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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Konferenzzimmer zu kommen. Mit ihrem Kaffeebecher in der Hand machte sie sich auf den Weg durch den Gang und die Treppe hinauf. Dabei bemerkte sie, dass überall auf den Telefonen die Lichter blinkten. Welche neue Katastrophe war nun schon wieder über sie hereingebrochen?
    Dan lehnte mit verschränkten Armen und Fußfesseln an der holzgetäfelten Wand und blickte finster auf einen Fernsehschirm, der zusammen mit einem Videogerät auf einem Metallwägelchen stand. Ron saß auf einem Drehstuhl am Ende des Konferenztisches.
    Als sie auf den Stuhl neben ihm schlüpfte, flüsterte er ihr zu: »Das ist eine Aufzeichnung von ›Sports in Chicagos‹ einer populären Sportsendung, die gestern Abend auf Sendung ging, als wir auf dem Rückflug waren. Ich fürchte, du musst dir das anhören.«
    Sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf den Fernseher, wo soeben ein gut aussehender Mann auftauchte, der in einem Clubsessel vor dem Hintergrund der Skyline von Chicago saß und mit der Intensität von Peter Jennings, wenn dieser über eine neuerliche schwere Krise im Nahen Osten berichtete, in die Kamera starrte.
    »Durch geschickte Abschlüsse und kluge Wechsel ist es Bert Somerville und Carl Pogue gelungen, eins der talentiertesten Teams in der NFL zusammenzustellen. Aber es gehört mehr als Talent dazu, um Siege einzufahren, es braucht starke Führungspersönlichkeiten, und die fehlen den
Stars
im Moment ganz bitter.«
    Auf dem Bildschirm waren Ausschnitte vom letzten Sonntagsspiel zu sehen, in dem die
Stars
mit zahlreichen Ballverlusten und ungültigen Spielzügen mehr als schlecht ausgesehen hatten. »Ronald McDermitt, der General-Manager, ist kein Football-Visionär – er selbst hat nie gespielt –, und es fehlt ihm ganz einfach an der nötigen Reife und Autorität, um einen cholerischen Trainer wie Dan Calebow im Zaum zu halten, ein Teamchef, der sich mehr darauf konzentrieren sollte, seinen jungen Spielern die Grundlagen beizubringen, anstatt sich in effektreißerischem Hokuspokus zu verlieren. Mannschaft und Organisation der
Stars
sind im Moment ein einziges Chaos: ineffektives Management, ein fehlendes Trainingskonzept, missliche Finanzlage und eine Besitzerin, die eine Schande für die NFL ist.«
    Phoebe erstarrte, als nun eine Reihe von Fotos gezeigt wurden, auf denen sie in verschiedenen Altersstufen zu sehen war. Der Sprecher erläuterte kurz die Statuten von Berts Nachlass.
    »Society-Flämmchen Phoebe Somerville macht mit ihrem Verhalten aus einem ernsten und noblen Spiel einen Zirkus. Sie versteht nichts von diesem Sport und scheint auch keine blasse Ahnung von der Leitung einer Sportorganisation zu haben. Ihre provokative Art, sich zu kleiden, wenn sie an der Seitenlinie steht, und ihre hartnäckige Weigerung, mit der Presse zu sprechen, legen ein deutliches Zeugnis von ihrem fehlenden Respekt vor diesem so talentierten Team und dem Sport ab, der so vielen von uns am Herzen liegt.«
    Schnitt zu einem Interview mit Reed. »Ich weiß, dass Phoebe nur ihr Bestes versucht«, erklärte er ernsthaft.
    »Sie bewegt sich gewöhnlich in Künstlerkreisen und die raue Welt des Sports ist nicht einfach für sie. Aber ich bin sicher, sobald sie einmal die Nachlassbedingungen ihres Vaters erfüllt hat, werde ich die Mannschaft schnell wieder in die richtige Richtung bringen.«
    Mit zusammengebissenen Zähnen lauschte sie Reeds Ekel erregendem Geschwafel, seinem süßlichen Lächeln, ganz der Kavalier, der Verständnis für ein Party-Nymphchen wie sie hat.
    Nun tauchte wieder der aalglatte, perfekt frisierte Sprecher auf. »Nun, trotz Reed Chandlers ritterlichem Eintreten für seine Cousine ist der Januar noch weit. Indessen kann man sich nur fragen, wann Miss Somerville ihrem unerfahrenen General-Manager die Richtung weisen wird?
    Und was noch beunruhigender ist, wie kann sie ihren cholerischen Trainer zurückpfeifen angesichts der beunruhigenden Gerüchte, die kürzlich aufgetaucht sind? Normalerweise würden wir so etwas nicht berichten, aber da es direkte Auswirkungen auf die
Stars
haben könnte, sind wir der Meinung, dass die Öffentlichkeit ein Anrecht hat, diese Dinge zu erfahren. Aus zuverlässiger Quelle haben wir erfahren, dass Miss Somerville vor zwei Wochen gesehen wurde, wie sie nachts aus dem Hotelzimmer von Trainer Calebow in Portland auftauchte.«
    Dan stieß einen wüsten Fluch aus. Phoebe verkrallte die Hände.
    Der Sprecher blickte tiefernst in die Kamera. »Der Vorfall mag ja nichts weiter zu besagen haben, falls

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