurch ja die Sache mit Phoebe aus dem Kopf bekommen.
    Die Tür zu Sharons Schulzimmer stand offen, und als er hineinblickte, schwoll ihm das Herz in der Kämpferbrust. Sie waren beim Plätzchenbacken! Als er das sah, hätte er auf der Stelle in die Knie gehen und um Sharons Hand anhalten können. Was hätte er als Kind nicht darum gegeben, einmal mit seiner Mutter Plätzchen zu backen.
    Unglücklicherweise war sie dauernd zu beschäftigt damit gewesen, sich die Hucke voll zu saufen. Was er ihr nicht vorwerfen konnte. Mit einem Mistkerl wie seinem Vater verheiratet zu sein, ertrug man nicht in nüchternem Zustand.
    Sharon, die über eine riesige Rührschüssel gebeugt stand, blickte bei seinem Eintreten auf und ließ prompt den Rührlöffel fallen. Sie wurde knallrot. Er lächelte, als er sah, wie sie aussah.
    Ihr lockiges rotes Haar war voller Mehlspuren und auf der weichen Wange hatte sie einen großen Schmierer blaue Lebensmittelfarbe. Wenn ihm die
Cosmopolitan
gehörte, er würde sie auf die Titelseite setzen, genau so, wie sie jetzt war. Für ihn war Sharon mit ihrem zarten kleinen Feengesicht und der sommersprossigen Nase viel schöner als all die vollbusigen Blondinen in Paillettenkleid und Strapsen.
    Unwillkürlich kam ihm Phoebe in den Sinn, doch er verdrängte die verlockende Vorstellung. Er würde nicht zulassen, dass sie ihm bei seiner Suche nach seinem Heimchen am Herd und der Mutter seiner Kinder in die Quere kam.
    Sharon versuchte ungeschickt, den Holzlöffel wieder aufzuklauben. »Oh, äh – hallo. Kommen Sie rein.«
    Ihre Nervosität gefiel ihm. Es war nett, mal mit einer Frau zusammen zu sein, die an einen Mann wie ihn nicht gewöhnt war. »Wollte bloß mal kurz vorbeischauen und sehen, wie’s meinem Kumpel Robert mit seinem Arm geht.«
    »Robert, da ist jemand für dich.«
    Ein niedlicher kleiner schwarzer Junge in Shorts und T-Shirt kam angelaufen und zeigte stolz seinen Gips vor.
    Dan bewunderte die Unterschriften, darunter auch seine eigene, die schon ein wenig mitgenommen aussah.
    »Kennst du Michael?«, fragte der Kleine schließlich.
    In einer Stadt wie Chicago bestand kein Zweifel daran, welcher Michael gemeint war, selbst wenn die Frage von einem Vierjährigen kam.
    »Na klar. Ich darf manchmal bei ihm zu Hause mit ihm Basketball spielen.«
    »Ich wette, er schlägt dich andauernd.«
    »Nö. Er hat Angst vor mir.«
    »Michael hat vor niemandem Angst«, erklärte der Junge feierlich.
    Das hatte er nun davon, wenn er versuchte, einen Witz über Jordan zu machen, obwohl dieser bereits im Ruhestand war. »Du hast Recht. Er schlägt mich andauernd.«
    Robert führte Dan an den großen Tisch, damit er seine Plätzchen bewundern konnte, und es dauerte nicht lange, bevor auch die anderen Kinder ihn umdrängelten.
    Sie waren so süße Zwerge, dass er gar nicht genug von ihnen kriegen konnte. Er mochte Kids, vielleicht weil er ihnen in vielen Dingen so ähnlich war: Auch er aß leidenschaftlich gerne Plätzchen, liebte die Glotze und hatte es nicht so mit der Ordnung. Er konnte sich nicht zum Gehen aufraffen, obwohl er schon ziemlich spät dran war.
    Sharon hatte indessen einen Messbecher Mehl verschüttet und ein Ei fallen gelassen. Er schnappte sich ein Papierhandtuch und half ihr beim Aufwischen. Sie war schon wieder knallrot. Er mochte ihr lockiges rotes Haar, das immer in alle Richtungen zu stehen schien.
    »Also heute lasse ich wirklich alles fallen«, stammelte sie.
    »Sagen Sie das nicht vor einem
quarterback.
Selbst wenn er nicht mehr aktiv ist.«
    Sie brauchte ein paar Sekunden, um seinen Scherz zu verstehen, doch dann lächelte sie.
    »Sie haben Lebensmittelfarbe auf der Wange.«
    »O Gott, ich sehe sicher unmöglich aus.« Sie legte den Kopf zur Seite und rieb ihre Wange an ihrer Schulter, mit dem Ergebnis, dass sie die Lebensmittelfarbe nun auf zwei Stellen hatte statt auf einer. »Ehrlich, so sehe ich nicht immer aus.«
    »Sie müssen sich nicht entschuldigen. Ich finde, Sie sehen toll aus.«
    »Ethan hat mir mein Sieb weggenommen«, heulte ein kleines Mädchen.
    Sharon wandte ihre Aufmerksamkeit sofort

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