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Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller

Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller

Titel: Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adlon Andreas
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Keine Chance, Baby. Dann nehme ich dir ja die Spannung. «
    » Sind denn Schauspieler dabei, die ich kennen könnte? «
    » Nein, ich glaube, die kennst du nicht, und jetzt frag bitte nicht weiter, ja?
    » Schon gut. Können wir denn hier am Hafen noch spazieren gehen? « , fragte Jana, als sie an der Vergnügungsmeile vorbeifuhren. Es schienen sich viele Touristen dort zu tummeln.
    » Nein, das Stück fängt gleich an, leider. «
    » Aber wir haben doch bestimmt wieder ein Mobilfunknetz. Gibst du mir bitte mal dein Handy? Ich möchte meinem Dad eine SMS schreiben. «
    » Oh, ich fürchte, das habe ich in der Hütte vergessen. « Dieser Trottel! Er hatte sein Handy sonst immer dabei. Jana vermisste ihren Vater, in der einsamen Wildnis noch mehr, als sie es in ihrem Austauschjahr getan hatte.
    Gehobene Abendkleidung trug kaum jemand von den Theaterbesuchern. Sneakers und Jeans, wohin Jana auch schaute. Somit empfand sie sich in ihren Joggingschuhen und der schwarzen Jeans nicht underdressed. Als Gary sich entschuldigte und die Toiletten aufsuchte, fragte Jana einen jungen Mann, der mit einem Freund auf den Einlass wartete, mit naiver Stimme und Augenaufschlag:
    » Kannst du mir mal dein Handy leihen, ich muss nur kurz eine SMS schreiben. « Ohne zu zögern zückte dieser sein Handy und reichte es ihr.
    » Na klar, kein Problem. «
    Eilig tippte sie eine Nachricht ein:
    Freue mich schon wahnsinnig auf unsere Reise. Muss dir viel erzählen, wenn wir von der Insel zurück sind. Big Hug J.
    Die Handynummer kannte sie auswendig. Nur nicht das +49 für Deutschland vergessen und zack, schon war die Nachricht versendet.
    » Was soll das denn werden? « , fragte Gary mit zorniger Stimme den fremden Mann. » Willst du was von meiner Freundin, oder wie? «
    » Nein « , antwortete der junge Mann verdutzt, » ich habe ihr doch nur mein Handy ausgeliehen. « Gary packte Jana grob am Arm und zog sie weg.
    » Da ist man mal zwei Minuten nicht da und schon machst du so’n Scheiß! « , raunzte er sie an. Dieser irre Blick gefiel Jana gar nicht. Er war ja schon immer ein wenig eifersüchtig gewesen. Aber so schlimm hatte sie das noch nie erlebt.
    » Hey, spinnst du? Ich habe doch nur meinem Vater eine SMS geschrieben. Du hast dein Handy schließlich vergessen. «
    » WAS genau hast du ihm geschrieben? «
    » Oh, Mann, ich habe nur geschrieben, dass ich mich auf die Reise freue. Ist das verboten, oder was? «
    » Nein, sorry, aber kaum komme ich vom Klo wieder, sprichst du mit irgendeinem fremden Typen. Da ist es doch klar, dass ich das nicht toll finde. Es soll doch schließlich unser Abend werden. «
    Die Türen zum Theater öffneten sich, und ehe sie den Streit weiter fortführen konnten, wurden sie mit den anderen in den Saal gedrängt, ohne dass Jana noch etwas erwidern konnte.
    Die moderne Aufführung ‚double dealing‘ wurde vom kanadischen Nachwuchsregisseur Dean Edwards hervorragend inszeniert. Es zeigte einen exzentrischen Studenten, der ein Doppelleben führte. Am Ende wurde seine böse Seite offenbart. Nach dem Stück kam dieser unter frenetischem Jubel auf die Bühne und stellte das gesamte Ensemble vor. Jana war so begeistert von der Aufführung und der Leistung der Darsteller, dass sie mit Zeigefinger im Mund laut pfiff. Gary sah sie nur mit rollenden Augen an.

Kapitel 5
    Mark konnte sich einfach nicht an die neuen Umstände gewöhnen. Eingesperrt zu sein, nicht zu wissen, was mit seiner Tochter passiert war. Was war bloß falsch gelaufen? Warum tat man so, als sei er verrückt? Oder glaubten die das wirklich?
    Es gab nur einen einzigen Hoffnungsschimmer: Kati Prescout. Die freundliche Pflegerin schien ihm wohlgesonnen. Wenn sie hereinkam, sprach sie zwar nicht viel, aber wohl nur, damit von den versteckten Kameras und Mikrophonen nichts Verdächtiges aufgezeichnet werden konnte. Sie verstand es jedoch geschickt, ihm immer wieder versteckte Nachrichten zukommen zu lassen.
    In der allerersten Nachricht stand, dass sie ihn ganz und gar nicht für verrückt halte, dass er sich unbedingt normal verhalten müsse und keiner mitbekommen durfte, dass sie ihm Nachrichten zusteckte. Es tat gut zu wissen, dass zumindest ein Mensch hinter ihm stand, an ihn glaubte. In seiner Krankenakte hatte sie lesen können, dass seine Einweisung aufgrund der Aussage des Sheriffs und Pat Belamys zustande gekommen sei. Sie hielten die Geschichte einer deutschen Austauschschülerin für reine Erfindung. Zudem stand der Vorwurf der sexuellen

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