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Autobiografie eines Lügners

Autobiografie eines Lügners

Titel: Autobiografie eines Lügners Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Chapman
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aber Kopfschmerzen kriegt und zum Mittagessen in der Uni-Konditorei keine Schweinepastete mehr mag. Ein kleiner Test, bei dem ich mich weigerte, war, als wir untereinander die Schmerzschwelle herausfinden sollten. Dazu wurde der Blutfluß im Arm mit einer Manschette abgebunden, und dann wurde der Arm abwechselnd in heißes und kaltes Wasser gesteckt. Wir wurden gewarnt, daß der Arm nicht länger als eine halbe Stunde abgebunden sein dürfe, eine halbe Stunde sollte es aber schon sein. Andrew Ransford, ein über zwei Meter großer Südafrikaner, schaffte fünfundzwanzig Minuten und einen blauen Arm, so daß er auch keine Schweinepasteten mehr essen konnte. Aber die Schweinepasteten waren nicht wirklich wichtig, weil ich am nächsten Tag in der Uni-Konditorei Lokalverbot erhielt, nachdem einer meiner Freunde das Kaminfeuer ausgepißt hatte, was schade war, denn alle – damals sogar ich – waren scharf auf die Tresenfee, und zu heiß war es dort auch gewesen.
    In meinem ersten Jahr in Cambridge versuchte ich, dem Rampenlicht-Klub beizutreten, weil mir klarwurde, daß der einzige Grund, weshalb ich überhaupt nach Cambridge gegangen war, war, daß ich Jonathan Miller im Fernsehen in einem Rückblick auf die letzte Spielzeit des Rampenlicht-Klubs gesehen hatte. Als »Fux« auf dem Jahrmarkt der Verbände ging ich mit Hahnentrittmusterminelle, Kreissäge und Pfeife von Stand zu Stand. Ich wurde nicht bei der CUCA Mitglied, nicht bei der CUSoc oder bei den Evangelischen Flugzeugmodellbauern, aber bei der MedSoc, dem Bergsteigerklub und anderen bedeutenden politischen Organisationen. Irgendwann erreichte ich mein Ziel, den Rampenlicht-Stand, in dem David Frost Dienst schob, eine einsame Gestalt in siedender Unterhose. Er sagte mir, es könne niemand Mitglied werden, das gehe nur auf Einladung. Ichbestritt den Sinn des Standes. »Hat auch keinen«, sagte D. Paradine Frost. »Wir nehmen pro Jahr nur fünfundzwanzig Studenten, also schieben Sie ab.«
    Ich fühlte mich abgelehnt und zahlte deshalb 4 Pfund, um den Anonymen Aknebefallenen (Cambridge) beizutreten. Ich hielt mich an die Klubregeln und blieb ein ganzes Jahr lang ( 24 Wochen nach der Cambridge-Zeitrechnung) auf meinem Zimmer und aß frisches Gemüse – außer beim Jährlichen Festessen:

    Der Präsident und die Amtswalter
    der
    Anonymen Aknebefallenenen (Cambridge)
    wünschen das Vergnügen von  . . . . . ..s Gesellschaft
    im La Pustule au Jardin

    am 28 . Juni um Punkt 20 Uhr.
    Gelber Anzug                                       Rsvp
    S. G. Hugh de Ouixfleque-Pincenez
    Aber ich hatte immer noch keine Einladung, bei Rampenlicht Mitglied zu werden, einziger Zweck meiner Universitätskarriere. Tony Branch ebenfalls nicht, der nach Cambridge gekommen war, um Jura zu studieren, und die Absicht hatte, nach einem Trimester auf Leichte Unterhaltung umzusteigen. Wir organisierten ein Raucherkonzert, einen sogenannten »Raucher«, eine Art Kabarett-Revue, bei der Leute im, ja, Smoking herumsaßen und über sich selbst lachten –, Satire eben. Ich hatte den Sekretär der Rampenlichter eingeladen, David Frost; den Präsidenten der Rampenlichter, Peter Bellwood; Tim Brinton (eine Persönlichkeit vom Funk); Ngaio Marsh; den Gärtner; D. H. und Frieda Lawrence; Lord David Cecil; Lord und Lady Clit; den Earl von Penis; sowie Sir Roger Lupin. Wir gaben ihnen literweiseClaret zu trinken und fingen nicht an, bevor sie pro Nase mindestens eine Flasche getrunken hatten. Die Show war, wie wir erwartet hatten, ein Erfolg, und wir wurden beide zu einem Vorsprechen bei den Rampenlichtern eingeladen. Wir hofften, daß sie uns erlauben würden, bei einem ihrer Raucher aufzutreten, was eine Art eine Art eine Art zweites Vorsprechen war, wobei man eine Art eine Art Riesenkomik entfalten mußte, praktisch.
    Ich machte eine Mohrrübe und einen Mann mit eisernen Fingerspitzen nach, der von einem gigantischen Magneten von der Bühne gezogen wird. John Cleese führte einen Schwank vor, bei dem er auf Hamstern herumtrampelt, und er kann immer noch einen guten Schmerzensquieker. Wir wurden beide ausgewählt und durften sehr bald schwarze Taftschärpen mit der Aufschrift Ars est celare artem 27 tragen. Als Kommitteemitglieder konnten wir alle Sorten talentierter Menschen daran hindern, dem Klub beizutreten.
    Zu jenem Zeitpunkt hatte der Rampenlicht-Klub in der Woche zuvor Mitglieder gehabt wie Jimmy Edwards, Julian Salad, J. Miller, B.

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