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Ausgezählt

Ausgezählt

Titel: Ausgezählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Eckert
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wunderschön.
    »Du ahnst nicht, wie lange sie das Bad blockiert hat«, scherzte Max.
    »Hör auf!«, beschwerte sich Lara. »Wird Zeit, dass ich eine eigene Wohnung bekomme.«
    Sie stiegen in den Saab und ließen Pommers Haus hinter sich.
    Lara sagte: »Schön, dass eure Missverständnisse ausgeräumt sind.«
     
    Der Film war nicht das, was Bruno sich gewünscht hatte. Jack Nicholson drehte tatsächlich durch. Er spielte einen Polizisten, der auf der richtigen Spur war, dem aber keiner glaubte. Als einsamer, alter Mann stand er am Schluss vor einer Tankstelle, betrank sich und führte Selbstgespräche. Der erste Hollywoodfilm ohne Happy End, den Bruno seit Jahren gesehen hatte.. Nicht die Sorte Film, bei deren Abspann man mit seiner Begleiterin knutscht.
    In bedrückter Stimmung verließen sie den Saal.
    »Schlimm, dass er keinen hatte, dem er vertrauen konnte«, bemerkte Lara. »Er war im Recht und trotzdem ganz allein.«
    Vor den Rolltreppen stauten sich die Besucher. Offenbar hatten mehrere Vorführungen zur gleichen Zeit geendet. Lara bekannte, dass Menschenmassen sie nervös machten. Bruno ergriff ihre Hand. Der Stau löste sich nur langsam auf.
    »Wollen wir noch etwas essen gehen?«, fragte er.
    Die Frau vor ihm sah sich um. Auftoupierte Dauerwellen. Verwischter Lidstrich. Gerötete Pausbacken. Sie starrte Bruno an.
    Svenja, die Datentante.
    »Das wirst du mir büßen!«, fauchte sie. Die Menge schob sie weiter. Svenja verschwand auf der Rolltreppe nach unten.
    »Wer war das?«, wollte Lara wissen.
    »Eine Kollegin. Keine Ahnung, was sie wollte.«
    »Das nehm ich dir nicht ab. Die Frau ist eifersüchtig.«
    Das Gedränge ließ nach. Sie stiegen auf die Rolltreppe.
    Bruno sagte: »Ich wollte, wir würden ihr einen ordentlichen Grund dazu geben.«
    »Von mir aus gern«, antwortete Lara leise.
    Sie umarmten sich und knutschten auf dem Weg nach unten. Sie schoben sich durch die Drehtür und beknabberten einander Ohren und Nase.
    Es war frisch geworden. Sie eilten zum Auto.
    Lara sagte: »Mein Gott, ich hatte schon fast vergessen, wie das ist.«
    Er steuerte die Kreuzstraße an. Der Japaner, den Bruno vorschlug, war brechend voll. Ein paar Häuser weiter fanden sie den nächsten. Ein Lokal, in dem Bruno noch nie gewesen war.
    Die Sushis schmeckten frisch. Die Tempura war leicht und nicht zu ölig.
    »Was kann die eifersüchtige Kollegin dir antun?«
    »Nichts.«
    »Hast du etwas mit ihr?«
    »Ein Flirt, nichts weiter. Sie sitzt in der Datenstation und ich brauchte Angaben, die ich auf normalem Weg nicht bekommen hätte.«
    »Über den dreifachen Mord, von dem du mir erzählt hast?«
    »Ja, auch.«
    Die Bedienung brachte die Rechnung. Die junge Japanerin verbeugte sich dreimal, bevor sie den Wisch neben Brunos Teller legte.
    Er überlegte, ob er Lara in seine verwüstete Wohnung einladen sollte.
    Doch die Witwe fragte: »Bringst du mich zurück nach Urdenbach?«
     
    Er bog in das Sträßchen am Ende der Stadt und hielt vor Pommers Haus. Licht in den Fenstern hinter der Hecke. Bläuliches Flimmern des Fernsehers im Erdgeschoss. Bruno dachte zurück an den Samstag vor einer Woche. Der Partykeller. Deep Purple, Flaschenbier und Eierkartons an der Decke.
    »Ein schöner Abend«, bemerkte Lara. »Wenn es mein Haus wäre, würde ich dich auf einen Kaffee reinbitten. Aber so komme ich mir vor wie ein Teenager, der Angst vor seinen Eltern hat.«
    Bruno musste lachen. Sie küssten sich wieder.
    Er sagte: »Damals waren wir auf das Auto angewiesen.«
    Lara antwortete: »Mein Vater hat mich mal wegen irgendwelcher Flecken auf dem Rücksitz beschimpft. Dabei hatte ich wirklich nichts angestellt. Es muss Max gewesen sein.«
    »Der Saab gehört mir. Keiner wird schimpfen.«
    »Meinst du wirklich?«
    Er nickte auffordernd. Sie kletterten auf die Rücksitzbank. Sie knutschten, kicherten und fummelten sich durch die Klamotten des anderen. Es war unbequem. Zu kalt, um sich auszuziehen. Bruno spürte Laras Brust in seiner Hand.
    Er war aufgeregt. Er fuhr in ihren Slip. Er tastete zwischen ihre Beine.
    »Lass«, sagte sie.
    Lara übernahm die Initiative. Sie öffnete seine Hose und fasste hinein. Er war schlaff – es ging Bruno zu rasch. Er versuchte sich das Zelt der Französinnen vorzustellen: Moppel und die Schöne. Horrenkamp, wie er Janssens Tochter fotografierte. Karen, wie sie von Fred genommen wurde.
    Es half nichts, so sehr sich Lara auch bemühte.
    Sie küssten sich sanft.
    »Ist dir auch so kalt?«, fragte er.
    »Deine

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