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Australien 01 - Wo der Wind singt

Australien 01 - Wo der Wind singt

Titel: Australien 01 - Wo der Wind singt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Treasure
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Grimasse, bevor sie nach draußen ging.
    Am Zuschauerzaun beobachtete Kate dann, wie Matthew Johnson den Wettbewerb mit seinem muskulösen Hund Modra mit der guten Punktzahl von fünfundachtzig beendete und damit in Führung ging. Als sie sich dem Applaus anschloss, mit dem das Publikum Matthew und seinen Hund vom Platz begleitete, spürte sie, wie sie jemand an ihrem Pferdeschwanz zog. Sie fuhr herum.
    »Jonesy!«, rief sie erfreut.
    »Hab gehört, dass deine Hündin Flöhe hat«, sagte er.
    »Flöhe? Was meinst du denn damit?«, fragte Kate verblüfft.
    »Ja. Es hat sie wohl gejuckt, und da hat sie eben jemand gekratzt. «
    »Haha. Sehr komisch. Ich wusste nicht, dass BH heiß ist und musste sie deshalb vom Wettbewerb zurückziehen.«
    »Nach allem, was man so hört, hat sie ihre Show aber doch noch abgezogen«, ertönte eine andere Stimme. Es war Razor.
    Kate schnitt eine Grimasse. »Wenn ich mir jetzt noch mehr blöde Bemerkungen wegen meiner vögelnden Hündin anhören muss, dann …«
    Bevor sie ihren Satz jedoch beenden konnte, erwachte die Lautsprecheranlage knackend zum Leben.

    »Der nächste Teilnehmer ist Nick McDonnell mit seinem Hund Tuff. Er erzielte im ersten Durchgang heute Morgen eine Punktzahl von dreiundachtzig und liegt damit noch gut im Rennen. Da sein Hund heute Vormittag auch noch auf einem andern Gebiet gepunktet und Kate Websters Hündin BH vernascht hat, wird es interessant sein zu sehen, ob der gute Tuff noch genügend Energie für diesen Durchgang hat.«
    Ein amüsiertes Gelächter lief durch die Menge. Kate spürte, wie sich alle Augen auf sie richteten. Nick zog den Hut, lächelte und schüttelte den Kopf, bevor er seinen Platz in dem großen Viereck einnahm.
    Da Nick sich jetzt voll und ganz auf die Schafe und seinen Hund konzentrierte, nahm Kate die Gelegenheit wahr, seinen Anblick so gut wie möglich in sich aufzusaugen. Sie erkannte bei ihm die kleinen Eigenarten, die ihr schon von Nell her vertraut waren. Die Falte auf seiner Stirn und dass er seinen Mund ein wenig verzog, wenn er sich konzentrierte. Er tat dies auch jetzt, als er die Schafe zählte. Die hochgezogene Augenbraue. Bald jedoch verlor sie sich in Gedanken, die nichts mehr mit Nell zu tun hatten. Als Nick sich nach vorn beugte, um die Kette um das Tor zu legen, fiel ihr auf, wie knackig sein Po in seiner Jeans aussah. Sie beobachtete das Muskelspiel an seinen Unterarmen und seine kräftigen, sicheren Hände. Seine Wangen waren perfekt geformt, genau wie sein kantiges Kinn. Seine Stimme klang tief und ruhig, als er jetzt gelassen und souverän mit seinem Hund zusammenarbeitete, um die Schafe, die mit klappernden Hufen durch die Portale drängten, zu steuern.
    Als Nick das Tor schloss, klatschen die Zuschauer begeistert Beifall. Er hatte seinen Lauf in einer guten Zeit absolviert, die aber nicht gut genug war, um Modra, Tasmaniens Spitzenhund, zu schlagen.
    Nick bückte sich, um seinen Hund zu tätscheln, dann kletterte er aus dem Ring. Kate zerschmolz fast vor Verlangen, als er mit ebendiesem Lächeln auf dem Gesicht und seinem Hund bei Fuß auf sie zukam. Sie sah zu, wie verschiedene Männer auf ihn zugingen und ihm die Hand schüttelten. Kate drehte sich um und ging. Sie durfte einfach nicht zulassen, dass sie mit einem solchen Verlangen an ihn dachte. Sie würde Lisa beim Abbau helfen und dann zu Nell nach
Hause fahren. Nick sollte sich von Felicity beglückwünschen lassen. Kate hatte den Pavillon schon fast erreicht, als sie plötzlich seine Stimme hinter sich vernahm.
    »Das nächste Mal hast du sicher mehr Glück, Kate«, sagte Nick und holte sie dabei mit seinen langen Beinen mühelos ein. »Das mit deiner Hündin tut mir wirklich leid.«
    Kate schüttelte den Kopf, ohne ihn dabei anzusehen. »Mach dir deswegen mal keine Gedanken.«
    »Nein, ich meine es ernst. Es tut mir leid. Wirklich . Ich werde dir mit den Welpen auch helfen. Versprochen. Ich übernehme die Tierarztkosten und bringe ihnen Futter. Außerdem helfe ich dir dabei, Käufer für sie zu finden. Mich haben heute schon ein paar Leute angesprochen, die gesagt haben, dass sie gern …«
    Kate ging einfach stur weiter. Sie sagte kein Wort. Wenn er es nur wüsste, dachte sie. Wenn er nur von Nell wüsste.
    Von ihrem Verhalten ein wenig verwirrt, aber auch belustigt, gab Nick schließlich auf. Er blieb stehen und rief ihr noch hinterher: »Also, wenn ich gewusst hätte, dass du so reagierst, dann hätte ich bestimmt eine Deckgebühr verlangt!«

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