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Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit

Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit

Titel: Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Doll
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Weges hinter den dicken Buchenstämmen im Unterholz. Dann gingen sie vorsichtig zu Fuß weiter und sahen, dass auch die zwei Männer ihre Räder abstellten und sich in die Büsche schlugen. Kurt und Franz wagten sich unter dem Schutz der Bäume noch so weit nach vorne, bis sie die beiden Gestalten wieder sehen konnten, ohne dabei Gefahr zu laufen, selbst von ihnen entdeckt zu werden. Sie konnten deutlich beobachten, dass die zwei mit Ferngläsern angestrengt zur Insel blickten und alle Bewegungen dort verfolgten. Es verging eine halbe Stunde und noch eine weitere. Die Männer bewegten sich kaum und studierten geduldig alle Vorgänge, die sich auf der Insel abspielten.
     
    “Das kann nichts Gutes bedeuten“, wandte sich Franz plötzlich an Kurt. “Die wollen offensichtlich gar nicht mit unseren Freunden in Kontakt treten, sondern sie lediglich beobachten. Das kann nichts Gutes bedeuten.“
     
    “Du meinst, die sind nur hier, um zu spionieren?“, fragte Kurt.
     
    “Genau das meine ich. Die machen keinerlei Anstalten, sich mit uns in Verbindung zu setzen. Natürlich, jeder beobachtet heute erst einmal, bevor er andere Menschen anspricht. Aber gewiss nicht so lange. Man muss sich nicht ewig im Gebüsch verstecken, um herauszufinden, dass dort drüben friedliche Menschen leben.“
     
    Und als hätten die beiden Franz gehört, standen sie plötzlich aus ihrem Versteck auf, bestiegen wieder ihre Fahrräder und fuhren in die Richtung, aus der sie gekommen waren, zurück. Aus diesem Grunde kamen sie im Abstand von wenigen Metern an Franz und Kurt vorüber, wodurch diese in der Lage waren, ungesehen einige Wortfetzen aufzufangen.
     
    “... wird sich Lumm aber freuen. Das wird unseren Hühnerstall um einiges bereichern. Lauter neue Sklaven.“
     
    Dann waren sie vorüber. Kurt sah Franz fragend an.
     
    “Hast Du verstanden, was die da geredet haben?“
     
    Franz schüttelte den Kopf. “Gehört schon, aber verstanden nicht. Vielleicht können die anderen etwas mit unseren Neuigkeiten anfangen. Komm, lass uns die Räder holen und dann machen wir, dass wir auf die Insel kommen.“
     
    Zehn Minuten später standen sie am Ufer und ruderten, ohne die Strom- generatoren abgeladen zu haben, hinüber, um den anderen ihre Beobachtungen zu berichten. Hans Brink fiel aus allen Wolken, als er den Namen Lumm hörte.
     
    “Das ist einer dieser Verbrecher, von denen ich Euch erzählt habe. Wenn ich mich nicht täusche, ist das sogar einer ihrer Anführer. Also haben sie doch immer noch nach uns gesucht. Sie werden kommen, uns Männer alle töten und die Frauen mit sich nehmen.“
     
    “So schnell geht das nicht“, wehrte Henry ab. “Nun gut, wir sind entdeckt. Aber irgendwie mussten wir immer damit rechnen, dass jemand auf uns aufmerksam wird. Ich bin mir sicher, dieser Sahm oder dieser Lumm werden hier in wenigen Tagen erscheinen. Also haben wir noch einige Zeit, um uns darauf vorzubereiten. Ich war zwar der Hoffnung, dass sie uns in Ruhe lassen würden. Trotzdem habe ich mich immer damit auseinandergesetzt, was wir unternehmen könnten, wenn wir eines Tages in eine Situation, wie die jetzige, geraten sollten. Zugegeben, viele Möglichkeiten haben wir nicht, zumal die Truppe Sahms mit dem, was wir inzwischen erfahren haben, besser bewaffnet ist als wir. Aber wir haben etwas, das die nicht haben: Wir können den Moment der Überraschung nutzen. Während die glauben, dass sie uns überraschen, werden sie von uns überrascht. Ob es uns hilft, weiß ich nicht. Aber es ist die einzige Chance, die wir haben. Abgesehen davon habe ich mir schon vor längerem einen besonderen Empfang für die Verbrecher einfallen lassen. Und das wird die mehr als nur in Erstaunen versetzen. Das helfen ihnen auch ihre Granaten nichts.“

28. Angriffsplan
     
     Als der Schnee endgültig geschmolzen war, hatte für Sahm endlich die lange Zeit des Wartens ein Ende. Er war während der harten Wintermonate zur Untätigkeit verdammt gewesen, zu einer Untätigkeit, die er selbst nicht beeinflussen konnte, und das störte ihn am meisten. Denn je länger er auf eine Wetterbesserung zu warten hatte, desto unruhiger wurde er. Es zehrte an seinen Nerven, dass er sich nicht Gewissheit darüber verschaffen konnte, ob noch andere organisierte Gruppen in nächster Umgebung eine Heimat gefunden hatten, und wenn ja, ob ihm diese eines Tages gefährlich werden konnten. Denn andere Gruppen, gleichgültig, welcher Art, passten überhaupt nicht in sein

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