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Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Titel: Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Dehne
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(Antidermes meridionalis)
im tropischen Norden, die ihre großen, Grabsteinen gleichenden Bauten immer exakt in Nord-Süd-Richtung ausrichten.
    In den tropischen Gewässern und Sümpfen Nord-Australiens, vom Kimberley-Gebiet in Western Australia bis Rockhampton an der Ostküste sind Krokodile heimisch. Man unterscheidet zwischen dem kleineren, schmalschnauzigen Süßwasserkrokodil
(Crocodylus johnsonii),
das als harmlos gilt, und dem Salzwasserkrokodil
(Crocodylus porosus).
Mit dem Letzteren ist nicht zu spaßen: Salzwasserkrokodile können, trotz ihres Namens, auch in Brack- und Süßwasser leben. Sie wandern mit den Gezeiten flussaufwärts und verstecken sich in vom Meer weit entfernten Wasserlöchern, wo sie dann ihrer Beute auflauern. Man lasse sich von der scheinbaren Trägheit dieser Kolosse nicht täuschen. In einer blitzschnellen Attacke ergreifen sie ihre Beute, die nichts ahnend am Ufer weilt, ziehen sie ins Wasser und ertränken sie, bevor sie sie verzehren. Auch Menschen, ja sogar Rinder, gehören zur Beute der Salzwasserkrokodile. Im September 2002 wurde auf diese Weise eine deutsche Touristin im Nord-Territorium, die sich von der lauen Nacht zu einem Bad im Fluss verleiten ließ, von einem Krokodil getötet. Bevor man im Norden im Meer, Fluss oder in einem Wasserloch badet, sollte man sich deshalb vorher bei Einheimischen danach erkundigen, ob es dort Krokodile gibt, und Warnungen und Warnschilder ernst nehmen. Auch Zelten, ein Spaziergang, Picknick oder Angeln an einem trüben Wasserlauf sind im Norden nicht anzuraten – auch wenn manche Einheimische, aus Ignoranz oder Machismo, das Schicksal herausfordern und diesen Grundregeln zuwiderhandeln.
    Andere Tiere, vor denen man sich in Australiens Gewässern unbedingt hüten muss, sind hochgiftige Quallen, die in der Regenzeit, etwa von Oktober bis Mai, das Baden an der gesamten nordaustralischen Küste unmöglich machen. Das Gift der großen Würfelqualle
(Box Jellyfish)
löst sofort nach Kontakt intensive Schmerzen aus und kann schlimmstenfalls, wenn eine größere Körperfläche betroffen ist und nicht schnell genug ein Gegengift verabreicht wird, den Herzmuskel lähmen und damit zum Tode führen. Die Irukandji-Qualle ist mit dem
box jellyfish
verwandt und wie dieser durchsichtig, aber nur etwa erbsengroß und weist vier kaum sichtbare, kurze Tentakel auf. Der Kontakt ist anfangs wenig schmerzhaft, aber 20–30 Minuten später, wenn sich das Gift durch den Kreislauf im Körper des Opfers verbreitet hat, setzen die Symptomeein und eine höllische Tortur beginnt. Die im Wasser aufgespannten Netze
(stinger nets)
halten nur die Würfelquallen fern, aber nicht die winzigen Irukandji.
    Ebenfalls nicht zu spaßen ist mit Stachelrochen
(stingray),
den potenziell tödlichen Steinfischen
(stonefish)
und den ebenso letalen, länglichen, schwarz-weiß-gezeichneten Muscheln Coneshell sowie mit der Blauringelkrake
(blue ringed octopus).
Die Haifischarten reichen von den nur 0,5 m langen
cat sharks
bis hin zu den 18 m langen
whale sharks.
Viele Arten sollen Menschen meiden, die
White Pointer, Blue Pointer, Whaler, Tiger
und
Hammerhead Sharks
sind alle dafür bekannt, dass sie Menschen angreifen und zerfetzen. Haiattacken kommen v. a. in den kühleren Gewässern der Ost- und Südküste vor. Seit 1791 wurden 465 Haiattacken registriert, 189 davon mit tödlichem Ausgang.
    Vier Fünftel aller Tiere der Gattung
Varanus,
etwa 20 Arten, sind in Australien beheimatet. Die Goannas, wie man sie dort nennt, gibt es sowohl im Miniformat von 20 cm (Kurzschwanzwaran) bis zu einer Länge von immerhin mehr als zwei Metern (Riesenwaran). Einige Arten leben auf dem Boden oder teilweise im Wasser. In Ost-Gippsland, im Osten Victorias, leben
Tree Goannas
in den Bäumen. Hinzu kommen Agamen wie die
Frill Necked Lizard
(Kragenechse), die bei drohender Gefahr eine riesige Halskrause aufbläst, um Angreifer zu erschrecken, der harmlose, aber schrecklich anzusehende Dornenmoloch
(thorny devil)
sowie Skinke wie der
Blue Tongued Lizard
(Blauzungenskink).
    Knapp zwei Drittel aller australischen Schlangen gehören der Familie der Giftnattern an. Einige zählen zu den giftigsten der Welt. Die Taipan, die Tigerschlange
(tiger snake),
die Braunschlange
(king brown),
die Todesotter
(death adder)
und die Kupferkopfschlange
(copper head)
sind wegen ihres tödlichen Giftes besonders gefürchtet. Die
Inland Taipan
(auch bekannt unter den Namen
Western Taipan, Fierce Snake, Small-scaled

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