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Ausgerechnet Souffle'!

Ausgerechnet Souffle'!

Titel: Ausgerechnet Souffle'! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Winter
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und gefasst in Sanders sprachloses Gesicht, während ich innerlich juble und mir ein betroffenes „Hui!“ entschlüpft. Suchend sehe ich mich nach meiner Proseccoflasche um.

Kattas Bauernbrot
     
    Man nehme für den Vorteig:
     
    25g. frische Hefe,
    100 g. Mehl,
    125 ml. lauwarmes Wasser,
    ½ EL Zucker.
     
    Für den Brotteig:
     
    400 g. Weizenmehl (Typ 550),
    250 g. Roggenmehl (Typ 1150),
    350 ml. lauwarmes Wasser,
    1 EL Honig,
    1 EL Salz,
    Mehl für das Backblech und die Arbeitsplatte.
     
    Für den Vorteig die Hefe mit zirka 1/3 des Wassers verrühren. Mit Zucker, Mehl und dem restlichen Wasser vermengen. Abgedeckt warm stellen und 45 Minuten gehen lassen.
    Für den Brotteig Mehl, Wasser, Honig und Salz zum Vorteig geben. Alles zu einem glatten Teig verkneten und eine Stunde ruhen lassen. Nochmals kneten und 10 Minuten warten. Den Backofen auf 250 Grad vorheizen. Aus dem Teig zwei Brotlaibe formen. Diese auf einem mit Mehl bestäubten Blech weitere 30 Minuten gehen lassen. Bei 250 Grad 10 Minuten backen. Die Hitze auf 175 Grad reduzieren und etwa 15 Minuten weiterbacken.
     
    Nichts ist so herrlich wie die warme, krosse Kruste eines frischen Bauernbrotes. Dazu braucht das Brot viel Wasserdampf. Am besten stellt man ein Schälchen kaltes Leitungswasser mit in den Ofen oder begießt das Blech vor dem Einschieben mit Wasser. Verwendet man Salzwasser, wird das Backwerk glänzend und knusprig.

Frank sortiert sich innerhalb von Sekunden. Mit einem abschätzigen „Frigide Kuh“ belästigt er stattdessen seinen Teigklumpen. Dr. Hennemann befreit seine klebrigen Hände von der Masse. Ich schlendere gemächlich zu ihm hinüber und greife im Vorbeigehen nach einem zweiten, leeren Sektglas.
    „Hey, Doktor …“
    Er sieht auf und wischt sich die nasse Stirn. Lächelt, als ich sein Glas fülle. Das fängt schon mal gut an. Wortlos reiche ich ihm den Prosecco. Er nippt lange daran und sucht nach Worten. Ein perfekter Moment, ihm zu Hilfe zu kommen.
    „Der Vorfall in der Kanzlei tut mir leid. Ich habe Sie bestimmt ruiniert. Sie müssen total sauer auf mich sein.“
    „Du.“
    „Wie, ich? Nein, ich bin definitiv nicht …“
    „Sag´ bitte Du und Johannes.“
    Er macht jetzt das Dr.Hennemann-Gesicht. Doch diesmal vibrieren seine Mundwinkel. Der rechte Nasenflügel zittert leicht. Er amüsiert sich.
    „Ich kann Dir nicht genug danken.“
    Meine überraschte Miene missachtet er geflissentlich. Stattdessen hebt er sein Glas und tippt es sacht an meines.
    „Die alte Schachtel von Mandantin konnte ich sowieso nie ausstehen. Loswerden wollte ich dich beileibe nicht. Menschen machen Fehler, die eben manchmal Geld kosten. Ist nur Geld letztlich. Stattdessen fehlt mir an allen Ecken und Enden eine gute Mitarbeiterin.“
    Ich glaube es nicht. Dr. Johannes Hennemann versucht, sich bei mir zu entschuldigen. Wer bist du? Was hast du mit meinem knochentrockenen Anwaltsboss gemacht?
    „Und seien wir ehrlich“, beugt er sich vertraulich zu mir herüber, „Elfi Müller kann man nicht unbedingt als eigenständige Assistentin bezeichnen ...“
    Ich fasse es nicht. Jetzt verbrüdert er sich auch noch mit mir, indem er lästert. Ich möchte schnell versichern, dass alles meine Schuld ist, doch er gebietet mir mit einer Geste Einhalt.
     „Ich habe mich falsch verhalten. Allerdings dauerte es ewig, das Entschuldigungsschreiben zu formulieren. Selbst das fügte sich, wie es sollte. Sonst wäre ich nicht hier.“ Er macht eine umfassende Gebärde. „Dieser Laden ist das Beste, das mir passieren konnte.“
    Der ungelesene Brief, der auf dem Kühlschrank zwischen Spinnweben sein Dasein fristet, fällt mir ein. Keine Kündigung also. Sondern eine Entschuldigung. Ich glaube es nicht. Ich habe ich mich völlig unbegründet verrückt gemacht. Typisch.
    „Ich habe dieses Schreiben nie gelesen. Es wird mir ein Vergnügen sein, das nachzuholen“, drohe ich ihm spaßhaft.
    Er verzieht schmerzhaft das Gesicht.
    „Bitte nicht.“
    „Na doch! Ich warte seit Jahren auf die günstige Gelegenheit, dich auszulachen.“
    Einvernehmlich stoßen wir an. Und schweigen.
    „Stimmt das?“
    „Was?“
    „Das Cook & Chill ist das Beste, das dir passieren konnte?“
    Johannes nickt ernst. Er betrachtet versunken die hochprozentigen Schlieren, die an den Seiten des Glases herab rinnen, während er es langsam in der Hand dreht.
    „Vor allem ist es der Hauptgewinn für Dich. Und die Jungs von der Bank haben keine Ahnung, dass ... nun … sagen wir ... die

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