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Außer Atem - Panic Snap

Außer Atem - Panic Snap

Titel: Außer Atem - Panic Snap Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Reese
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verständigen.«
    Er macht den letzten Eintrag, schaut noch einmal auf den Monitor, kommt zu mir herüber und setzt sich neben mich. Die Polster senken sich unter seinem Gewicht. Er legt mir eine Hand aufs Bein.
    »Sie hat mir fünfzigtausend Dollar angeboten«, sage ich.
    Er hebt eine Augenbraue, gibt aber keinen Kommentar ab.
    »Für die Eröffnung eines eigenen Restaurants«, füge ich hinzu. »Was soll das deiner Meinung nach sein – ein Geschenk oder Bestechung?«
    Seine Hand streicht über mein Bein. »Gina hat es immer nur ehrlich gemeint«, sagt er. »Hast du das Geld genommen?«
    »Nein.«
    Er nickt, scheint nicht überrascht.
    Ich sage: »Findest du es nicht seltsam, dass Gina sich nie mit jemandem trifft?«
    »Wir haben uns sehr nahe gestanden«, sagt er, als würde das alles erklären, und dann beugt er sich zu mir herab, um mich zu küssen. Doch ich bin noch nicht fertig.
    Ich weiche ihm aus und sage: »Vielleicht sind ihre Absichten ja gar nicht so lauter. Vielleicht möchte sie mich ja nur einfach von dir wegtreiben.«
    Er legt den Arm auf die Rückenlehne der Couch. »Es mag so aussehen, als sei sie mir gegenüber übermäßig besitzergreifend«, sagt er, »aber das ist sie nur, weil sie Angst hat.«
    »Wovor?«
    James schüttelt nur den Kopf und lächelt geheimnisvoll: »Das geht dich nichts an.«
    An seiner verschlossenen Miene kann ich ablesen, dass er nichts weiter dazu sagen wird. Gina mag besitzergreifend sein, doch seit ich hier bin, fällt mir auf, dass auch er sich ihr gegenüber beschützend verhält. Ganz subtil, doch wenn er sich unbeobachtet glaubt – das habe ich schon öfter mitbekommen –, umsorgt er seine Schwester regelrecht, achtet auf ihre Bedürfnisse, tröstet sie, als wäre Gina die starke, unbeugsame Gina, zerbrechlich wie eine Porzellanpuppe. Vielleicht hat das mit der besonderen Bindung zwischen Zwillingen zu tun – vielleicht steckt aber auch viel mehr dahinter.
    Ich strecke die Hand aus und berühre die Narbe an seiner linken Schläfe. »Woher hast du die?«
    Er fährt mit dem Mittelfinger über die Narbe und zuckt die Achseln. »Das ist schon sehr lange her.« Er steht auf, nimmt meine Hand und zieht mich hoch und an sich. »Lass uns nach oben gehen«, sagt er. »Ich habe eine Überraschung für dich.«
    Ich zögere. Ich bin mir nicht sicher, ob ich Lust auf eine neue Überraschung habe. »Warte«, sage ich, aber als er den Kopf schräg legt und mich fragend anschaut, weiß ich nicht, wie ich fortfahren soll. Also schweige ich und fahre mit der Handfläche über seine Brust. Sein Hemd – Leinen, glaube ich – hat einen zarten Blauton. Der Stoff ist glatt, fühlt sich beinahe kühl an. Hitze steigt mir in die Wangen. Ich begehre ihn, und es macht mich verlegen, dass ich so leicht zu durchschauen bin. Seine Nähe erregt mich.
    Er beobachtet mich und sagt nichts, als ich die Knöpfe öffne und ihm die Hemdschöße aus der Hose ziehe. Ich schiebe das Hemd beiseite, sehe ihn an und lege die Hände wieder auf seine Brust, bewege sie langsam, spüre seine glatte Haut unter meinen Fingern, die breiten Schultern, die sanfte Erhebung der Brustmuskeln, die kleinen Haarwirbel rund um seine festen Brustwarzen. Nie zuvor war ich mir der körperlichen Nähe eines Mannes derart bewusst. Von den Männern, mit denen ich zusammen gewesen bin, ist er nicht der bestaussehende und auch nicht der fitteste, doch seine Anziehungskraft – wild, durch und durch männlich – erschüttert mich. Ich fühle mich von ihm erdrückt, überwältigt, obwohl seine Hände locker herabhängen und mich nicht einmal berühren. Plötzlich sehe ich ihn mit anderen Frauen vor mir, was mir einen ganz ungewohnten Stich versetzt, den ich als Eifersucht erkenne. Er trifft sich auch mit anderen Frauen, und bis zu diesem Augenblick war mir das egal. Jetzt aber macht mich die Vorstellung, dass er eine andere Frau berührt und statt meiner fickt, verrückt.
    Ich schiebe den Gedanken weg und konzentriere mich auf ihn. Spüre die Hitze seines Körpers unter den Händen. Seine Haut ist mir wichtig: Ich muss sie berühren. Ich muss ihn berühren. Ich sehe ihm ins Gesicht, in die blassgrünen Augen, und finde mich dumm. Mein Verlangen beeinträchtigt mein Urteilsvermögen.
    »Sag mir, was du möchtest«, sagt er. Seine Stimme ist flach, beherrscht, und das reizt mich, obwohl ich doch weiß, dass er mich begehrt. Meine Fingerspitzen spüren die Anspannung seines Körpers.
    »Dich«, flüstere ich. »Ich möchte, dass du

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