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Ausgerechnet Souffle'!

Ausgerechnet Souffle'!

Titel: Ausgerechnet Souffle'! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Winter
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Flüssigkeit ausgeschwitzt haben. Die Paprika vierteln, entkernen und in grobe Stücke schneiden. Die Zwiebeln in dünne Streifen und den Knoblauch in kleine Stücke schneiden. 80 ml Olivenöl in eine Pfanne geben und erhitzen. Darin die Auberginenscheiben kurz von jeder Seite anbraten, aus der Pfanne nehmen und auf einen großen Teller legen. Nun mit der Zucchini, der Paprika und den Zwiebeln ebenso verfahren. Tomaten hinzugeben. Zum Schluss Knoblauch und Kräuter der Provence in das Gemüse geben, salzen und pfeffern. Einen großen Topf nehmen, das restliche Olivenöl hinein geben und nun abwechselnd die Auberginen-Zucchini-Scheiben mit der Paprika-Tomaten-Mischung aufschichten. Das Ganze zugedeckt bei mittlerer Hitze 25-30 Minuten kochen und schon mal ein Gläschen Rotwein kosten.
     
    Dazu reicht man Baguette, man kann das Ratatouille aber auch als Gemüsebeilage zu Fleisch reichen. Reste schmecken übrigens kalt ebenfalls vorzüglich!

Das Glas Wein schmeckt wunderbar. Ich schließe die Augen und lasse den Alkohol genießerisch auf der Zunge zerfließen. Allmählich komme ich mir hier eher wie auf einem Weinseminar, denn in einem Kochkurs vor. Mein Konzept bedarf dringender Überarbeitung. Andererseits liebe ich die geselligen Stunden nach dem Kurs. Keiner scheint das Bedürfnis zu verspüren, nach Hause zu gehen, obwohl es bereits lange Mitternacht schlug. Die Tür empfängt mit ausladend geöffneten Flügelarmen den lauen Nachtwind. Plaudernd und lachend sitzen alle bei Kerzenschein um den großen Tisch, sogar Frank gehört irgendwie zu unserer kleinen Kochfamilie dazu. Ein schwarzes Schaf muss es wohl in jeder Sippe geben, denke ich spöttisch und betrachte seine Nase. Die Flügel blähen sich weit, wenn er lacht. Zugegebenermaßen eine schöne Nase.
    Friedrich schenkt mir, Sascha und Julia noch einen Schluck Wein nach und ich erwische mich selbst beim Kichern. Ein hohes Quieken entwischt auch Julia und sie hält sich schnell die Hand vor den Mund. Wie peinlich. Wir schauen uns grinsend an. Es quietscht schon wieder. Ein grünes Tier wippt vor uns auf und ab. Jetzt realisiere ich erst, dass das Geräusch tatsächlich einen anderen Ursprung besitzt und nicht aus den Tiefen unserer trunkenen Seele stammt.
    „Was ist das denn?“
    Friedrich mustert uns mit hochgezogenen Augenbrauen.
    „Wonach sieht es denn aus?“
    Julia muss erneut lachen. Diesmal ohne Misston.
    Ich bin baff.
    „Du spielst mit Gummifröschen?“
    Plötzlich betrachte ich Friedrich mit ganz anderen Augen. Julia prustet los.
    Friedrich nickt feierlich.
    „Dieser Frosch ist das Zeichen seiner neuen Autorität.“
    Ich kapiere nur Bahnhof. Zum Glück stehe ich damit nicht allein auf weiter Flur. Julia zieht die Brauen hoch.
    „Der gehört Jens“, erklärt Friedrich unbeirrt.
    Okay. Ich nicke verständnisvoll, ohne zu wissen, was genau ich verstehen sollte. Julia neigt sich ihm vertraulich zu und streichelt abwesend Saschas Handrücken. Selbst von hier aus kann ich dabei zusehen, wie sich die blonden Härchen unter ihrer Berührung zitternd aufrichten.
    „Er hat sich von ihm getrennt?“
    Julia lächelt nachsichtig.
    Hä? Offensichtlich habe ich wesentliche Zusammenhänge übersehen. Erstens: Der erwachsene Friedrich spielt mit Plastikfröschen. Zweitens: sein Partner auch. Und drittens: Julia kuschelt mit Sascha. Dritter Punkt bedarf weitergehender Studien. Offenbar war ich in den letzten zwei Kursen aufmerksamkeitstechnisch an andere Personen gebunden. Beziehungsweise an eine. Mir ist glatt entgangen, dass sich da etwas zwischen Julia und Sascha angebahnt hat.
    Friedrich versucht indessen immer noch, mir die Gummifroschsache zu erklären.
    „Der kleine Kerl ist sozusagen Jens Glücksbringer. Er nimmt ihn sogar mit ins Bett ...“.
    Ich bin mir nicht sicher, ob ich weitere Details hören möchte.
    „Jens erklärte den Frosch zum Symbol gelungener Kochkunst und versprach ihm, ihn zu überreichen, sobald er ihm ein vorzügliches Mahl vorsetzt.“
    Ich muss mich konzentrieren.
    „Jens bekocht den Frosch?“
    Friedrich lacht kopfschüttelnd.
    „Nein er, du Dummchen.“
    Wie, der Gummifrosch kocht? Langsam werde ich bisserl wirr im Kopf.
    Ich fasse Friedrichs Hand und drücke sie sanft.
    „Friedrich, mein Freund, Du solltest den zweiten Friedrich aus deinem Leben eliminieren. Das würde unseres viel leichter machen.“
    Er entkorkt seelenruhig die nächste Flasche.
    „Wozu? Er bringt die Menschen dazu, aufmerksam zuzuhören. Sich

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