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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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aber doch, kann das nichts Gutes für die
Stars
verheißen. Wir sollten außerdem erwähnen, dass Miss Somervilles Indiskretionen damit noch nicht zu Ende sind.«
    Er hob ein Exemplar des Hochglanzmagazins
Beau Monde
hoch, dessen Auflage fast die von
Vanity Fair
erreichte und eine ähnlich wohlhabende und gebildete Klientel ansprach. Phoebe stöhnte innerlich. Sie hatte in letzter Zeit so viel um die Ohren gehabt, dass sie die Fotos für
Beau Monde
völlig vergessen hatte.
    »Unser neuer
NFL-Commissioner
Boyd Randolph wäre gut beraten, einen Blick in die neueste Ausgabe der populären Zeitschrift
Beau Monde
zu werfen, welche morgen überall in Zeitschriftenläden erhältlich sein wird.
    Darin haben wir das zweifelhafte Vergnügen, Miss Somerville in ganzer, unbekleideter Pracht bewundern zu können. Vielleicht können diese Fotos, die zu zeigen mir die FCC-Vorschriften verbieten, den Commissioner ja dazu bewegen, ein ernstes Wörtchen mit Miss Somerville über ihre Verantwortung der NFL gegenüber zu wechseln.«
    Er zog in wohl einstudierter Empörung die Brauen zusammen. »Der Profifootball hat nach den Drogen- und Glücksspiel-Skandalen der Vergangenheit keine Mühen gescheut, seinen Ruf wiederherzustellen. Doch nun will eine junge Frau, die keinerlei Interesse am Sport hat, diesen erneut in den Dreck ziehen. Wir können nur hoffen, dass Commissioner Randolph dies nicht zulässt.«
    Dan zeigte mit dem Finger auf den Sprecher. »Ist dieses Wiesel nicht einer von Reeds Spezis?«
    »Ja, ich glaube schon.« Die Sendung war zu Ende, und Ron schaltete den Fernseher mit der Fernbedienung aus.
    »Dieser Chandler ist ja ein richtiger Prinz«, grummelte Dan verächtlich. Er schnappte sich den großen braunen Umschlag, der auf dem Tisch lag, und Phoebes Zorn wich einem Gefühl der Verzweiflung.
    »Die hat mir meine Sekretärin gerade gegeben«, erklärte Ron. »Hatte noch gar keine Gelegenheit, einen Blick hineinzuwerfen.«
    Dan riss die Zeitschrift aus dem Umschlag. Phoebe hätte sie ihm am liebsten weggenommen, aber das hätte das Unvermeidliche lediglich hinausgezögert. Er blätterte die Zeitschrift auf der Suche nach den kompromittierenden Fotos so zornig durch, dass eine Seite dabei riss.
    »Wozu die Mühe?«, seufzte sie. »Du hast ohnehin schon alles gesehen, was ich zu bieten habe.«
    Ron zuckte zusammen. »Dann stimmt es also? Ihr wart wirklich zusammen auf seinem Hotelzimmer.«
    Dan funkelte sie wütend an. »Wieso setzt du nicht gleich eine Anzeige in die Zeitung? Damit’s auch ja jeder weiß?«
    Mit zitternden Fingern umschlang sie ihren nun kalt gewordenen Kaffeebecher. »Es wird nicht wieder vorkommen, Ron, aber du musst die Wahrheit erfahren.«
    Er schaute sie an, wie ein besorgter Vater ein geliebtes, aber unartiges Kind musterte. »Ich gebe mir die Schuld.
    Ich bin nie auf den Gedanken gekommen, dir klar zu machen, was für ein ungünstiges Licht ein Techtelmechtel zwischen dir und dem Cheftrainer auf die
Stars
werfen würde. Ich hatte es früher merken müssen – das und diese Fotos sind ein Albtraum für das Ansehen des Teams.
    War dir denn nicht klar, dass Nacktfotos, selbst für eine angesehene Zeitschrift wie
Beau Monde,
eine Peinlichkeit für das Team wären?«
    »Ich habe die Aufnahmen im Juni machen lassen, einen Monat bevor ich die
Stars
geerbt habe. Bei all den Aufregungen der letzten Zeit habe ich sie vollkommen verschwitzt.«
    Dan hatte die Fotos noch immer nicht gefunden. Er malmte mit den Zähnen. »Ich sag Ihnen eins, Ronald.
    Falls wir einen Anruf vom
Playboy
kriegen, fesseln und knebeln Sie sie besser, denn sonst ist sie splitternackt und abgelichtet, bevor wir wissen, wie uns geschieht.«
    Plötzlich hörte er auf zu blättern und starrte in die Zeitschrift. Er fing an zu fluchen.
    Phoebe hasste es, sich für diese Fotos verteidigen zu müssen. »Diese Aufnahmen hat Asha Belchoir gemacht, eine der angesehensten Fotografinnen der Welt. Die zufällig auch eine Freundin von mir ist.«
    Dan klatschte mit dem Handrücken auf die Seite. »Du bist ja bemalt!«
    Ron streckte die Hand aus. »Darf ich mal sehen?«
    Dan warf die Zeitschrift auf den Tisch, als wäre sie stinkender Abfall. Sie landete aufgeschlagen und zeigte eine doppelseitige Aufnahme von Phoebe, wie sie sich vor dem Bild »Akt #28« räkelte, einem surrealistischen Porträt von ihr, das Flores kurz vor seinem Tod gemalt hatte. Das Bild war so über Phoebes nackten Körper montiert, dass die gemalten Teile genau mit den wirklichen

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