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Australien 03 - Tal der Sehnsucht

Australien 03 - Tal der Sehnsucht

Titel: Australien 03 - Tal der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Treasure
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hast?«
    Rosie schaute in ihren Schoß.
    »Ich wüsste nicht mal, wo ich anfangen soll.«
    »Fang dort an, wo dein Herz ist. Und indem du deiner Mum und deinem Dad erklärst, dass sie sich ihre altmodischen Vorstellungen in den Arsch schieben können.«
    »Mmm. Wie ein Zäpfchen!«
    »Genau! Wie ein Zäpfchen, nehme ich an. Auf geht’s, Mädchen! «, rief Amanda und boxte dabei mit rote-Bete-fleckigen Händen in die Luft.
    Lächelnd verstummten die beiden jungen Frauen. Rosie schälte gedankenverloren eine Kartoffel, während sie über die ungeahnten Möglichkeiten nachsann, die sie auf den goldenen, wogenden Hügeln von Highgrove erwarteten.
    »Aha, du hast sie endlich an die Arbeit bekommen«, sagte James Dean, als er mit einer Kiste voll grünem Salat in die Küche spaziert kam. »Dann bleibt mir das erspart!«
    »Du ahnst nicht, was Rosie von Sam gekriegt hat«, sagte Amanda.
    »Den Tripper?«, fragte er. Rosie warf ihm einen strafenden Blick zu. »Entschuldige, ist mir so rausgerutscht. Das war nicht komisch.«
    »Nein. Schon okay. Eigentlich ist es durchaus komisch«, sagte Rosie, »wenn man es richtig bedenkt …«
    »Also, was hast du von Mr C-C geerbt?«, fragte er. Amanda antwortete an Rosies Stelle.
    »Drei Zuchtkelpies mit Stammbaum und zwei registrierte australische Treiberpferde! Die noch dazu mehrere Preise gewonnen haben. Und sie wird bei sich zu Hause lernen, mit ihnen zu arbeiten. Stell dir nur vor, was für Abenteuer sie erleben wird!«
    Rosie hatte Highgrove nie als »ihr Zuhause« empfunden. Es gehörte ihrem Vater und den bleichen Gesichtern der toten Vorfahren, die in ihren Goldrahmen im Flur hingen. Rosie hatte immer genau gewusst, dass Highgrove eines Tages Julians Zuhause wäre. Es war sein Recht, über die Weiden und Hänge zu reiten… nicht ihres. Aber, erkannte Rosie, das könnte sich ändern. Niemand konnte sie daran hindern, die Station gemeinsam mit Julian zu betreiben. Nur sie selbst.
    »Wahrscheinlich könnte ich mit Sams Tieren wirklich Abenteuer erleben. Wir besitzen draußen im Busch noch jede Menge Weideland. Es gibt dort auch eine Hütte hoch über dem Fluss. Julian und die Treiber übernachten dort, wenn sie im Weidegebiet zu tun haben, aber ich war noch nie dort. Ich war noch nie dort! Ist das zu glauben? Man kommt nur mit dem Pferd hin, ich könnte auf den Weiden für Dad arbeiten und dieses Jahr für die Auslese rausreiten … ich könnte auf Sams Pferd reiten und einen Hund mitnehmen!«
    »Aber natürlich!«, bekräftigte Amanda.
    »Sicher kannst du das, Darling«, sagte auch James Dean.
    »Ich schätze, mir ist endlich aufgegangen, wonach ich mich immer gesehnt habe, ohne dass ich es gewusst hätte.«
    »Ganz genau. Also reite da raus, und probier dein Glück!«, sprach ihr James Dean Mut zu und zielte dabei mit einem Kopfsalat auf ihre Brust.
    »Aber ich kann es mir immer noch nicht vorstellen.«
    »Dann streng dich an.«
    »Mhm. Ich weiß nicht.«
    »Sie braucht mehr als bloß Blundstone-Stiefel, damit sie überzeugt ist«, stellte James Dean fest. Er überlegte. »Ich weiß! Sie braucht einen Pick-up. Wenn sie erst einen Pick-up hat, wird sich ihr Leben von Grund auf ändern.«
    »Einen Pick-up?«, wiederholte Rosie.
    »Genau. Einen Pick-up. Es geht nicht, dass du Hunde und Pferde hast und sie in einem Volvo herumfährst. Dieses Mädchen braucht verflucht noch mal einen Pick-up.«
    »Bist du sicher?«
    »Ja … in den berühmten Worten des Pickup-Man persönlich ist ein Pick-up ohne Hunde wie ein Schlafsack ohne ein Mädchen – irgendwie einsam. Und genauso geht es Hunden, die keinen Pick-up haben!«
    Dann schnalzte er mit den Fingern und zeigte auf Rosie.
    »Ah ja! Schon habe ich den perfekten Deal für dich!«
    »Was hast du jetzt wieder vor?« Amanda sah ihn mit schmalen Augen an.
    »Neville!«, sagte er zu ihr. Amanda ließ sich das schweigend durch den Kopf gehen. Dann grinste sie.
    »Genau! Neville«, sagte sie, und beide rannten hinaus in die Bar.
    Neville saß zusammengesunken an der Theke, schaute den Sportsender und stupste mit den vergilbten Stummelfingern seine schmauchende Selbstgedrehte in den Aschenbecher.
    »Hast du Glück mit den Viechern?«, fragte James Dean und nickte dabei zu den Greyhounds auf dem Bildschirm hin.
    »Nee«, krächzte Neville.
    »Auch egal. Vielleicht beim nächsten Rennen.« James Dean schlug ihm auf den Rücken. »Sag mal, Sonnenschein, erinnerst du dich an Rosie?«
    »Die vermaledeite Jukebox-Königin«, Neville blinzelte sie

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