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Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit

Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit

Titel: Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Doll
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verwendet wurden. Einen solchen Stromgenerator suche ich. Ich werde ihn zerlegen, von den Viren befreien und anschließend wieder zusammenfügen. Auf diese Weise brauche ich nicht einen völlig neuen Generator zu konstruieren.“
     
    Henry schob die Haare, die ihm in die Stirn gefallen waren, zurück und kratzte sich am Kopf.
     
    “Der Kerl ist nicht nur unheimlich intelligent, sondern auch stinkend faul. Jetzt ist er schon zu bequem, selbst einen Generator zu entwickeln. Das Inselleben macht träge. Und Du glaubst wirklich, dass Du Deine erforderlichen Watt, Volt, Ampere und was sonst noch aus so einem Generator herausholen kannst?“
     
    “Selbstverständlich, warum denn nicht? Einige kleine Änderungen sind natürlich erforderlich. Alle diese Generatoren wurden ja früher mit Benzin betrieben. Das könnten wir auch. Benzin ist in den Tankstellen ja überall noch in Mengen vorhanden. Aber den Gestank und Lärm möchte ich gerne vermeiden. Wir benötigen keinen Verbrennungsmotor, um Strom zu erzeugen. Ein geeignetes Windrad schafft das genauso. Abgesehen davon: Wenn so ein Windrad einmal steht, arbeitet es nahezu wartungsfrei. Und im Bau von Windrädern, habt Ihr inzwischen auch Erfahrung, und weshalb sollte ich diese wertvollen Erfahrungen nicht nutzen?“
     
    “Da hat er absolut Recht“, bestätigte ihn Henry. “Unsere Erfahrungen als Windradkonstrukteure sind wirklich unersetzlich. Wir werden Dir noch mal so ein Ding zusammenbauen. Doppelt so groß wie das alte, wenn es sein muss.“
     
    “Nun, doppelt so groß braucht es nicht zu werden. Aber ein etwas größerer Durchmesser würde nicht schaden. Dadurch können wir die Kapazität erhöhen. Außerdem habe ich in den Wintermonaten neue Rotoren entwickelt, die die Stromausbeute erheblich steigern dürfte.“
     
    “Prima, dann lasst uns gleich damit beginnen“, schlug Heinz vor. “Je eher, desto besser.“
     
    Und so fingen sie an diesem Tag mit den vorbereitenden Arbeiten für die Konstruktion des zweiten Windrades an. Franz und Kurt begaben sich mit den Fahrrädern und zwei Anhängern nach Tutzing, während die übrigen Männer im Wald Holz schnitten, das für den Bau der Windflügel erforderlich war.
     
    Als Franz und Kurt Tutzing erreichten, stellten sie als erstes fest, dass die Leichen, die die Fußwege und Straßen säumten, schon fast völlig verwest waren. Der typische und widerliche Verwesungsgeruch war jedenfalls nicht mehr wahrnehmbar. Überall huschten Ratten über die Wege, die, erschrocken wegen der unerwarteten Eindringlinge, rasch ihre Verstecke aufsuchten.
     
    “Noch immer sind diese Biester da“, ärgerte sich Franz. “Solange die leben, besteht auch immer noch die Pestgefahr.“
     
    “Was meinst Du, wie lange sich die Ratten noch halten können?“, fragte ihn Kurt.
     
    “Keine Ahnung. Vermutlich, solange die Nahrung reicht. Und Nahrung sind in erster Linie die vielen Toten, die hier überall herumliegen. Wenn das erledigt ist .... Ich habe gehört, dass sich Ratten gegenseitig auf fressen, wenn sie nichts mehr zum Essen finden. Das wäre das Beste, was passieren könnte. Aber bis dann endgültig alle verschwunden sind, das kann noch Jahre dauern.“
     
    “Das sind ja schöne Aussichten“, seufzte Kurt. “Dann kann es ja auch Jahre dauern, bis endlich die Pestgefahr gebannt ist.“
     
    “Das wohl nicht, weil die Flöhe wohl nicht so lange als Überträger fungieren können. Ich kenne mich damit allerdings nicht aus. Genaueres kann uns bestimmt Heinz erzählen. Der weiß besser darüber Bescheid.“
     
    Die beiden fuhren weiter und suchten eine alte Baustelle auf, von der Kurt vermutete, den von Franz erwünschten Generator dort zu finden. Sie fanden nicht nur einen, sondern gleich zwei und nahmen auch beide mit. Zusätzlich schnallten sie zwei Kabeltrommeln auf die Gepäckträger, da Franz beabsichtigte, alle Häuser mit elektrischem Strom zu versorgen. Die kleinen Fahrradanhänger gingen aufgrund des Gewichtes der Generatoren regelrecht in die Knie. Franz sah dies mit einer gewissen Sorge.
     
    “Hoffentlich brechen sie nicht zusammen. Solche Belastungen sind die nicht gewohnt. Dafür sind sie eigentlich zu schwach gebaut.“
     
    Was er befürchtet hatte, geschah dann bei der Heimfahrt auch tat sächlich. Kurz vor dem Ortausgang von Tutzing gab es einen lauten Krach und der Boden des Anhängers, den Kurt zog, war durchgebrochen. Dadurch waren die beiden vor die Wahl gestellt, entweder einen Generator

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