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Australien 04 - Wo wilde Flammen tanzen

Australien 04 - Wo wilde Flammen tanzen

Titel: Australien 04 - Wo wilde Flammen tanzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Treasure
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eintätowierter flammender Komet. Zu den engen schwarzen Jeans mit einem silberbeschlagenem Gürtel trug er ein schwarzes T-Shirt mit einem Rockdesign darauf. Außerdem hatte er sich einen Ohrring stechen lassen!
    Mit Tränen in den Augen schloss Emily einen nach dem anderen in die Arme und ließ sich von allen versichern, wie fit und schlank sie aussehe und wie schön ihre Mädchen geworden seien. Bald plapperten alle wild durcheinander, und das Gespräch zerfranste in alle möglichen Richtungen, während Emily sich abmühte, alle Neuigkeiten zu verarbeiten.
    »Nächstes Jahr kommt Sams neues Album raus«, eröffnete ihr Bridie. »Ike ist überzeugt, dass Compass Records in Nashville die Demos, die wir aufgenommen haben, richtig gut findet und ihn demnächst unter Vertrag nimmt!«
    »Und Bridie wird als meine persönliche Assistentin und Kostümdingens unter Vertrag genommen«, ergänzte Sam und drückte, unübersehbar stolz, ihre Hand.
    »Stylistin«, korrigierte sie.
    » Stylistin . Genau! Was würde ich ohne dich nur anfangen, Babe.«
    »Und wir wären aufgeschmissen ohne Bob«, ergänzte Bridie und zwinkerte ihm zu.
    »Bob?«, wiederholte Emily.
    »Wir brauchten ziemlich schnell Geld, um die Miete für das Haus und das Studio zu bezahlen, darum hat Bridie mich zu ein paar Gigs in verschiedenen Pubs bequatscht«, erläuterte Sam. »Im Handumdrehen hatten wir jede Woche Auftritte, nicht nur am Wochenende. Auf die Dauer war mir das ein bisschen zu, du weißt schon, popelig. Ich stand wieder unter Druck und war schon kurz davor, alles wieder hinzuwerfen, als Bob in unser Leben spaziert kam.«
    Onkel Bob nickte. »Als sie das Weideverbot erlassen wollten, hat das bei mir alle Sicherungen durchbrennen lassen. Ich dachte, ich schaff das einfach nicht mehr.« Er schauderte bei der Erinnerung, aber dann hob er die Augen und sah Evie an, die den Blick lächelnd erwiderte.
    »Damals schlug Evie mir vor, auf Wanderschaft zu gehen. Um herauszufinden, was ich eigentlich machen wollte. Ich wollte gerade wieder umkehren, als ich in einem Pub in Coolum auf Sam und Bridie stieß.«
    »Mann, haben wir in der Nacht gefeiert!«, erinnerte sich Sam. »Und gequatscht. Dabei haben wir endlich den ganzen Scheiß zwischen uns bereinigt.«
    »Letzten Endes«, fuhr Bridie fort, »kam Bob als Sams Bandmanager und Roadie in Personalunion an Bord. Er hat es geschafft, für Sams Pubauftritte die besten Musiker zusammenzutrommeln, und er hat die ganzen Reisen von einem Gig zum anderen organisiert. Damit nimmt er Sam einen Haufen Arbeit ab und mir einen Haufen Druck.«
    »Er ist ein Naturtalent«, ergänzte Sam. »Einer der besten Manager, mit denen ich je gearbeitet habe, dabei ist er ganz neu im Musik-Biz.«
    Bob grinste. »Wenn man was macht, was man wirklich liebt, ist es einfach, gut zu sein.« Sein rotes, rundes Gesicht wurde kurz ganz weich, und er sah Emily ernst an. »Mir ist aufgegangen, dass ich es gehasst habe, Rinder zu züchten. Ich habe es gehasst, aber gleichzeitig fühlte ich mich dazu verpflichtet. Nur darum war ich ein so beschissener Cattleman. Es tut mir nur leid, dass ich einen so großen Teil meines Lebens und anderer Leute Zeit verschwendet habe, bis ich mir darüber klar geworden bin.« Emily wollte schon etwas Beschwichtigendes einwenden, aber er hob die Hand und brachte sie zum Schweigen.
    »Ich war ein Arsch. Aber in den nächsten zwölf Monaten wird Sam richtig durchstarten, und wir drei wissen genau, dass wir dann endlich in der Welt rumkommen werden. Amerika, wir kommen!«
    »Und diesmal ohne Drogen und Größenwahn«, fügte Sam hinzu.
    Emily lächelte ihn an.
    »Da ist noch mehr, oder, Bob?«, hakte Bridie nach.
    »Darauf kannst wetten«, sagte er und wandte sich wieder an Emily. »Du bist gut in dem, was du tust, weil auch du deine Arbeit liebst. Ich kann erkennen, dass du eine verflucht gute Mum und ein verflucht guter Cattleman bist. Darum möchte ich dir mein Land hier unten und das auf dem Hochland verpachten. Wenn du das auch möchtest.«
    Emily war sprachlos.
    »Du brauchst dich nicht sofort entscheiden«, meinte ihr Onkel. »Rechne dir die Sache aus und überleg dir, ob du davon überleben kannst. Die Pachtzahlungen werden sich in Grenzen halten, weil ich das Land eines Tages sowieso dir und den Mädchen vermachen werde.« Er zuckte mit den Achseln. »Wenn dieses Land jemanden aus unserer Familie verdient hat, dann dich. Nur darum hat dich der alte Hughie im Himmel nach dem Unfall mit deinem Pferd nicht

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